Es handelt sich um eine Lehrprobe im Spezialfach-Fußball an der Fakultät für Sportwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. Das Thema der Lehrprobe lautet: Verbesserung der Wahrnehmung und Orientierung in kleinen Spiel- und Übungsformen mit Teilnehmern des Spezialfachs-Fußball.
Ein kleiner Auszug:
"Das folgende Kapitel analysiert den Gegenstand bzw. das Thema der Trainingseinheit, um einen fundierten Aufbau des Trainings zu gewährleisten.
Das Training der koordinativen Fähigkeiten rückt in der heutigen Zeit bei Fußballtrainern immer stärker in den Blickpunkt des Interesses. Eine optimale Entwicklung im koordinativen Bereich führt zweifelsohne zu einer höheren Leistungsfähigkeit im Fußballspiel.
Unter Koordination versteht man das Zusammenwirken von zentralem Nervensystem und der Skelettmuskulatur innerhalb eines gezielten Bewegungsablaufs. Es wird unterschieden in:
- intramuskuläre Koordination: Abstimmung der einzelnen Muskelfasern innerhalb eines Muskels;
- intermuskuläre Koordination: Abstimmung der Muskeln untereinander.
Im Koordinationstraining werden komplexe Bewegungsmuster und nicht etwa bestimmte Techniken geschult. Diese Förderung der koordinativen Fähigkeiten bildet die Basis, dass technisch einfache wie auch komplexe Anforderungen besser erlernt und schneller ausgeführt werden können.
Die komplexe Koordinationsfähigkeit kann im Fußballsport in folgende Elemente differenziert werden. Vor dem Hintergrund des Lehrprobenthemas sollen aber nur die relevanten koordinativen Fähigkeiten detaillierter beschrieben werden:
- Anpassungs- und Umstellungsfähigkeit;
- Antizipationsfähigkeit:
- Differenzierungsfähigkeit;
- Fähigkeit zum peripheren Sehen (Wahrnehmungsfähigkeit): Fähigkeit, den Ball und/oder Mit- oder Gegenspieler zu sehen, sie im direkten Blickfeld zu haben u. a. Voraussetzung für ein sinnvolles taktisches Handeln;
- Fähigkeit zu Timing;
- Gleichgewichtsfähigkeit;
- Kopplungsfähigkeit;
- Orientierungsfähigkeit: Fähigkeit, die Lage des Körpers im Raum (Spielfeld) oder in Bezug auf ein Objekt (Ball, Mit-/ Gegenspieler) zu bestimmen, z.B. „Anbieten und Freilaufen (Orientierung zum Ball, Gegner, Mitspieler, Raum), „Herauslaufen“ des Torwarts (Orientierung im Strafraum zum Ball, zu den Spielern);
- Reaktionsfähigkeit;
- Rhythmisierungsfähigkeit
Inhaltsverzeichnis
- Thema der Ausbildungseinheit
- Bedingungsanalyse / Adressatengruppe
- Gegenstand
- Gesamtzusammenhang
- Ziele der Stunde
- Hauptlernziele der Trainingseinheit
- Teillernziele der Trainingseinheit
- Stundenverlauf
- Begründung des Stundenaufbaus
- Tabellarischer Stundenverlauf
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausbildungsstunde zielt darauf ab, die Wahrnehmung und Orientierungsfähigkeit von Teilnehmern des Spezialfachs Fußball zu verbessern. Der Fokus liegt dabei auf der Schulung von koordinativen Fähigkeiten, die für den Erfolg im Fußballspiel entscheidend sind.
- Verbesserung der Wahrnehmung und Orientierung in kleinen Spiel- und Übungsformen
- Schulung koordinativer Fähigkeiten wie Antizipationsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit, peripheren Sehens und Timing
- Entwicklung von komplexen Bewegungsmustern, die die Ausführung technischer Anforderungen im Fußballspiel optimieren
- Einführung methodischer Grundsätze für ein effektives Koordinationstraining im Fußball
- Anwendung des Wissens in der Praxis durch praktische Übungen und Spielformen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel analysiert die Bedingungsanalyse und Adressatengruppe der Trainingseinheit. Die Teilnehmer sind Studenten des Fußball-Spezialfachs, die im Schnitt zwischen 19 und 24 Jahren alt sind und überdurchschnittliche motorische Fähigkeiten besitzen. Die Gruppe zeichnet sich durch eine hohe Motivation und Disziplin aus und ist mit den Trainingsabläufen vertraut.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Gegenstand der Trainingseinheit, der Verbesserung der Wahrnehmung und Orientierung in kleinen Spiel- und Übungsformen. Das Training der koordinativen Fähigkeiten ist im Fußball von großer Bedeutung, da es die Leistungsfähigkeit im Spiel erhöht. Es werden verschiedene koordinative Fähigkeiten wie Anpassungs- und Umstellungsfähigkeit, Antizipationsfähigkeit, Differenzierungsfähigkeit, Fähigkeit zum peripheren Sehen, Gleichgewichtsfähigkeit, Kopplungsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und Rhythmisierungsfähigkeit beschrieben.
Das dritte Kapitel erläutert die methodischen Grundsätze des Koordinationstrainings. Es werden wichtige Prinzipien wie das Training im ermüdungsfreien Zustand, die Durchführung von Übungen im höchstmöglichen Tempo, die begrenzte Belastungsdauer, die Anzahl der Wiederholungen, das Training unter zunehmend schwierigeren Bedingungen, die Variation von Bewegungshandlungen und die präzise, schnelle und rhythmische Ausführung von Übungen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Fußball, Koordination, Wahrnehmung, Orientierung, Antizipationsfähigkeit, peripheren Sehen, Timing, Gleichgewichtsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit, Rhythmisierungsfähigkeit, Trainingsmethodik, Übung, Spielform, Leistungsfähigkeit, Spezialfach
- Arbeit zitieren
- Bachelor of Sports Science Serkan Kiyar (Autor:in), 2009, Verbesserung der Wahrnehmung und Orientierung in kleinen Spiel- und Übungsformen im Fußball, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153799