Lernstörungen bei Schülern/innen sind nach wie vor ein aktuelles und somit für Lehrer/ innen wichtiges Thema, mit dem sie sich in ihrer Berufslaufbahn auseinandersetzen müssen. Im Hinblick auf meinen späteren Beruf als Lehrerin ist es mein persönliches Anliegen, mögliche Lernstörungen bei Schüler/innen zu erkennen und beheben zu können.
In der vorliegenden Arbeit werden Beobachtungen eines rechenschwachen Kindes in einer heterogenen Arbeitsgruppe nach dem Interpretationsverfahren von Krummheuer/ Naujok 2 analysiert. Ziel dieser Empirieuntersuchung soll sein, in diesen Analysen immer wieder auftretende, also typische Arbeits- und Verhaltensmuster eines rechenschwachen Kindes zu erkennen. Daneben wird auch beobachtet, inwieweit das rechenschwache Kind in dieser heterogenen Arbeitgruppe integriert wird. Ferner werden die aus der Literatur entnommenen Aufgaben auf den Arbeitsblättern, die zum Üben ausgewählter Inhaltsbereiche geeignet sein sollen, auf ihre mathematischdidaktische Funktion hin kritisch geprüft.
Mein Anliegen ist es, aus meinen Ergebnissen schließen zu können, inwieweit ich in der Rolle der Lehrerin rechenschwachen Kindern helfen kann. Dabei stelle ich Überlegungen an, wie dem rechenschwachen Kind aus dieser Untersuchung konkret geholfen werden könnte.
Inhaltsverzeichnis
- 0 Einleitung
- 1 Zum Begriff „Dyskalkulie“
- 1.1 Versuche zur Definition
- 1.2 Typische Merkmale der Rechenschwäche
- 1.2.1 Rechenfehler im Zusammenhang mit Sprach- und Symbolverständnis
- 1.2.2 Rechenfehler im Zusammenhang mit Störungen im quantitativen Denken
- 1.2.3 Rechenfehler im Zusammenhang mit einigen Aspekten des Zahlbegriffs
- 1.2.4 Rechenfehler im Zusammenhang mit dem Verständnis von Operationen
- 2 Mögliche Ursachen der Dyskalkulie
- 2.1 Vorbemerkung zur Ursachenklärung
- 2.1.1 Kongenitale Ursache
- 2.1.2 Neuropsychologische Ursache
- 2.1.3 Soziokulturelle und familiäre Bedingungen
- 2.1.4 Schulische Ursachen
- 2.1.5 Neurotisch-psychogene Ursachen
- 2.1 Vorbemerkung zur Ursachenklärung
- 3 Behandlungsmöglichkeiten bei Dyskalkulie
- 3.1 Maßnahmen der Prävention
- 3.2 Nachhilfe- und Förderunterricht
- 3.2.1 Die Diagnostik
- 3.2.2 Therapeutische Intervention
- 3.3 Allgemeine fördernde Lernhilfen
- 4 Rahmen der empirischen Untersuchung
- 4.1 Die Fragestellung
- 4.2 Die Arbeitsgruppe
- 4.3 Das Datenmaterial
- 4.4 Das Arbeitsmaterial
- 4.5 Methodologische Überlegung zur Untersuchung
- 4.5.1 Auswahl der Gesprächsausschnitte
- 4.5.2 Methoden der Analyse
- 5 Die Gesprächsausschnitte
- 5.1 Szene I - „oh Mann, bist du peinlich“
- 5.1.1 Transkript der Szene I
- 5.1.2 Interaktionsanalyse der Szene I
- 5.2 Szene II - „oh Scheiße“
- 5.2.1 Transkript der Szene II
- 5.2.2 Interaktionsanalyse der Szene II
- 5.3 Szene III - „weil so langweilig“
- 5.3.1 Transkript der Szene III
- 5.3.2 Interaktionsanalyse der Szene III
- 5.4 Szene IV - „ich hasse diese Kreuze“
- 5.4.1 Transkript der Szene IV
- 5.4.2 Interaktionsanalyse der Szene IV
- 5.1 Szene I - „oh Mann, bist du peinlich“
- 6 Konklusion der Szenen und deren Analysen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit untersucht Dyskalkulie, ihre Ursachen und mögliche Fördermöglichkeiten. Die Arbeit basiert auf Beobachtungen und Analysen eines rechenschwachen Kindes in einer heterogenen Arbeitsgruppe. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für die Thematik zu entwickeln und praktische Implikationen für den Unterricht aufzuzeigen.
- Definition und Charakteristika von Dyskalkulie
- Mögliche Ursachen von Dyskalkulie (biologisch, psychologisch, soziokulturell)
- Präventive und therapeutische Maßnahmen zur Förderung von Kindern mit Rechenschwäche
- Analyse eines Fallbeispiels: Beobachtung und Interpretation des Verhaltens eines rechenschwachen Kindes
- Implikationen für den Unterricht in heterogenen Lerngruppen
Zusammenfassung der Kapitel
0 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Dyskalkulie ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie benennt die zentrale Fragestellung und die methodischen Ansätze.
1 Zum Begriff „Dyskalkulie“: Dieses Kapitel befasst sich umfassend mit der Definition von Dyskalkulie und ihren verschiedenen Erscheinungsformen. Es werden unterschiedliche Definitionsversuche diskutiert und typische Merkmale der Rechenschwäche, wie Schwierigkeiten im Umgang mit Zahlen, im quantitativen Denken und im Verständnis mathematischer Operationen, detailliert beschrieben. Die Zusammenhänge zwischen Rechenschwäche und anderen kognitiven Fähigkeiten wie Sprachverständnis werden beleuchtet.
2 Mögliche Ursachen der Dyskalkulie: Das Kapitel analysiert die vielschichtigen Ursachen von Dyskalkulie. Es werden sowohl biologische Faktoren (kongenitale Ursachen, neuropsychologische Aspekte) als auch soziokulturelle und familiäre Einflüsse, sowie schulische Faktoren und neurotisch-psychogene Ursachen diskutiert. Das Kapitel betont den komplexen und multifaktoriellen Charakter der Entstehung von Dyskalkulie.
3 Behandlungsmöglichkeiten bei Dyskalkulie: Dieses Kapitel widmet sich verschiedenen Behandlungsansätzen bei Dyskalkulie. Es werden präventive Maßnahmen, Förderunterricht (einschließlich Diagnostik und therapeutischer Interventionen) und allgemeine lernfördernde Hilfen vorgestellt. Der Fokus liegt auf der ganzheitlichen Unterstützung rechenschwacher Kinder.
4 Rahmen der empirischen Untersuchung: Hier wird die Methodik der durchgeführten empirischen Untersuchung detailliert dargelegt. Es werden die Fragestellung, die Zusammensetzung der Arbeitsgruppe, das verwendete Datenmaterial und Arbeitsmaterial, sowie die methodischen Überlegungen zur Auswahl der Gesprächsausschnitte und der Analysemethoden beschrieben. Die methodische Vorgehensweise wird transparent und nachvollziehbar dargestellt.
5 Die Gesprächsausschnitte: Dieses Kapitel präsentiert die Transkripte und Interaktionsanalysen von vier ausgewählten Szenen aus dem Unterricht mit dem beobachteten Kind. Jede Szene wird einzeln transkribiert und im Hinblick auf das mathematische Verständnis und die soziale Interaktion des Kindes analysiert. Die Analysen beleuchten die Schwierigkeiten des Kindes im Umgang mit mathematischen Aufgaben und seine Interaktion mit den Mitschülern.
Schlüsselwörter
Dyskalkulie, Rechenschwäche, Ursachen, Förderung, Diagnostik, Intervention, heterogene Lerngruppe, mathematisches Verständnis, quantitative Fähigkeiten, Sprachverständnis, neuropsychologische Aspekte, soziokulturelle Faktoren, schulische Einflüsse, Fallstudie, empirische Untersuchung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Dyskalkulie: Ursachen, Förderung und Fallstudie"
Was ist der Inhalt dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich umfassend mit dem Thema Dyskalkulie. Sie untersucht Definition, Ursachen und mögliche Fördermöglichkeiten von Rechenschwäche. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse eines Fallbeispiels: Die Beobachtung und Interpretation des Verhaltens eines rechenschwachen Kindes in einer heterogenen Lerngruppe. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, eine detaillierte Darstellung des Begriffs Dyskalkulie, eine Diskussion möglicher Ursachen (biologisch, psychologisch, soziokulturell), einen Überblick über Fördermöglichkeiten (präventive Maßnahmen, Förderunterricht) und eine empirische Untersuchung mit Transkripten und Analysen von Unterrichtsgesprächen.
Was wird unter dem Begriff "Dyskalkulie" verstanden?
Die Arbeit erläutert verschiedene Definitionsversuche von Dyskalkulie und beschreibt detailliert typische Merkmale der Rechenschwäche. Dazu gehören Schwierigkeiten im Umgang mit Zahlen, im quantitativen Denken und im Verständnis mathematischer Operationen. Die Zusammenhänge zwischen Rechenschwäche und anderen kognitiven Fähigkeiten wie Sprachverständnis werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Ursachen für Dyskalkulie werden diskutiert?
Die Arbeit analysiert die vielschichtigen Ursachen von Dyskalkulie. Es werden biologische Faktoren (kongenitale Ursachen, neuropsychologische Aspekte), soziokulturelle und familiäre Einflüsse, schulische Faktoren und neurotisch-psychogene Ursachen diskutiert. Der multifaktorielle Charakter der Entstehung von Dyskalkulie wird hervorgehoben.
Welche Fördermöglichkeiten bei Dyskalkulie werden vorgestellt?
Die Arbeit stellt verschiedene Behandlungsansätze vor, darunter präventive Maßnahmen, Förderunterricht (mit Diagnostik und therapeutischen Interventionen) und allgemeine lernfördernde Hilfen. Der Fokus liegt auf der ganzheitlichen Unterstützung rechenschwacher Kinder.
Wie wurde die empirische Untersuchung durchgeführt?
Die empirische Untersuchung basiert auf der Beobachtung und Analyse eines rechenschwachen Kindes in einer heterogenen Arbeitsgruppe. Die Arbeit beschreibt detailliert die Methodik, die Fragestellung, die Zusammensetzung der Arbeitsgruppe, das verwendete Datenmaterial und die methodischen Überlegungen zur Auswahl der Gesprächsausschnitte und der Analysemethoden. Die Analyse umfasst Transkripte und Interaktionsanalysen von vier ausgewählten Szenen aus dem Unterricht.
Was ist der Schwerpunkt der Fallstudie?
Die Fallstudie analysiert das Verhalten eines rechenschwachen Kindes in verschiedenen Unterrichtssituationen. Die Transkripte und Interaktionsanalysen der ausgewählten Szenen beleuchten die Schwierigkeiten des Kindes im Umgang mit mathematischen Aufgaben und seine Interaktion mit den Mitschülern. Die Analysen liefern Einblicke in die Herausforderungen, denen rechenschwache Kinder im Unterricht begegnen.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen aus den Analysen der Fallstudie und bietet praktische Implikationen für den Unterricht in heterogenen Lerngruppen. Die Ergebnisse sollen ein umfassenderes Verständnis für die Thematik Dyskalkulie ermöglichen und praktische Hilfestellungen für den Umgang mit rechenschwachen Kindern liefern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Dyskalkulie, Rechenschwäche, Ursachen, Förderung, Diagnostik, Intervention, heterogene Lerngruppe, mathematisches Verständnis, quantitative Fähigkeiten, Sprachverständnis, neuropsychologische Aspekte, soziokulturelle Faktoren, schulische Einflüsse, Fallstudie, empirische Untersuchung.
- Quote paper
- Melanie Clüsserath (Author), 2002, Dyskalkulie und ihre Ursachen und Förderungsmöglichkeiten - Beobachtung und deren Analyse eines rechenschwachen Kindes in heterogener Arbeitsgruppe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15218