In der folgenden Arbeit wird der Fragestellung nachgegangen wie Ana Mendieta den Körperbegriff in ihren Kunstwerken definiert und wie sie sich mit ihren Werken gegenüber dem über das Schönheitsideal definierten Körperbegriff abgrenzt. Ihre sehr bedeutenden Werke wie „Rape Scene“ und die „Siluetas“ werden hierbei genauer in Betracht gezogen und analysiert. Ziel dieser Arbeit wird es sein, die Intentionen der Künstlerin herauszuarbeiten.
Seit jeher ist der weibliche Körper in unserer Gesellschaft geprägt von einem bestimmten Schönheitsideal. Sei es im barocken Zeitalter des 17. und 18. Jahrhunderts, indem es das Ideal war einen kurvigen Körper zu präsentieren oder in der heutigen Zeit durch Modelmaße à la 90-60-90. Der weibliche Körper ist somit ein ständig sexualisiertes Objekt, geschaffen durch das Patriarchat. Es ist nach wie vor ein, auch noch im 21. Jahrhundert, Denken des klassischen Frauenbildes. Frauen werden zumeist reduziert auf die drei K’s: Kinder, Küche, Kirche. Damit wollen weibliche Künstlerinnen in den 70er Jahren ein Ende hervorrufen. Sie wollten das vierte K - Künstlerinnen sein. Bis dahin war die weltweite Kunstszene und der somit einhergehende künstlerische Kanon von männlichen Künstlern geschaffen und geprägt. Durch feministische Künstlerinnen wie Ana Mendieta , sollte dieser Kanon aufgebrochen werden. „Kunst von Frauen wird automatisch als feministisch betitelt - ein Missverständnis“. Vielmehr ging es Künstlerinnen wie Mendieta darum das zu tun was sie liebte und was sie erfüllte und sicherlich ging es ihr ebenfalls auch darum, das klassische Rollenbild aufzubrechen und den weiblichen Körper zu enterotisieren.
- Arbeit zitieren
- Charlotte Friedrich (Autor:in), 2021, Der Körperbegriff in der Kunst von Ana Mendieta. Eine Analyse anhand von "Rape Scene" und "Siluetas", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1521475