Diese Arbeit widmet sich der vielseitigen Bedeutung des Begriffs Treue und untersucht dessen Rolle in verschiedenen Kontexten wie Paarbeziehungen, gesellschaftlichen Normen, Philosophie und Ethik. Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass Treue ein schwer fassbarer Begriff ist, der jedoch tief in zwischenmenschliche Bindungen und gesellschaftliche Strukturen eingebettet ist.
Die Arbeit analysiert Treue als Konzept, das von Vertrauen, Loyalität und Beständigkeit geprägt ist, und betrachtet gleichzeitig deren Gegenseite: den Treuebruch. Dabei wird Treue nicht nur als Tugend, sondern auch als potenziell schädliche Eigenschaft untersucht, wenn sie etwa zu starrer Ergebenheit führt. Historische, philosophische und psychologische Perspektiven – darunter die Bindungstheorie – liefern die theoretische Basis für die Betrachtung.
Ein zentrales Anliegen der Arbeit ist es, Treue als philosophischen Begriff zu etablieren, dessen Relevanz über traditionelle moralische und soziale Kontexte hinausgeht. Abschließend wird die Bedeutung von Treue im digitalen Zeitalter diskutiert, wobei neue Herausforderungen und Chancen beleuchtet werden. Ziel ist es, Treue in ihrer Komplexität zu erfassen und ihre Bedeutung für den Einzelnen sowie für die Gesellschaft neu zu definieren.
- Arbeit zitieren
- Riccardo Bonfranchi (Autor:in), 2024, Treue. Philosophische Betrachtungen zu einem unterschätzten Phänomen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1519373