Unterrichtseinheit: Teilen wie (Sankt) Martin - 1.+ 2. Klasse


Unterrichtsentwurf, 2010

23 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Schriftliche Planung zur Unterrichtsprobe

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

THEMA DER UNTERRICHTSREIHE:

Teilen wie Martin - Die Schülerinnen und Schüler erschließen durch den Umgang mit dem Buch <Das schönste Martinslicht> und der Legende Sankt Martin verschiedene Handlungsmöglichkeiten, wie das Teilen, das Schenken und das Helfen, erhalten durch die Gestaltung des Bibeltextes (Matthäus 25,31-16) einen biblisch-christlichen Zugang und erkennen eine Verbindung mit der Geschichte, der Legende und ihrer Lebenswirklichkeit.

INTENTION DER UNTERRICHTSREIHE

Am 11. November wird im Christentum der Martinstag gefeiert. Der Tag leitet sich aus dem Geburtstag Martin Luthers und dessen Namenspatrons Sankt Martin ab. Es handelt sich also um eine Mischform evangelischen und katholischen Brauchtums.[1] Sankt Martin zu feiern heißt für die Kinder der 1. und 2. Klassen unserer Schule vor allen Dingen mit einem Laternenlicht in die Dunkelheit zu gehen – ein Ritual, das sie über alles lieben. Die Bilderbuchgeschichte <Das schönste Martinslicht> greift dieses auf und verwebt dieses traditionelle Laternengehen mit der Legende des Sankt Martin, der seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte.[2] Martin, die Hauptfigur der Bilderbuchgeschichte, trägt nicht nur denselben Namen wie der „Heilige“, er vermittelt den Kindern auch dessen Tat. Dadurch dass er hilft, in dem er teilt bzw. abgibt, bietet er ihnen eine zeitgemäße und für sie sehr nachvollziehbare Motivation sozialen Verhaltens.[3]

Aus diesem Grund habe ich mich für die Unterrichtsreihe zum Thema Teilen in Bezug auf die Geschichte <Das schönste Martinslicht> sowie in Bezug zur Legende des Sankt Martin entschieden. Die Notwendigkeit und Bereicherung des Teilens ist dabei der Schwerpunkt. Es geht beim Teilen nämlich nicht nur darum, dass Menschen etwas von ihrem Überfluss an andere abgeben oder um die Vorstellung, immer die Hälfte von etwas abgeben zu müssen. Wenn Menschen teilen, dann handelt es sich dabei immer um einen Vorgang, bei dem einer die Not (Bedürftigkeit) eines anderen sieht, darüber nachdenkt, welche Möglichkeiten er hat, diese Not zu lindern bzw. lindern zu helfen und dies dann in die Tat umsetzt.[4]

AUFBAU DER UNTERRICHTSREIHE:

1. Wir teilen und geben ab! – Durch das Teilen einer Tafel Schokolade im Klassenverband werden die Kinder für das Thema Teilen sensibilisiert, so dass sie sich in gemeinsamen Gesprächen über Gegenstände, die man bereits geteilt hat oder die man gerne oder nicht gerne teilt, austauschen und über Gefühle, die man beim Teilen erlebt, sprechen.
2. Wir bitten und danken! – Indem die Schülerinnen und Schüler in Rollenspielen um verschiedene Gegenstände bitten und dabei gezielt auf ihre Handlung achten, entdecken sie weitere Handlungsmöglichkeiten wie das Leihen, das Tauschen oder das Schenken und sammeln somit weitere Einsichten zum Thema Teilen.
3. Wir hören die Geschichte vom kleinen Martin und erinnern uns an Sankt Martin! – Um die Verbindung zwischen den vorangegangenen Stunden und der Legende Sankt Martin herzustellen, hören die Kinder die Geschichte „Das schönste Martinslicht“, tauschen sich über die Handlungen des kleinen Martin aus und halten ihre Verknüpfungen schriftlich oder malerisch fest.
4. Wir lernen, dass auch Jesus in der Bibel vom Teilen und Helfen spricht! – Durch das kindgerechte Gestalten des Bibeltextes (Matthäus 25,31-46) erhalten die Kinder einen biblisch-christlichen Zugang und verknüpfen dadurch ihre Erkenntnisse über die Handlungen des kleinen Martin und von Sankt Martin mit ihrem eigenen Handeln.
5. Wir teilen wie Martin! – Indem die Kinder Brötchen mit ihren Klassenkameraden teilen, vertiefen sie ihre gewonnenen Kenntnisse des Teilens und Helfens in Bezug auf die Legende Sankt Martin und verstehen sie als Deutung für die eigene religiöse Praxis.

INHALTE DER UNTERRICHTSREIHE

1. Sequenz: Wir teilen und geben ab!

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2. Sequenz: Wir bitten und danken!

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3. Sequenz: Wir erinnern uns an Sankt Martin und hören von dem kleinen Martin!

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4. Sequenz: Wir lernen, dass auch Jesus in der Bibel vom Teilen und Helfen spricht!

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

5. Sequenz: Wir teilen wie Martin!

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

BEMERKUNGEN ZUR LERNGRUPPE

Die evangelische Religionsgruppe setzt sich aus 16 Kindern (4 Mädchen und 2 Jungen aus den Klassen 1a und b sowie 4 Mädchen und 6 Jungen aus Klasse 2) zusammen. Die Gruppe trifft sich zweimal in der Woche zum gemeinsamen Religionsunterricht. 2 der Kinder sind keiner Religion zugehörig, nehmen aber vom 1. Schuljahr an am evangelischen Religionsunterricht teil. Alle anderen Kinder sind evangelisch. Die Kinder nehmen grundsätzlich mit Freude am Religionsunterricht teil.

Von Anfang an wurden Organisationsformen, wie der „Stuhlkreis“ und der „Theaterkreis“ als Elemente in den Unterricht einbezogen. Auch Arbeitsformen, wie „Gespräche in Kleingruppen“ und „Rollenspiele“ wurden von Beginn an durchgeführt. Durch die jahrgangsübergreifende Gruppe gelang es sehr schnell unterrichtsrelevante Regeln umzusetzen, da die älteren Kinder (Klasse 2) diese bereits länger gebrauchen. Die Kinder kennen somit Gesprächsregeln und versuchen sich daran zu halten, z.B. Mitschülern zuzuhören und sie ausreden zu lassen.

Das Thema Teilen und Abgeben ist für Kinder nicht leicht, da es soziale Fähigkeiten verlangt, die man erst erlernen muss. Um teilen zu können, muss sich das Kind in die Lage eines anderen versetzen können. Dabei muss man behutsam mit den Kindern umgehen und sie nicht zum Teilen zwingen oder überreden. Teilen muss aus einer inneren Überzeugung und Einstellung heraus geschehen.[5] Durch die praktische Handlung des gemeinsamen Teilens der Schokolade oder der Brötchen/ Hörnchen wird erwartet, dass sich alle Kinder auf das Thema einlassen und miterleben können, dass Teilen auch eine positive Rückwirkung auf den Teilenden haben kann.

Das Thema Sankt Martin mit seiner guten Tat der Mantelteilung ist den meisten Kindern bekannt, da die Kindergärten in der Schulumgebung dieses Thema jedes Jahr einbeziehen und gemeinsam mit der Schule einen großen Laternenumzug mit anschließendem Martinsspiel anbieten. Somit ist zu erwarten, dass sich die Kinder auf die Geschichte des kleinen Martin einlassen werden und eine Verbindung zu Sankt Martin herstellen können.

Kompetenzerwartungen

- Miteinander leben

Schülerinnen und Schüler finden Antworten auf ihre Fragen nach gelingender Gemeinschaft in Familie, Schule, Kirchengemeinde und mit Menschen aus anderen Kulturkreisen.

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- Jesus lebt und verkündet das Reich Gottes

Die Schülerinnen und Schüler finden Antworten auf ihre Fragen nach Maßstäben und Vorbildern für eigenes Handeln.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]


[1] Vgl. O.A.

[2] Vgl. Wölfel, Ursula/ Winterhager, Daniela (1), S.6.

[3] Ebd.

[4] Vgl. Religionspädagogisches Zentrum Heilsbronn (Hrsg.), S.16.

[5] Ebd..

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Unterrichtseinheit: Teilen wie (Sankt) Martin - 1.+ 2. Klasse
Note
2,0
Autor
Jahr
2010
Seiten
23
Katalognummer
V153564
ISBN (eBook)
9783640678600
ISBN (Buch)
9783640680061
Dateigröße
886 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Unterrichtseinheit, Teilen, Martin
Arbeit zitieren
Yvonne Buchenau (Autor:in), 2010, Unterrichtseinheit: Teilen wie (Sankt) Martin - 1.+ 2. Klasse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153564

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