Das Vermögen eines Unternehmens wird i.e.S. als die Gesamtheit aller materiellen
und immateriellen Güter, die in Übereinstimmung mit der Zielsetzung der
Unternehmung eine produktive Funktion erfüllen, definiert.
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Um die Vermögenslage
von kapitalnachfragenden Unternehmen einschätzen zu können bedienen sich
Eigenkapitalanbieter publizierter Finanzinformationen wie z.B. Jahres- und
Konzernabschlüssen sowie Lageberichten. Da Abschlüsse auf unterschiedlichen
nationalen Normensystemen basieren, sind diese nicht vergleichbar. Die
übermittelten Unternehmensdaten müssen vom Kapitalanbieter vergleichbar
gemacht werden, wobei Kosten verursacht werden.
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Auf dem Gebiet der Rechnungslegung gewinnt die angloamerikanische
Rechnungslegung zunehmend an Bedeutung. Die Europäische Kommission hat als
,,neue Strategie im Hinblick auf die internationale Harmonisierung" der
Rechnungslegung im Jahr 1995 eine Hinwendung zu den International Accounting
Standards / International Financial Reporting Standards (IAS/IFRS)
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verkündet.
Diesen Gedanken hat der deutsche Gesetzgeber mit § 292a HGB umgesetzt, der in
seiner damaligen Fassung
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börsennotierten Unternehmen erstmals eine befreiende
Aufstellung
eines
Konzernabschlusses
nach
international
anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen gestattete. Aus dem Wahlrecht wurde, durch die
IAS-Verordnung
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bedingt, ab 2005 bzw. 2007
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eine Pflicht.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Fair Value-Bewertung
- 2.1 Begriff des Fair Value
- 2.2 Ansatz- und Bewertungskonzeption
- 2.3 Ausprägungen des Fair Value
- 2.4 Vorgehensweise bei der Fair Value-Bewertung
- 3. Anwendungsbereiche bei Vermögenswerten
- 3.1 Immaterielle Vermögenswerte
- 3.2 Sachanlagen
- 3.3 Finanzanlagen
- 4. Investor im Blickpunkt
- 5. Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Ansatz des „Fair Value“ in der Rechnungslegung und dessen Bedeutung für Investoren. Ziel ist es, die Konzeption des Fair Value zu erläutern, dessen Anwendungsbereiche in der Bewertung von Vermögenswerten zu beleuchten und die Relevanz des Ansatzes für die Entscheidungsfindung von Investoren zu analysieren.
- Definition und Konzeption des Fair Value
- Anwendungsbereiche des Fair Value in der Bewertung von Vermögenswerten
- Relevanz des Fair Value für Investoren
- Vorteile und Nachteile des Fair Value-Ansatzes
- Aktuelle Entwicklungen im Bereich des Fair Value-Accountings
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext des Fair Value-Ansatzes in der Rechnungslegung vor und erläutert die steigende Bedeutung der internationalen Rechnungslegungsgrundsätze (IAS/IFRS). Kapitel 2 definiert den Begriff des Fair Value, beschreibt die zugrundeliegende Bewertungskonzeption und erläutert verschiedene Ausprägungen des Fair Value. Kapitel 3 widmet sich den Anwendungsbereichen des Fair Value in der Bewertung von Vermögenswerten, insbesondere immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Finanzanlagen. Kapitel 4 beleuchtet die Bedeutung des Fair Value aus der Perspektive von Investoren und analysiert dessen Einfluss auf deren Entscheidungsfindung. Das Fazit fasst die zentralen Erkenntnisse der Arbeit zusammen und beleuchtet die Relevanz des Fair Value-Ansatzes für die Zukunft der Rechnungslegung.
Schlüsselwörter
Fair Value, Rechnungslegung, IAS/IFRS, Vermögenswerte, Bewertung, Investoren, Entscheidungsfindung, internationale Harmonisierung.
- Quote paper
- Artur Wieczorek (Author), 2007, "Fair Value" - Der zielgerichtete Ansatz zum gesicherten Einblick in die Vermögenslage eines Unternehmens für Investoren?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152110