Eine Auseinandersetzung mit dem Politikverständnis Hannah Arendts (1906-1975), das einem jüdischen Denken entsprungen und den Erfahrungen des Totalitarismus geschuldet ist. Denn nur durch ihre Erfahrungen in und mit der nicht-jüdischen Welt und durch ihre Erfahrung der Freiheit lässt sich die Thematik „Freiheit und Politik“ verständlich darstellen. Diesbezüglich ist auch der hohe Stellenwert zu sehen, den Hannah Arendts Lebenswerk postum erhielt, gilt es doch – gerade aus deutscher Sicht – als oberste Priorität, eine totalitäre Diktatur, wie die der Nationalsozialisten auf ihre Entstehungsmöglichkeiten hin zu analysieren und bis auf weiteres zu unterbinden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Jüdisches Denken versus Totalitarismus
- Freiheit und Politik
- Vita activa versus Vita contemplativa
- Das aristotelische Politikverständnis
- Aristoteles versus Hannah Arendt – Gemeinsamkeiten und Differenzen
- Heutiger Relevanzanspruch einer an Aristoteles anknüpfenden Theorie
- Resümee
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Politikverständnis von Hannah Arendt, das aus jüdischem Denken und den Erfahrungen des Totalitarismus entstanden ist. Sie analysiert Arendts Kritik an den politischen und kulturellen Wert- und Ordnungsmaßstäben, die Juden in der Vergangenheit konfrontiert haben. Die Arbeit untersucht auch Arendts Konzept der Freiheit und Politik, das auf einem machtfremden Begriff von Politik basiert, und stellt es dem Totalitarismus gegenüber. Darüber hinaus werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Arendts und Aristoteles' Politikverständnis herausgearbeitet.
- Jüdisches Denken und Totalitarismus
- Hannah Arendts Kritik an der Assimilation und dem politischen Nicht-Handeln der Juden
- Freiheit und Politik im Denken von Hannah Arendt
- Vergleich des Politikverständnisses von Hannah Arendt und Aristoteles
- Die Relevanz einer an Aristoteles anknüpfenden Theorie in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Relevanz von Hannah Arendts politischem Denken im Kontext des Totalitarismus und der heutigen Zeit dar. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem jüdischen Denken und dem Totalitarismus. Es analysiert Arendts Kritik an der Assimilation und dem politischen Nicht-Handeln der Juden sowie ihre Konzepte des Parvenüs und des Parias. Das dritte Kapitel untersucht Arendts Verständnis von Freiheit und Politik, das auf einem machtfremden Begriff von Politik basiert. Es wird deutlich, dass Freiheit und Politik sich gegenseitig bedingen und dass Freiheit nur im dauerhaften Prozess politischen Handelns erfahren werden kann. Das vierte Kapitel vergleicht Arendts Politikverständnis mit dem des Aristoteles. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden Denkern herausgearbeitet, insbesondere im Hinblick auf die Bedeutung der Polis und der politischen Gemeinschaft. Das fünfte Kapitel diskutiert die heutige Relevanz einer an Aristoteles anknüpfenden Theorie. Es wird argumentiert, dass Aristoteles' Ideen auch in der heutigen Zeit wichtige Erkenntnisse für die Gestaltung einer gerechten und stabilen Gesellschaft liefern können.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Hannah Arendt, Jüdisches Denken, Totalitarismus, Freiheit, Politik, Vita activa, Vita contemplativa, Aristoteles, Politikverständnis, Polis, Relevanz, Gesellschaft.
- Quote paper
- Alexis Demos (Author), 2006, Hannah Arendt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152320