Nach Robert David Putnam entsteht in formellen und informellen Netzwerken soziales Kapital, das sowohl privat, als auch öffentlich zu positiven Effekten führen kann. Im besten Falle steigert eine hohe Quote an Netzwerkmitgliedschaften das Vertrauen der Bevölkerung in die politischen Institutionen eines Landes. Anhand dieses Ansatzes, werden die Staaten Nigeria und Südafrika in der vorliegenden Arbeit vergleichend analysiert. Nach der ausführlichen Vorstellung des theoretischen Konzeptes, werden dazu insbesondere die Mitgliedschaften in verschiedenen Organisationen, Verbänden und Parteien herangezogen. Außerdem werden die Kontakte mit Personen in informellen Netzwerken und das Wohlbefinden der Bevölkerung betrachtet. Letztendlich kann dann überprüft werden, ob das in Netzwerken gebildete Vertrauen sich auf die politischen Institutionen der beiden Länder übertragen konnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das theoretische Konstrukt
- Die Idee vom sozialen Kapital
- Dimensionen der Unterscheidung
- Formelles und informelles Sozialkapital
- Hohe Dichte und geringe Dichte von Sozialkapital
- Innenorientiertes und außenorientiertes Sozialkapital
- Brückenbildendes und bindendes Sozialkapital
- Die Fallauswahl
- Der empirische Vergleich
- Mitgliedschaft in formellen Organisationen
- Einbindung in informelle Netzwerke
- Subjektives Wohlbefinden
- Zwischenmenschliches Vertrauen
- Vertrauen in politische Institutionen
- Fazit: Mangel an generalisiertem Vertrauen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Sozialkapital und der Stabilität demokratischer Systeme, insbesondere in jungen Demokratien in Afrika. Sie analysiert die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Bildung von Sozialkapital in Südafrika und Nigeria, zwei relativ jungen Demokratien auf dem afrikanischen Kontinent. Die Arbeit zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis für die Bedingungen und Voraussetzungen der Sozialkapitalbildung in diesen Kontexten zu gewinnen.
- Die Bedeutung von Sozialkapital für stabile demokratische Systeme
- Unterschiede in der Bildung von Sozialkapital in jungen Demokratien
- Die Rolle von formellen und informellen Netzwerken in der Sozialkapitalbildung
- Der Einfluss von Sozialkapital auf das Vertrauen in politische Institutionen
- Die Herausforderungen der Sozialkapitalbildung in afrikanischen Ländern
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik des Sozialkapitals in jungen Demokratien dar und erläutert die Bedeutung des Themas. Sie führt Robert David Putnams Theorie des Sozialkapitals ein und erklärt die Relevanz von formellen und informellen Netzwerken für das politische System.
- Das theoretische Konstrukt: Dieses Kapitel definiert den Begriff des Sozialkapitals und diskutiert verschiedene Dimensionen der Unterscheidung. Es beleuchtet die verschiedenen Arten von Sozialkapital, wie z. B. formelles und informelles, sowie die Auswirkungen von Sozialkapital auf verschiedene gesellschaftliche Bereiche.
- Die Fallauswahl: Dieses Kapitel erläutert die Auswahl von Südafrika und Nigeria als Fallstudien für die Untersuchung von Sozialkapital in jungen Demokratien. Es stellt die relevanten historischen und sozioökonomischen Rahmenbedingungen der beiden Länder dar.
- Der empirische Vergleich: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Analyse der Sozialkapitalbildung in Südafrika und Nigeria. Es untersucht verschiedene Aspekte, wie z.B. die Mitgliedschaft in formellen Organisationen, die Einbindung in informelle Netzwerke, das subjektive Wohlbefinden, das zwischenmenschliche Vertrauen und das Vertrauen in politische Institutionen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind: Sozialkapital, demokratische Systeme, junge Demokratien, Afrika, Südafrika, Nigeria, Vertrauen, politische Institutionen, formelles und informelles Sozialkapital, Netzwerke, gesellschaftliche Effizienz. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Relevanz von Sozialkapital für die Stabilität demokratischer Systeme und untersucht die Bedingungen und Voraussetzungen seiner Bildung in zwei afrikanischen Ländern.
- Arbeit zitieren
- Florian Philipp Ott (Autor:in), 2010, Mangel an Vertrauen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152911