Der Titel dieser Arbeit ist als Frage formuliert und die folgenden Ausführungen sollen deutlich machen, warum die Antwort nur JA sein kann! Im sich mehr und mehr vereinigenden Europa müssen Fremdsprachenkenntnisse so trainiert werden, daß ein Schüler sich zu helfen weiß, wenn er plötzlich einer multikulturellen Gruppe begegnet und verschiedene, auch ihm fremde Sprachen an sein Ohr dringen. Die Mehrsprachigkeitsdidaktik ist eine Bereicherung für die Fremdsprachendidaktik und sollte der europäischen Zukunft zuliebe in den traditionellen Fremdsprachenunterricht Einzug halten.
Nach einem ersten theoretischen Teil, der in verschiedene Aspekte der Mehrsprachigkeitsdidaktik Einsicht nehmen wird, gehen die Teile zwei und drei auf einen eigens konzipierten Fragebogen ein - im zweiten Teil auf seine Intention und Evaluierung und im dritten auf die Interpretation der Ergebnisse, denen Meinungen aus Theorie und Praxis gegenübergestellt werden. Im Anhang befinden sich neben dem Fragebogen und den Fragebogenergebnissen zum einen Desiderata für die Lehreraus- und -fortbildung, zum anderen ein kleiner Katalog mit der Wunschvorstellung für eine zukünftige Mehrsprachigkeitsdidaktik sowie eine Folie, mit der die Befragten über das Vorhaben der Verfasserin informiert wurden. Die Zielgruppen dieser Arbeit sind zuallererst die Lehrpersonen der Lehreraus- und -fortbildung und Lehrpersonen der fremdsprachlichen Fächer an Schulen und Universitäten, aber auch Schüler, die gemeinsam beispielsweise einen Diskurs zum Thema mehrsprachiger Unterricht führen könnten. Immerhin ziehen sie alle an einem Strang - Schule soll Spaß machen, aber jeder soll auch Freude an seiner Aufgabe haben.
Der vierseitige Fragebogen wurde mit Hilfe der Aufsätze im Buch "Mehrsprachigkeitsdidaktik" (F.-J. Meißner und Marcus Reinfried, Hg., 1998) erstellt. Dieses Werk nimmt die Vorreiterrolle im von ihm abgedeckten Bereich ein, sodaß zwar im gleichen Zeitraum noch dieser oder jener andere Aufsatz gelesen wurde, diese aber keine Fragen aufwarfen, die hätten erkennen lassen können, inwiefern das Lernen einer 2., 3. oder gar 4. Fremdsprache von der (den) vorgelernten Fremdsprache(n) beeinflußt wird. Im Nachhinein hat es sich ergeben, daß die Auswertung zwei weitere Bereiche umfaßt: 1. eingegangene Kritiken und Hinweise und 2. welche Fremdsprachen einige Befragte an der Universität, im Fachsprachenzentrum, belegt haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Basis: Der Themenkreis „Mehrsprachigkeitsdidaktik“
- Terminologische Vorbemerkungen
- Europäischer Kontext
- Nationaler Kontext
- Schulischer Kontext
- Lehrerrolle
- Schülerrolle
- Zwei und mehr Schulfremdsprachen
- Abwechslung vom Schulfremdsprachenalltag
- Ausblick: Perspektiven
- Empirie: Intention und Evaluierung einer Umfrage
- Statistische Daten zur Person
- Statistische Daten zur Sprachlernbiographie
- Einschätzung von Lernerfahrungen
- Theorie vs. Praxis: Interpretation der Fragebogenergebnisse
- Statistische Daten zur Person
- Statistische Daten zur Sprachlernbiographie
- Einschätzung von Lernerfahrungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob „Mehrsprachigkeitsdidaktik“ einen relevanten Beitrag zur Fremdsprachendidaktik leisten kann. Sie untersucht, wie ein mehrsprachiger Ansatz im Fremdsprachenunterricht die Motivation von Schülern fördern und deren Sprachkompetenz verbessern kann. Die Arbeit analysiert den europäischen und nationalen Kontext der Mehrsprachigkeit, beleuchtet die Rolle von Lehrern und Schülern im mehrsprachigen Unterricht und beleuchtet die verschiedenen Perspektiven der Mehrsprachigkeitsdidaktik.
- Die Bedeutung von Mehrsprachigkeitsdidaktik im europäischen Kontext
- Die Rolle der Mehrsprachigkeitsdidaktik im Fremdsprachenunterricht
- Die Auswirkungen eines mehrsprachigen Ansatzes auf die Motivation und Sprachkompetenz von Schülern
- Die Herausforderungen und Chancen der Umsetzung von Mehrsprachigkeitsdidaktik in der Praxis
- Die Bedeutung der Lehreraus- und -fortbildung im Bereich der Mehrsprachigkeitsdidaktik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit und die Forschungsfrage vor, die im Zentrum der Untersuchung steht. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der Mehrsprachigkeit und führt den Leser in das Thema ein.
Im Kapitel „Basis: Der Themenkreis „Mehrsprachigkeitsdidaktik““ werden die zentralen Begrifflichkeiten und der europäische und nationale Kontext der Mehrsprachigkeit näher erläutert. Die Rolle von Lehrern und Schülern im mehrsprachigen Unterricht wird analysiert, und verschiedene Aspekte des schulischen Kontexts werden beleuchtet.
Das Kapitel „Empirie: Intention und Evaluierung einer Umfrage“ beschäftigt sich mit der Erhebung von Daten zur Sprachlernbiographie von Schülern. Die Ergebnisse der Umfrage dienen als Grundlage für die Analyse der Ergebnisse und Interpretation im folgenden Kapitel.
Das Kapitel „Theorie vs. Praxis: Interpretation der Fragebogenergebnisse“ stellt die Ergebnisse der Umfrage in den Kontext der theoretischen Überlegungen zur Mehrsprachigkeitsdidaktik. Es werden verschiedene Aspekte der Ergebnisse im Hinblick auf die Motivation, die Sprachkompetenz und die Lernerfahrungen der Schüler diskutiert.
Schlüsselwörter
Mehrsprachigkeitsdidaktik, Fremdsprachendidaktik, Sprachlernbiographie, Motivation, Sprachkompetenz, Lernerfahrungen, Schülerrolle, Lehrerrolle, europäischer Kontext, nationaler Kontext, Schulischer Kontext, Theorie, Praxis, Umfrage, Fragebogen, Ergebnisse.
- Quote paper
- Silke-Katrin Kunze (Author), 2002, "Mehrsprachigkeitsdidaktik" als Beitrag zur Fremdsprachendidaktik?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15322