Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema der Identitätsentwicklung bei Kindern und Jugendlichen. Meine Fragestellung lautet, ob eine gelingende Identitätsentwicklung Ziel von Erziehung und Bildung sein soll und welche Möglichkeiten es gibt, dies durch die Institution der Sozialen Arbeit zu fördern.
Mittels der Methode eines diskursiven Theorie- und Zeitvergleiches beleuchte ich die Identitätstheorien von Erik Erikson und Heiner Keupp, um Entwicklung, Aufbau und Bedarf von Identität zu erfassen. In einem weiteren Teil der Ausführungen befrage ich die Theorien von Erikson und Keupp bezüglich des Gelingens in Bezug auf Identitätsentwicklung und hinsichtlich der Verwertbarkeit für die Soziale Arbeit.
Es zeigt sich, dass Notwendigkeit von Erziehungs- und Bildungsangeboten in Bereichen wie Sinn- und Werteentwicklung, Netzwerkbildung, Beziehungsarbeit, beruflicher Perspektivenplanung und (Wieder-) Eingliederungsprozesse in den Arbeitsmarkt besteht.
Schlüsselbegriffe: Identität, Bildung, Erziehung, Kohärenz, Individualisierung
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erziehung und Bildung im Fokus der Sozialen Arbeit
- Soziale Arbeit als Vermittlerin zwischen Individuum und Gesellschaft
- Soziale Arbeit als Vermittlerin zwischen Freisetzung und Bewältigung
- Soziale Arbeit als Präventionsmaßnahme
- Soziale Arbeit als vernetzende Vermittlerin zwischen klassischer Institution und Familie
- Soziale Arbeit als informelles und non-formelles Angebot
- Verständnis und Ziel von Erziehung und Bildung
- Annäherungen an den Identitätsbegriff
- Identitätsentwicklung nach Erik Erikson
- Identitätskonstruktionen nach Heiner Keupp
- Strukturwandel als Basis für veränderte Identitätsprozesse
- Identitäten im Wandel der Gesellschaft(en)
- Ressourcen für gelingende Identitätsentwicklung
- Lebenskohärenz
- Boundary-Management
- Soziale Ressourcen
- Materielle Ressourcen
- Zugehörigkeitserfahrungen
- Anerkennungskulturen
- Interkulturelle Kompetenzen
- Zivilgesellschaftliche Kompetenzen
- Schlüsselfragen der Identität
- Identität und Erwerbsarbeit
- Identität und Intimität
- Identität und soziale Netzwerke
- Erikson und Keupp im Diskurs - Korrelationen, Widersprüchlichkeiten, Irritationen
- Gelingen - Annäherung an einen komplexen Begriff
- Gelingen bei Erikson
- Gelingen bei Keupp
- Handlungsimplikationen für die Soziale Arbeit und Zusammenfassung
- Synopsis und Ausblick
- Was fehlt?
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Identitätsentwicklung bei Kindern und Jugendlichen und untersucht, ob eine gelingende Identitätsentwicklung ein Ziel von Erziehung und Bildung sein sollte. Sie beleuchtet die Rolle der Sozialen Arbeit bei der Förderung dieses Prozesses.
- Die Bedeutung von Erziehung und Bildung in der Sozialen Arbeit
- Die Bedeutung von Identitätstheorien von Erikson und Keupp für die Sozialarbeit
- Die Bedeutung von Ressourcen und Faktoren für eine gelingende Identitätsentwicklung
- Die Rolle der Sozialen Arbeit bei der Förderung von Identitätsentwicklung in verschiedenen Bereichen
- Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit zur Unterstützung von Identitätsentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Fragestellung nach der Bedeutung der Identitätsentwicklung für Erziehung und Bildung in den Vordergrund und führt die Methode des Theorievergleichs ein, um die Theorien von Erikson und Keupp zu analysieren.
- Erziehung und Bildung im Fokus der Sozialen Arbeit: Dieses Kapitel erläutert die Rolle der Sozialen Arbeit als Vermittlerin zwischen Individuum und Gesellschaft, Freisetzung und Bewältigung sowie als Präventionsmaßnahme. Es betont die Bedeutung der Vernetzung zwischen klassischen Institutionen und Familien sowie die Bedeutung informeller und non-formaler Angebote.
- Verständnis und Ziel von Erziehung und Bildung: Dieses Kapitel widmet sich der Definition von Erziehung und Bildung und deren Bedeutung im Kontext der Sozialen Arbeit. Es erläutert die Notwendigkeit, das eigene Verständnis von Erziehung und Bildung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu reflektieren.
- Annäherungen an den Identitätsbegriff: Dieses Kapitel bietet eine allgemeine Einführung in den Identitätsbegriff und beleuchtet verschiedene Ansätze zur Definition von Identität. Es legt die Grundlage für die Analyse der Theorien von Erikson und Keupp.
- Identitätsentwicklung nach Erik Erikson: Dieses Kapitel präsentiert die Theorien von Erikson zur Identitätsentwicklung und deren Bedeutung für die Sozialarbeit. Es beleuchtet Eriksons Phasenmodell und die Herausforderungen, die im Laufe des Lebens bewältigt werden müssen.
- Identitätskonstruktionen nach Heiner Keupp: Dieses Kapitel stellt die Theorien von Keupp zur Identitätsentwicklung in den Mittelpunkt und diskutiert deren Relevanz für die Sozialarbeit. Es erläutert Keupps Konzepte der Lebenskohärenz und des Boundary-Management.
- Erikson und Keupp im Diskurs: Dieses Kapitel vergleicht die Theorien von Erikson und Keupp und identifiziert Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Widersprüche zwischen den beiden Ansätzen. Es diskutiert die Relevanz beider Theorien für die Praxis der Sozialen Arbeit.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe dieser Arbeit sind: Identität, Erziehung, Bildung, Lebenskohärenz, Boundary-Management, Ressourcen, Soziale Arbeit, Individualisierung, Strukturwandel, Gesellschaft.
- Quote paper
- Sabine Sternig (Author), 2010, Gelingende Identitätsentwicklung als Anspruch an Erziehungs- und Bildungsprozesse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153510