Die Arbeit gibt einen wissenschaftlich fundierten Einblick in das sogenannte HTC-Verfahren. Dieses Verfahren wandelt jegliche Art von Biomasse in einem hydrothermalen Prozess in das Endprodukt Kohle um. So kann der natürliche Entstehungsprozess von Kohle simuliert werden. Die Arbeit geht auf den Stand der Technik ein, betrachtet mögliche Input- und Outputstoffe, macht eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung auf Basis von realen Werten und Annahmen, trifft Annahmen für Geschäftsmodelle und beschreibt die Möglichkeit der Anwendung von Klimaschutzprojekten. Als Ergänzung dient eine Beschreibung des Unternehmen Städtische Werke AG Kassel (STW AG) und seiner Aktivitäten im Bereich ‚Erneuerbare Energien‘, eine Energiebilanz des Verfahrens und die Inanspruchnahme öffentlicher Fördermittel im Sinne eines PuD-Vorhabens.
Wesentliches Element der Arbeit ist ein eigens entwickelter Fragebogen der STW AG, der den im Zuge einer Recherche ermittelten Unternehmen zugegangen ist, um standardisierte Daten zu generieren. Als da wären Angaben über Anforderungen an Inputstoffe, Durchsatzmengen, Anschaffungskosten der Anlage sowie Kosten des laufenden Betriebs. Diese Daten bilden die Grundlage für die bereits genannte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und geben Auskunft über den Stand der Technik.
Ergebnis des Fragebogens und dieser Arbeit ist, dass das HTC-Verfahren zurzeit über das Labor- und Technikumsstadium hinaus ist und deutschlandweit Pilot- und Demonstrationsanlagen in Bau oder Betrieb sind. Zwingend notwendig sind jedoch weitergehende, elementare Forschungen zu der energetischen Verwertung der HTC-Kohle und der Bodenverbesserungsfunktion des HTC-Mutterbodens.
So bildet diese Arbeit eine fundierte Grundlage für den Einstieg in die Thematik ‚Hydrothermale Karbonisierung‘ und soll helfen, das Verfahren in seiner Praktikabilität und Realisierung einzuschätzen. Darüberhinaus können durch die Angabe der am Markt tätigen Unternehmen neben diversen Forschungseinrichtungen weitergehende Informationen beschafft werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung
- Grundlagen
- Das Unternehmen Städtische Werke AG Kassel
- Erläuterung des HTC-Verfahrens
- Beschreibung ausgewählter Inputstoffe und ihre HTC-Eignung
- Gärreste
- Straßenbegleitgrün
- Landschaftspflegematerial
- Weichorganik aus Grünabfall zur Kompostierung
- Energiebilanz des HTC-Verfahrens
- Anwendbarkeit des Verfahrens für die Städtische Werke AG
- Stand der Technik von HTC-Anlagen
- Betrachtung möglicher Produkte des HTC-Verfahrens
- Industriekohle
- Mittel zur Steigerung der Funktionalität von Böden
- Anforderungen an Unternehmen und Auswahlverfahren
- Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
- Betrachtung möglicher Einsatzbereiche
- Bewertung der Nutzung/ Inanspruchnahme öffentlicher Fördermittel
- Betrachtung des Klima- und Ressourcenschutz
- Nachhaltigkeit des HTC- Verfahrens
- Wirtschaftlichkeit unter Berücksichtigung der CO2- Einsparung
- Diskussion und Fazit
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Anwendbarkeit und Wirtschaftlichkeit des hydrothermalen Karbonisierungsverfahrens (HTC) für die Städtische Werke AG Kassel unter Berücksichtigung des Klima- und Ressourcenschutzes. Die Arbeit analysiert das Potenzial des Verfahrens zur stofflichen und energetischen Verwertung von Biomasse und bewertet dessen ökonomische und ökologische Auswirkungen.
- Bewertung der technischen Anwendbarkeit von HTC für die Städtische Werke AG Kassel
- Analyse der Wirtschaftlichkeit des HTC-Verfahrens unter Berücksichtigung verschiedener Inputstoffe und Einsatzbereiche
- Untersuchung des Potenzials des HTC-Verfahrens im Hinblick auf den Klima- und Ressourcenschutz
- Beurteilung der Nachhaltigkeit des HTC-Verfahrens im Kontext der Biomasseverwertung
- Erstellung einer Gesamtanalyse zur Evaluierung der Anwendbarkeit und Wirtschaftlichkeit von HTC für die Städtische Werke AG Kassel.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung beschreibt die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit. Sie erläutert den Kontext der Arbeit, die Bedeutung des Themas und die Forschungsfragen.
- Grundlagen: In diesem Kapitel werden die theoretischen Grundlagen für die Untersuchung der Anwendbarkeit und Wirtschaftlichkeit des HTC-Verfahrens gelegt. Es werden das Unternehmen Städtische Werke AG Kassel, das HTC-Verfahren und relevante Inputstoffe vorgestellt und analysiert.
- Anwendbarkeit des Verfahrens für die Städtische Werke AG: Dieses Kapitel untersucht die technische Anwendbarkeit des HTC-Verfahrens für die Städtische Werke AG Kassel. Es analysiert den Stand der Technik von HTC-Anlagen, die möglichen Produkte des Verfahrens und die Anforderungen an Unternehmen für die Implementierung. Außerdem wird die Wirtschaftlichkeit des HTC-Verfahrens betrachtet.
- Betrachtung des Klima- und Ressourcenschutz: In diesem Kapitel werden die Auswirkungen des HTC-Verfahrens auf den Klima- und Ressourcenschutz untersucht. Es wird die Nachhaltigkeit des Verfahrens analysiert und die Einsparung von CO2-Emissionen durch die Nutzung des Verfahrens betrachtet.
Schlüsselwörter
Hydrothermale Karbonisierung (HTC), Städtische Werke AG Kassel, Biomasseverwertung, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Ressourcenschutz, Energiebilanz, CO2-Einsparung, Produktpotenzial, Inputstoffe, Stand der Technik.
- Quote paper
- Tobias Helmut Freitag (Author), 2010, Klima- und Ressourcenschutz. Hydrothermale Karbonisierung. Anwendbarkeit und Wirtschaftlichkeit für die Städtische Werke AG Kassel., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153384