Im Rahmen der Qualifizierungsinitiative für Deutschland fördert das Programm „Perspektive Berufsabschluss“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) u. a. die abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung für an- und ungelernte (junge) Erwachsene.
Die Münchner Arbeit gGmbH beteiligte sich im Jahr 2009 zusammen mit anderen sozialen Betrieben und der Industrie- und Handelskammer München maßgeblich an der Entwicklung von Qualifizierungsbausteinen für den Beruf „Kauffrau für Bürokommunikation“. Nach genehmigter Zertifizierung können Teilnehmerinnen der Abteilung Bürokommunikation ab September 2009 im Sinne einer modularen Nachqualifizierung Qualifizierungsbausteine für diesen Beruf erwerben.
Die Teilnehmerinnen dieser Bildungsmaßnahme verfügen über eine besondere Biographie: Meistens sind sie bereits über 30 Jahre alt, sozial benachteiligt und allein erziehend. Durch ihre lange Phase der Arbeitslosigkeit sind sie zudem oft arbeits- und lernungewohnt. Der Gestaltung der Lehr-Lern-Prozesse bei der beruflichen Nachqualifizierung dieser Zielgruppe kommt daher eine besondere Beutung zu.
Eine modulare Nachqualifizierung zur Kauffrau für Bürokommunikation“ setzt sich aus verschiedenen Modulen zusammen. Neben dieser sog. Modularisierung sind auch die sozialpädagogische Betreuung und das Lernen am Arbeitsplatz wichtige Eckpfeiler des didaktischen Konzepts dieses Bildungsprozesses.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Zielsetzung der Masterarbeit
- 1.1 Zielsetzung der Masterarbeit
- 1.2 Anzahl geringqualifizierter Erwerbstätiger in Deutschland
- 1.3 Die Zukunftsperspektiven von An- und Ungelernten
- 1.4 Die Förderinitiative „Perspektive Berufsabschluss“ des BMBF
- 1.5 Die Initiative der Münchner Arbeit gGmbH zur modularen Nachqualifizierung von langzeitarbeitslosen Frauen
- 1.5.1 Die Münchner Arbeit gemeinnützige GmbH
- 1.5.2 Die Qualifizierungsmaßnahmen der Bürokommunikation
- 1.5.3 Modulare Nachqualifizierung für den Beruf „Kaufmann/-frau für Bürokommunikation“
- 2 Gestaltung der Lehr-Lern-Prozesse
- 2.1 Beschreibung der Zielgruppe
- 2.2 Voraussetzungen der Teilnehmerinnen
- 2.3 Das Anschluss-Lernen Erwachsener
- 2.4 Abstimmung zwischen den Lernorten
- 2.5 Das Lernfeldkonzept
- 2.6 Lernen im fachtheoretischen Unterricht
- 2.7 Lernen im Arbeitsprozess
- 3 Entwicklung eines didaktischen Konzepts
- 3.1 Die Eckpfeiler des didaktischen Konzepts
- 3.2 Berücksichtigung von gesellschaftlichen Bedingungsfaktoren
- 3.2.1 Das bildungspolitische Ziel der Integration
- 3.2.2 Gesetzliche Grundlagen und Fördermaßnahmen
- 3.3 Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen
- 3.4 Lernen durch das Modell der vollständigen Handlung
- 3.5 Individuelle Betreuungsmaßnahmen für das Lernen
- 3.5.1.1 Individuelle Lernberatung
- 3.5.1.2 Stützunterricht
- 3.5.1.3 Computer Based Training
- 3.6 Sozialpädagogische Betreuung
- 3.6.1 Festlegen eines organisatorischen Rahmens
- 3.6.1.1 Das Betreuungssystem für die Teilnehmerinnen
- 3.6.1.2 Innerbetriebliches Multiplikatorensystem (Patensystem)
- 3.6.2 Dokumentation des Fähigkeitsprofils
- 3.6.3 Zertifizierung der Module
- 3.6.4 Zeitliche und räumliche Gliederung der Nachqualifizierung
- 3.6.5 Auswahl von geeigneten Lehrenden
- 3.7 Festlegen der Lernziele und der Lerninhalte
- 3.7.1 Modularisierung des Berufsbildes hinsichtlich der Lernziele
- 3.7.1.1 Das Berufsbild Kaufmann/-frau für Bürokommunikation
- 3.7.1.2 Das Modulsystem für die berufliche Nachqualifizierung
- 3.7.2 Lernzielpräzisierung bezüglich der Lerninhalte
- 3.8 Methoden für den fachtheoretischen Unterricht
- 3.8.1 Methode Lehrbrief
- 3.8.2 Methode Planspiel
- 3.8.3 Methode Meinungsmarkt
- 3.9 Lernen im Arbeitsprozess - die Leittextmethode
- 3.9.1 Phase 1 - Einstiegsphase
- 3.9.2 Phase 2 - Informationsphase
- 3.9.3 Phase 3 - Planungsphase
- 3.9.4 Phase 4 - Durchführungsphase
- 3.9.5 Phase 5 - Auswertungsphase
- 3.9.6 Phase 6 Nachbereitungsphase
- 3.9.7 Anwendungsbeispiel für den Einsatz der Leittextmethode
- 3.10 Reflexion des didaktischen Konzepts
- 4 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der modularen Nachqualifizierung von langzeitarbeitslosen Frauen zur Kauffrau für Bürokommunikation bei der Münchner Arbeit gGmbH. Sie analysiert die Gestaltung der Lehr-Lern-Prozesse und entwickelt ein didaktisches Konzept für diese spezifische Zielgruppe.
- Die Herausforderungen der beruflichen Nachqualifizierung von langzeitarbeitslosen Frauen
- Die Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen unter Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppe
- Die Entwicklung eines didaktischen Konzepts, das auf die besonderen Lernvoraussetzungen und -bedürfnisse der Teilnehmerinnen eingeht
- Die Integration von theoretischem Lernen und praktischem Arbeiten im Arbeitsprozess
- Die Rolle der sozialpädagogischen Betreuung bei der erfolgreichen Nachqualifizierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Hintergrund der Masterarbeit dar. Sie beleuchtet die Bedeutung der beruflichen Qualifizierung für langzeitarbeitslose Frauen im Kontext der „Qualifizierungsinitiative für Deutschland“. Kapitel eins beschreibt die Zielgruppe der Nachqualifizierung und deren besondere Lernvoraussetzungen. Kapitel zwei analysiert die Gestaltung der Lehr-Lern-Prozesse, die in diesem Projekt zum Einsatz kommen. Kapitel drei entwickelt ein didaktisches Konzept, das die besonderen Anforderungen der Nachqualifizierung von langzeitarbeitslosen Frauen berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Modulare Nachqualifizierung, langzeitarbeitslose Frauen, Kauffrau für Bürokommunikation, didaktisches Konzept, Lehr-Lern-Prozesse, Lernvoraussetzungen, sozialpädagogische Betreuung, Arbeitsprozess, Leittextmethode, Bildungsinitiative, Integration.
- Arbeit zitieren
- Marlies Kraus (Autor:in), 2009, Modulare Nachqualifizierung von langzeitarbeitslosen Frauen zur Kauffrau für Bürokommunikation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152144