International tätige Unternehmen agieren zwischen den Vorteilen einer global einheitlichen Vermarktung und den Herausforderungen der Anpassung an Gegebenheiten des Landes, in dem sie agieren. Das Ziel dieser Arbeit ist, zu zeigen, wie sehr kulturelle Unterschiede die internationale Arbeit beeinflussen und wie wichtig ein adäquates kulturelles Grundverständnis in der internationalen Zusammenarbeit ist. Die zu dieser Untersuchung herangezogenen Kulturmodelle von Geert Hofstede und Edward T. Hall helfen dabei, die kulturellen Unterschiede zu quantifizieren und vergleichbar zu machen. Im Gang der Untersuchung werden
die beiden Modelle länderspezifisch in Bezug auf Deutschland und Italien angewendet und dokumentiert. Herausgearbeitet werden dabei die interkulturelle Einordnung Italiens und Deutschlands und der Einfluß der Kulturen beider Länder auf das interkulturelle Marketing.
1.2 Aufbau und Ablauf der Arbeit
Im ersten Teil der Arbeit geht die Untersuchung auf die vier Kulturdimensionen des Modells von Hofstede und ihrer Bedeutung für das interkulturelle Marketing ein. Den Abschluß des ersten Kapitels bildet die Gegenüberstellung italienischer und deutscher Kulturmerkmale. Auf die fünfte Dimension, die Hofstede als „Langfristige versus Kurzfristige Orientierung“ („Long Term versus Short Term Orientation, LTO“) bezeichnete und die aus einer Nachfolgestudie hervorging, wird in dieser Arbeit
nicht eingegangen. Zum einen wird die Vergleichbarkeit dieser Dimension wissenschaftlich angezweifelt, da diese Studie nicht wie zuvor unter Managern sondern unter Studenten durchgeführt wurde (EMRICH 2007, S. 87). Zum anderen schließt die Erhebung zwar Deutschland in der Bewertung ein, hinterlegt jedoch
keine Informationen über Italien. Der zweite Teil der Arbeit führt analog die Untersuchung des Modells von Hall und dessen Bedeutung für das interkulturelle Marketing an und schließt mit einem Vergleich der Kulturmerkmale Italiens und Deutschlands vor dem Hintergrund dieses Modells ab. Im dritten und letzten Teil der
Arbeit wird der Gegenstand des interkulturellen Marketing-Mix untersucht und die Frage beantwortet, welchen Einfluß die italienische Kultur auf den Marketing-Mix hat und welche Besonderheiten und Herausforderungen sich damit für ein in Italien
agierendes deutsches Unternehmen ergeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
- Aufbau und Ablauf der Arbeit
- Kulturdimensionen nach Hofstede
- Bedeutung des Hofstede-Modells für das interkulturelle Marketing
- Machtdistanz
- Individualismus versus Kollektivismus
- Maskulinität versus Femininität
- Unsicherheitsvermeidung
- Mögliche Unterschiede zwischen Italien und Deutschland nach Hofstede
- Kulturdimensionen nach Hall
- Bedeutung des Hall-Modells für das interkulturelle Marketing
- Kontextorientierung
- Raumorientierung
- Zeitorientierung
- Informationsgeschwindigkeit
- Mögliche Unterschiede zwischen Italien und Deutschland nach Hall
- Interkulturelles Marketing in Italien und kulturelle Einflüsse auf den Marketing-Mix
- Produktpolitik
- Preispolitik
- Distributionspolitik
- Kommunikationspolitik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den interkulturellen Faktoren des Marketing in Italien. Sie untersucht, wie kulturelle Unterschiede die internationale Zusammenarbeit beeinflussen und welche Bedeutung ein adäquates kulturelles Grundverständnis im internationalen Marketing hat.
- Analyse der Kulturdimensionen nach Hofstede und Hall im Kontext von Deutschland und Italien
- Bewertung des Einflusses kultureller Unterschiede auf den Marketing-Mix in Italien
- Herausarbeitung von Besonderheiten und Herausforderungen für deutsche Unternehmen, die in Italien agieren
- Anwendung der Kulturmodelle von Hofstede und Hall zur Quantifizierung und Vergleichbarkeit kultureller Unterschiede
- Darstellung der interkulturellen Einordnung Italiens und Deutschlands
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit sowie den Aufbau und Ablauf. Das zweite Kapitel behandelt die Kulturdimensionen nach Hofstede und deren Bedeutung für das interkulturelle Marketing. Es beinhaltet eine Gegenüberstellung italienischer und deutscher Kulturmerkmale. Das dritte Kapitel untersucht analog die Kulturdimensionen nach Hall und deren Bedeutung für das interkulturelle Marketing. Auch hier wird ein Vergleich der Kulturmerkmale Italiens und Deutschlands durchgeführt. Das vierte Kapitel befasst sich mit dem interkulturellen Marketing-Mix in Italien und den kulturellen Einflüssen auf die einzelnen Elemente des Marketing-Mix.
Schlüsselwörter
Interkulturelles Marketing, Italien, Deutschland, Kulturdimensionen, Hofstede, Hall, Marketing-Mix, Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik, Kommunikationspolitik, kulturelle Unterschiede, interkulturelle Zusammenarbeit
- Arbeit zitieren
- Natasha Sloma (Autor:in), 2008, Interkulturelle Faktoren des Marketing in Italien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152182