Gewalt in der Schule beschäftigt schon seit längerer Zeit die Gesellschaft und dabei vor allem die Wissenschaft. Die Präsenz des Themas ist auf einem vorher nie da gewesenen Stand. Dies wird dann deutlich, wenn zum Beispiel kein Tag vergeht, ohne dass von einer Gewalttat in der Schule im Fernsehen berichtet wird. Dabei ist jedoch zu erwähnen, dass die Medien einen großen Einfluss auf das Denken und Wahrnehmen der Bevölkerung in Bezug auf diese Thematik ausüben. Im Laufe der Zeit fand eine Art der Sensibilisierung der Menschen für das Phänomen Gewalt in der Schule statt.
In den Fokus der Untersuchungen geraten vor allem die Ursachen und Bedingungen für die gewalttätigen Handlungen der Schüler. Bei genauerer Betrachtung fällt demnach des Öfteren auf, dass die Bereitschaft zum gewalttätigen Handeln oftmals schon vorher sichtbar aber nicht ernst genommen wurde. Somit wird die Möglichkeit zur Prävention verpasst. Physische Gewalt in der Schule, wie wir sie aus den Medien kennen, ist dadurch meistens die Folge von psychischer Gewalt. Demnach werden Kinder zuerst über längere Zeiträume hinweg belästigt, bevor es körperliche Auseinandersetzungen gibt. Eine besondere Form der psychischen Gewalt ist das Mobbing. Diese Art der Gewalt findet hohen Anklang in der Schule. Auch ohne die nächste Stufe, die physische Gewalt, kann Mobbing schon alleine einen schweren Schaden beim Opfer hinterlassen. Diese Bedrohung wurde auch von der Wissenschaft erkannt und in Angriff genommen. Somit hieß es die Frage zu klären, wie man Mobbing beseitigen kann. Wie auch bei den meisten anderen Gewaltformen kann eine grundlegende Präventionsarbeit für eine nachhaltige Besserung der schulischen Situation unerlässlich sein. Das Problem wird grundlegend angegangen und es wird ein Rahmen geschaffen, der es auch zukünftig nicht erlaubt, dass Mobbing entsteht. Bei besonderen Fällen lohnt sich allerdings auch ein intervenierender Ansatz, der das Problem direkt und sofort angeht.
Diesbezüglich gibt es mehrere Ideen und Programme. Im weiteren Verlauf werden sowohl das Berner Programm (kurz Be-Prox) als auch der No Blame Approach einer genaueren Untersuchung und Kritik unterzogen. Demzufolge werden im Folgenden zuerst die theoretischen Begriffe, wie Aggression, Gewalt und Mobbing erläutert, bevor im Hauptteil die beiden Programme und Ansätze belichtet, untersucht und eingeordnet werden.
II. Theoretische Einbettung des Mobingbegriffs
Wie bereits erwähnt, wird nun der Versuch unternommen.......
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Theoretische Einbettung des Mobbingbegriffs
- II.I Definition Aggression
- II.II Definition Gewalt
- II.III Definition Mobbing
- III. Zu den ausgewählten Antigewalt-Programmen
- III.I Zum Berner Programm
- III.I.I Definition des Berner Programms
- III.I.II Zur Durchführung des Programms
- III.I.III Zur Besonderheit des Programms
- III.II Zum No Blame Approach
- III.II. Definition des No Blame Approach
- III.II.II Zur Durchführung des Programms
- III.II.III Zur Besonderheit des Programms
- III.I Zum Berner Programm
- IV. Kritik an den ausgewählten Anti-Gewaltprogrammen
- V. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Thematik von Anti-Mobbing-Programmen und analysiert zwei spezifische Ansätze, das Berner Programm und den No Blame Approach. Sie untersucht die theoretischen Grundlagen des Mobbingbegriffs und beleuchtet die praktischen Implikationen der ausgewählten Programme.
- Definition und Einordnung des Mobbingbegriffs
- Analyse des Berner Programms und des No Blame Approach
- Bewertung und Kritik der beiden Programme
- Zusammenhänge zwischen Mobbing und anderen Formen von Gewalt
- Bedeutung von Prävention und Intervention in der Schule
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz des Themas Gewalt in der Schule und führt den Leser in die Problematik des Mobbings ein. Kapitel II setzt sich mit den theoretischen Grundlagen des Mobbingbegriffs auseinander und definiert die verwandten Begriffe Aggression und Gewalt. Kapitel III stellt das Berner Programm und den No Blame Approach vor, beleuchtet deren Konzeption, Durchführung und Besonderheiten.
Schlüsselwörter
Mobbing, Anti-Gewalt-Programme, Berner Programm, No Blame Approach, Aggression, Gewalt, Prävention, Intervention, Schule.
- Arbeit zitieren
- Christoph Staufenbiel (Autor:in), 2010, Anti-Mobbing-Programme auf dem Prüfstand , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152636