„Es un decir que poco se sabe de Guaman Poma“1.
Bis auf wenige zeitgenössische Quellenverweise, beruht fast all das verfügbare
Wissen über Felipe Guaman Poma de Ayala auf seinem Werk „Nueva crónica y
buen gobierno“ selbst. In vorliegender Arbeit soll nun versucht werden, das Bild,
das der Autor von sich selbst entwirft, zu untersuchen und es mit den
nachträglich hinzugefügten Änderungen am Werk in Beziehung zu setzen. Das
Kapitel des „Camina el Autor“ soll hierbei als Beispiel gelten, da es in seiner
Eigenschaft als nachträglich hinzugefügtes Kapitel gleichzeitig repräsentativ ist
für die finalen Änderungen am Text, sowie auch für die Selbstdarstellung des
Autors. Darauf aufbauend soll im folgenden Kapitel die vielgestellte Frage nach
der Person des Autors und ihrer Intention kritisch betrachtet werden, um
darzulegen inwiefern so eine Bestimmung möglich und sinnvoll ist.
Als Primärtext wurde die 1987 erschienene Auflage der „Nueva crónica y buen
gobierno“, herausgegeben von John V. Murra, Rolena Adorno und Jorge L.
Urioste, verwendet2. Dabei wurden Orthographie und Interpunktion in den
verwendeten Textstellen daraus übernommen.
1 Carillo Espejo, Francisco: Cronistas Indios y Mestizos II, Guaman Poma de Ayala, in: Enciclopedia historica
de la Literatura Peruana, Bd. 7, Editorial Horizonte, Lima: 1992: S. 11.
2 Murra, John V.; Rolena Adorno; Jorge L. Urioste (Hrsg.): Felipe Guaman Poma de Ayala, Nueva Crónica y
buen gobierno”, Historia 16, Lima: 1987.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Selbstdarstellung des Autors
- Das Beispiel des „Camina el Autor“
- Nachträgliche Änderungen an der Selbstdarstellung
- Die Intention des Autors?
- Verschiedene Ansätze zur Intention des Autors
- Kritik am Konzept der Autorintention
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Selbstdarstellung von Felipe Guaman Poma de Ayala in seinem Werk „Nueva crónica y buen gobierno“ und analysiert die Frage nach der Intention des Autors. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie Guaman Poma sich selbst in seinem Werk präsentiert und welche Auswirkungen nachträgliche Änderungen am Text auf diese Selbstdarstellung haben.
- Die Selbstdarstellung des Autors im Kontext seines Werkes
- Die Rolle des Kapitels „Camina el Autor“ als Beispiel für nachträgliche Änderungen
- Die Interpretation der Intention des Autors
- Die Kritik am Konzept der Autorintention
- Die Bedeutung der „Nueva crónica y buen gobierno“ als Quelle für die Geschichte und Kultur des Inka-Reiches
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Werk „Nueva crónica y buen gobierno“ und die Person des Autors Felipe Guaman Poma de Ayala vor. Es werden die Ziele und die Vorgehensweise der Arbeit erläutert.
Das zweite Kapitel konzentriert sich auf die Selbstdarstellung des Autors und untersucht das Kapitel „Camina el Autor“ als Beispiel für die nachträglichen Änderungen am Text. Es wird gezeigt, wie sich die Selbstdarstellung des Autors im Laufe des Werkes verändert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Frage nach der Intention des Autors. Verschiedene Ansätze zur Interpretation der Intention werden vorgestellt und kritisch beleuchtet.
Das vierte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht ein Fazit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Selbstdarstellung von Felipe Guaman Poma de Ayala in seinem Werk „Nueva crónica y buen gobierno“, die Intention des Autors, die Rolle des Kapitels „Camina el Autor“ als Beispiel für nachträgliche Änderungen, die Kritik am Konzept der Autorintention und die Bedeutung des Werkes als Quelle für die Geschichte und Kultur des Inka-Reiches.
- Quote paper
- Daniel Brombacher (Author), 2002, Die Selbstdarstellung des Felipe Guaman Poma de Ayala in "Nueva Cronica y Buen Gobierno" und die Frage nach der Intention des Autors, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15208