Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie soziale Schichten in der RTLZWEI-Sendung „Hartz und herzlich“ dargestellt werden und welche Stilmittel dabei zum Einsatz kommen. Zunächst werden die theoretischen Grundlagen geklärt, wobei unter anderem thematisiert wird, was Reality-TV ausmacht und welche filmischen Stilmittel in solchen Formaten verwendet werden. Zudem wird der Begriff der sozialen Schichten im Vorfeld definiert. Gegenstand der Untersuchung, basierend auf den theoretischen Ansätzen, ist die Folge „Niedergörsdorf – Altes Lager (1)“ aus Staffel 4.
Reality-TV ist aus den Köpfen der Fersehzuschauer_innen nicht mehr wegzudenken. Denkt man an einschlägige Sendungen auf den hierfür bekannten Fernsehsendern wie etwa RTL oder RTLZWEI, so fallen einem intuitiv etliche Fernsehformate ein. Für jedes Interesse gibt es hier das passende Angebot, sei es eine Dating Show, Scripted Reality a la Berlin Tag & Nacht, Zoodokumentationen, Castingshows, oder eben die hier zu betrachtenden Sozialreportagen über das Leben sozial schwacher Personen. Sicherlich sorgen einige dieser Formate seit Jahren für Gesprächsstoff unter den Zuschauenden. Jeder bzw. jede Zuschauer_in hat zu diesem Thema etwas zu sagen und bildet sich eine eigene Meinung darüber. Zum einen ist es die Faszination, einen Einblick in fremde Welten zu erlangen, zum anderen bekommt es aber auch einen voyeuristischen Charakter und den Beigeschmack, sich selbst durchs Schauen dieser Formate besser fühlen zu wollen, da das Gezeigte oftmals fernab der eigenen Realität stattfindet. Die bisweilen sehr simpel, das heißt kostengünstig produzierten Sendungen tragen in vielerlei Kreisen den Titel des „Trash-TVs“ (Dörner). Schaut man sich diese Sendungen an, so ist diese Bezeichnung auf den ersten Blick sicherlich nicht unbegründet. Auf den zweiten Blick jedoch steckt hinter den augenscheinlichen Low Budget Sendungen mehr als man zunächst vermutet.
- Arbeit zitieren
- Charlotte Friedrich (Autor:in), 2024, Wie werden soziale Strukturen in der Reality-TV Serie "Hartz und herzlich" dargestellt?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1521471