In der vorliegenden Arbeit werde ich mich mit dem Thema „Die kubanische Varietät des Spanischen“ auseinandersetzen, dabei werde ich meinen Schwerpunkt in den Termini Lexik, Phonetik und Morphosyntax setzen und versuchen den Lauf der Entwicklung dieser Varietät anhand von geschichtlichen, politischen und gesellschaftlichen Ereignissen zu untersuchen.
Fernando Ortiz war ein kubanischer Wissenschaftler und Politiker der sich eingehend mit der Frage der „Cubanidade“ beschäftigte, er prägte den kulturwissenschaftlichen Begriff der Transkulturation, der sich auch sehr gut auf linguistischer Ebene in Bezug auf Kuba anwenden lässt.
Kuba ist die größte der Antilleninseln und bereits in der Schule lernt man als junger Kubaner, dass Kuba die Insel unter den Inseln sei, ein Archipel das einem Kontinent nahe kommt.
Der Satz, der sich allen einprägte und Bestandteil des kollektiven Gedächtnisses Kubas wurde, schrieb Cristóbal Colón an jenem Sonntag, den 28. Oktober 1492 in seinem Bordbuch nieder:
“Dize que es aquella isla la más hermosa que ojos ayan visto, llena de muy buenos puertos y ríos hondos, y la mar que parecía que nunca se devía de alçar, porque la yerva de la playa llegava hasta cuasi el agua, lo cual no suele llegar adonde la mar es brava.” (Colón, Cristobal 1982, S. 126)
Inhaltsverzeichnis
- I.) Einleitung zum Thema
- 1.1 Inhalte und Ziele der Arbeit
- 1.2 Allgemeine Informationen zu Kuba
- II.) Transkulturationsprinzip von Fernando Ortiz – „Cubanidade“
- III.) Sprache in Kuba
- 3.1 Prozess der Sprachentwicklung - Lexik
- 3.1.1 Amerindischer Einfluss - arauco insular
- 3.1.2 Afrikanischer Einfluss
- 3.1.3 Englischer Einfluss
- 3.1.4 Die Revolution des Wortschatzes
- 3.1.5 Cubanismos típicos
- 3.2 Phonetik und Phonologie
- 3.3 Morphologie und Syntax
- IV.) Zusammenfassung
- V.) Quellenangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die kubanische Varietät des Spanischen, konzentriert sich auf Lexik, Phonetik und Morphosyntax und analysiert deren Entwicklung im Kontext historischer, politischer und gesellschaftlicher Ereignisse. Das Transkulturationsprinzip von Fernando Ortiz dient als theoretischer Rahmen, um die sprachliche Vielfalt Kubas zu erklären.
- Entwicklung der kubanischen Sprachvarietät
- Einfluss von Transkulturation auf die Sprache
- Lexikalische Einflüsse verschiedener Kulturen (Amerindianer, Afrikaner, etc.)
- Unterschiede zwischen schriftlicher und mündlicher Sprache
- Der Einfluss historischer Ereignisse auf die Sprachentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
I.) Einleitung zum Thema: Die Einleitung führt in das Thema der kubanischen Sprachvarietät ein und beschreibt den Fokus der Arbeit auf Lexik, Phonetik und Morphosyntax. Sie erwähnt Fernando Ortiz und sein Konzept der Transkulturation als wichtigen theoretischen Bezugspunkt und skizziert den historischen und soziokulturellen Kontext Kubas. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Ziele der Arbeit dar, wobei der Schwerpunkt auf der Untersuchung des Einflusses historischer, politischer und gesellschaftlicher Ereignisse auf die Entwicklung der kubanischen Sprachvarietät liegt. Es wird kurz auf die Besonderheit des kubanischen Spanisch im Vergleich zu anderen hispanamerikanischen Varietäten hingewiesen und auf die bereits vorhandene umfangreiche Forschung zu diesem Thema. Das Zitat von Christoph Kolumbus verdeutlicht die frühe Wahrnehmung Kubas und dient als Kontrast zum heutigen, gespaltenen Bild der Insel.
II. Transkulturationsprinzip von Fernando Ortiz - „Cubanidade“: Dieses Kapitel erläutert das Konzept der Transkulturation nach Fernando Ortiz und dessen Relevanz für das Verständnis der kubanischen Sprache. Ortiz' Definition von Transkulturation als ein Prozess, der nicht nur kulturelle Aneignung, sondern auch Verlust und Neuschöpfung umfasst, wird detailliert dargestellt. Der Fokus liegt auf der komplexen Interaktion zwischen spanischen Kolonialisten und afrikanischen Sklaven, wobei die indigene Bevölkerung als weitgehend ausgelöscht beschrieben wird. Das Kapitel betont den gewaltsamen Charakter der Kolonisierung und die daraus resultierende soziale Ungleichheit, die sich auch in der Sprache widerspiegelt. Beispiele wie die Wörter „canoa“ und „hamaca“ illustrieren den Übertrag von indigenem Wortschatz ins Spanische.
III.) Sprache in Kuba: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit der Entwicklung der kubanischen Sprachvarietät, insbesondere im lexikalischen Bereich. Es beschreibt den „indospanischen“ Transkulturationsprozess der Kolonialzeit und die Verschmelzung der Sprache der Kolonialherren mit der Sprache der indigenen Bevölkerung. Darüber hinaus werden die Einflüsse verschiedener afrikanischer Sprachgruppen und andere historische Ereignisse auf die Entwicklung der „habla popular“ beleuchtet. Die Analyse konzentriert sich auf den klaren Einfluss afrikanischer Elemente im lexikalischen Bereich und auf den starken Einfluss der iberischen Halbinsel auf Phonetik und Phonologie aufgrund historischer Ereignisse. Die schriftliche Form der kubanischen Hochsprache wird als im Wesentlichen identisch mit dem Standardspanisch beschrieben, während die mündliche Sprache stärker von kubanischen Eigenheiten geprägt ist. Der Abschnitt 3.1.1 untersucht den amerindischen Einfluss anhand von Beispielen wie „cocuyo“, „jaba“ und „cuba“ selbst, die die monosyllabische Struktur der indigenen Sprachen illustrieren.
Schlüsselwörter
Kubaspanisch, Transkulturation, Fernando Ortiz, Cubanidade, Lexik, Phonetik, Morphosyntax, Kolonialismus, Afrikanischer Einfluss, Amerindischer Einfluss, Sprachentwicklung, „habla popular“, historische Ereignisse, soziokultureller Kontext.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Kubanisches Spanisch
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht die kubanische Variante des Spanischen. Der Fokus liegt auf der Lexik, Phonetik und Morphosyntax dieser Sprachvarietät und deren Entwicklung im Kontext historischer, politischer und gesellschaftlicher Ereignisse Kubas.
Welches theoretische Konzept wird verwendet?
Das Transkulturationsprinzip von Fernando Ortiz dient als theoretischer Rahmen, um die sprachliche Vielfalt Kubas zu erklären. Der Begriff „Cubanidad“ spielt hierbei eine zentrale Rolle.
Welche Aspekte der kubanischen Sprache werden untersucht?
Die Arbeit analysiert die lexikalischen, phonetischen und morphosyntaktischen Besonderheiten des Kubanischen Spanisch. Es werden die Einflüsse verschiedener Kulturen (Amerindianer, Afrikaner, Engländer) auf die Sprachentwicklung untersucht, sowie die Unterschiede zwischen schriftlicher und mündlicher Sprache.
Welche kulturellen Einflüsse auf das Kubanische Spanisch werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der amerindischen, afrikanischen und englischen Sprache auf die Lexik des Kubanischen Spanisch. Der Schwerpunkt liegt auf dem „indospanischen“ Transkulturationsprozess der Kolonialzeit und der Verschmelzung der Sprache der Kolonialherren mit den Sprachen der indigenen Bevölkerung und der afrikanischen Sklaven.
Wie wird der Einfluss historischer Ereignisse berücksichtigt?
Die Arbeit analysiert, wie historische Ereignisse wie der Kolonialismus, die Sklaverei und die kubanische Revolution die Entwicklung der kubanischen Sprachvarietät beeinflusst haben. Der soziokulturelle Kontext spielt eine wichtige Rolle bei der Erklärung der sprachlichen Besonderheiten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Transkulturationsprinzip von Fernando Ortiz, Sprache in Kuba (mit Unterkapiteln zur Lexik, Phonetik und Morphosyntax), Zusammenfassung und Quellenangabe. Die Einleitung beschreibt die Ziele und den Umfang der Arbeit, während die Kapitel II und III die Kernaussagen präsentieren. Kapitel IV fasst die Ergebnisse zusammen, und Kapitel V listet die verwendeten Quellen auf.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Kubaspanisch, Transkulturation, Fernando Ortiz, Cubanidad, Lexik, Phonetik, Morphosyntax, Kolonialismus, Afrikanischer Einfluss, Amerindischer Einfluss, Sprachentwicklung, „habla popular“, historische Ereignisse, soziokultureller Kontext.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die HTML-Datei enthält detaillierte Zusammenfassungen jedes Kapitels, die die jeweiligen Inhalte und Schwerpunkte erläutern.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und richtet sich an Personen, die sich für die Sprachwissenschaft, die Geschichte Kubas und die Transkulturation interessieren.
- Arbeit zitieren
- Karolin Schramm (Autor:in), 2010, Die Varietät des kubanischen Spanisch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152476