Am 01.01.2008 ist in Deutschland das Unternehmensteuerreformgesetz in Kraft getreten. Im
Rahmen des Gesetzes wurde die Einführung der neuen Abgeltungssteuer zum 01.01.2009 beschlossen.
Das wesentliche Ziel der Gesetzgebung ist die Verbesserung der Anziehungskraft
der Bundesrepublik als Standort für Unternehmen und Privatanleger. Die Wettbewerbsfähigkeit
des deutschen Finanzmarktes soll für private Anleger reizvoll gemacht werden, damit die Kapitalerträge
in Deutschland bleiben und nicht in das benachbarte Ausland fließen.
Somit wurde in der Bundesrepublik die Kapitalertragsteuer durch die Abgeltungssteuer für Kapitalerträge
abgelöst. Somit unterliegen die Einkünfte aus Kapitalanlagen der neuen einheitlichen
Abgeltungssteuer. Die Zinsen, Dividenden, Erlös- oder Veräußerungsgewinne oder
Fondsausschüttungen werden ab dem 01.01.2009 mit dem einheitlichen Abgeltungssteuersatz
in Höhe von 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlags von 5,5 % also insgesamt mit 26,4 % besteuert.
Dazu kann auch die Kirchensteuer erhoben werden.
Gegenstand dieser Arbeit ist die Darstellung der neuen Abgeltungssteuer und ihre Auswirkungen
auf die Kapitalanlagen von Privatanlegern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hintergründe der neuen Reform
- Rechtslage bis zum 31.12.2008
- Abschaffung des Halbeinkünfteverfahrens
- Rechtslage ab dem 01.01.2009
- Übersicht über die Änderungen
- Besteuerung von Kapitalerträgen im Privatvermögen
- Verfahren zur Erhebung der Abgeltungsteuer
- Änderungen bei der Kirchensteuer
- Auswirkungen der Abgeltungsteuer auf die ausgewählte Anlageklassen
- Dividenden
- Zinsanlage
- Finanzinnovationen
- Kapitalerträge aus Lebensversicherungen
- Ausnahmen, die nicht unter die Abgeltungsteuer fallen
- Nahestehende Personen
- Back-to-Back-Finanzierungen
- Riester-Verträge
- Werbungskosten und Freibeträge im alten und neuem Recht
- Werbungskosten
- Werbungskostenabzug
- Sparer-Freibetrag
- Sparer-Pauschbetrag
- Behandlung von Verlusten
- Verlustverrechnung
- Beschränkte Verlustverrechnung von Einkünften aus Kapitalvermögen
- Ablauf der Verlustverrechnung
- Strategien zur Nutzung von Altverlusten
- Spekulative Anlagestrategien
- Kauf-Verkauf-Strategie
- Timing-Strategie
- Zwei-Banken-Strategie
- Konservative Anlagestrategien
- Abzinsungspapiere
- Stückzinsmodelle
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit analysiert die Auswirkungen der Abgeltungsteuer auf die Kapitalanlagen von Privatanlegern in Deutschland. Sie beleuchtet die Reform der Besteuerung von Kapitalerträgen und ihre Auswirkungen auf verschiedene Anlageklassen. Dabei werden sowohl die rechtlichen Grundlagen als auch die praktischen Folgen für Anleger betrachtet.
- Einführung der Abgeltungsteuer und ihre Auswirkungen auf verschiedene Kapitalanlagen
- Analyse der rechtlichen Änderungen im Bereich der Kapitalertragsteuer
- Bewertung der Auswirkungen der Abgeltungsteuer auf verschiedene Anlageformen
- Behandlung von Verlusten im Zusammenhang mit Kapitalanlagen
- Entwicklung von Strategien zur Nutzung von Altverlusten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung liefert einen Überblick über die Hintergründe der Abgeltungsteuerreform und erläutert die Rechtslage vor der Einführung der neuen Regelung. Zudem wird die Abschaffung des Halbeinkünfteverfahrens beleuchtet.
- Rechtslage ab dem 01.01.2009: Dieses Kapitel beschreibt die rechtliche Grundlage der Abgeltungsteuer und die wichtigsten Änderungen, die mit der Reform einhergingen. Außerdem wird die Besteuerung von Kapitalerträgen im Privatvermögen und das Verfahren zur Erhebung der Abgeltungsteuer erläutert.
- Auswirkungen der Abgeltungsteuer auf die ausgewählte Anlageklassen: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der Abgeltungsteuer auf verschiedene Anlageformen wie Dividenden, Zinsanlagen, Finanzinnovationen und Kapitalerträge aus Lebensversicherungen.
- Ausnahmen, die nicht unter die Abgeltungsteuer fallen: Dieses Kapitel stellt Ausnahmen von der Abgeltungsteuer vor, beispielsweise bei nahestehenden Personen, Back-to-Back-Finanzierungen und Riester-Verträgen.
- Werbungskosten und Freibeträge im alten und neuem Recht: Dieses Kapitel beschreibt die geltenden Regelungen für Werbungskosten und Freibeträge im Zusammenhang mit Kapitalerträgen, sowohl vor als auch nach der Einführung der Abgeltungsteuer.
- Behandlung von Verlusten: Dieses Kapitel behandelt die Regeln zur Verlustverrechnung bei Kapitalerträgen, insbesondere die Beschränkte Verlustverrechnung von Einkünften aus Kapitalvermögen. Es erläutert auch den Ablauf der Verlustverrechnung und stellt verschiedene Strategien zur Nutzung von Altverlusten vor.
Schlüsselwörter
Die Studienarbeit behandelt die folgenden Schlüsselbegriffe: Abgeltungssteuer, Kapitalerträge, Kapitalanlagen, Privatanleger, Halbeinkünfteverfahren, Verlustverrechnung, Anlageklassen, Dividenden, Zinsen, Finanzinnovationen, Lebensversicherungen, Werbungskosten, Freibeträge, Strategien, Altverluste.
- Quote paper
- Julia Kerner (Author), 2010, Die Abgeltungssteuer und ihre Auswirkungen auf die Kapitalanlagen von Privatanlegern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153322