Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit dem filmischen Selbstbezug in den Filmen des Regisseurs und Autors Quentin Tarantino und mit welchen Strategien der Selbstreflexion der Filmemacher seine Werke ausstattet.
Zu Beginn wird kurz auf die Person Tarantino eingegangen, wie dieser in der Öffentlichkeit gesehen wird und wie er und seine Filme diesen Kultstatus erreichen konnten, den sie heute weltweit in der Öffentlichkeit genießen, unter Berücksichtigung einiger kritischer Stimmen der Öffentlichkeit. Im Anschluss werden kurz die hauptstilistischen Mittel in seinen Werken genannt und der Einsatz von Selbst- und Fremdzitaten als Modus filmischer Selbstreflexion erläutert.
Im zweiten Teil der Arbeit werden die Selbstzitate in den Filmen Tarantinos untersucht und die wichtigsten und prägnantesten eingehender erläutert. Hierbei werden – bis auf einige Ausnahmen – nur die Filme betrachtet, in denen Quentin Tarantino als Regisseur gearbeitet hat, und es wird versucht die Verfahren und Motive zu ermitteln, die der Regisseur immer wieder in seinen Filmen verwendet. Wiederkehrende Motive, Charaktere und Darsteller und narrative Strukturen dieser Filme werden eingehender betrachtet, um eine Art „roten Faden“ aufzuzeigen, der sich durch alle Werke Tarantinos zieht.
In einem dritten Schritt werden schließlich Fremdzitate bei Tarantino erläutert. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, werden hierbei die Filme „Kill Bill Volume 1 und 2“ analysiert und es wird auf die wesentlichen Strategien des Einsatzes von Fremdzitaten in diesen zwei Filmen eingegangen.
Dieser Gegenstand wird behandelt, da Quentin Tarantino als einer der wichtigsten Regisseure dieser Zeit gilt und seine Filme weltweit auf große Begeisterung stoßen. Mit Filmen wie „Reservoir Dogs“ und „Pulp Fiction“ konnte sich durch den Regisseur und Autor eine neue Ära des „Indipendent cinema“ bei Filmemachern in Hollywood etablieren. Zusätzlich existiert zur Zeit kein anderer Regisseur, dem es gelungen ist, den Prozess der Selbstreflexion – Bilder beziehen sich auf Bilder – in Form von Selbst- und Fremdzitaten so zuzuspitzen und so erfolgreich sowohl in der öffentlichen Rezeption als auch in der Filmkritik mit diesem Verfahren zu sein. (...)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das „Kult-Phänomen“ Tarantino
- Filmischer Selbstbezug in Form von Selbstzitaten
- Wiederkehrende Motive
- „The Trunk Shot“: Der Blick aus dem Kofferraum
- Red-Apple Zigaretten und Samurai Schwerter: Filmrequisiten
- „Wiggle your big toe“: Barfüßige Frauen
- The Mexican Standoff oder: Wer wird überleben?
- Wiederkehrende Charaktere/ Darsteller
- Haben wir und nicht schon mal gesehen?: Ranger Earl McGraw
- Vega und die „Verwandtschaft“: personale Verknüpfungen
- Waren sie nicht eben jemand Anderes: Mehrfachbesetzungen
- Der „Autor“ im Film
- Narrative Strukturen
- „The pre-credit sequence“: Der Prolog
- Nonlinearität und Kapitelweise Erzählstruktur oder: „Answers first Questions late“
- Das ist doch schon passiert: narrative Überlappungen
- Gewalt als Handlungsmotiv
- Wiederkehrende Motive
- Fremdzitate Bei „Kill Bill Volume 1 und 2\" oder: „Man packe alles in die Entenpresse“
- Genres: Kung Fu meets Western
- Personen und Charaktere: Hattori Hanzo und Pai Mei
- Szenen und Dialoge oder: Sogar in einer Cornflakes-Schachtel kann Gewalt stecken
- Musik
- Requisiten und Gegenstände
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den filmischen Selbstbezug in den Filmen von Quentin Tarantino und beleuchtet die Strategien der Selbstreflexion, die der Regisseur einsetzt. Es wird darauf eingegangen, wie Tarantino in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird und wie er und seine Filme diesen Kultstatus erreicht haben. Anschließend werden die wichtigsten stilistischen Mittel in Tarantinos Filmen vorgestellt und der Einsatz von Selbst- und Fremdzitaten als Modus der filmischen Selbstreflexion erläutert.
- Das „Kult-Phänomen“ Tarantino und die Gründe für seine Popularität
- Der Einsatz von Selbst- und Fremdzitaten als Stilmittel
- Die Wiederkehrenden Motive, Charaktere und narrative Strukturen in Tarantinos Filmen
- Die Analyse von Fremdzitaten in „Kill Bill Volume 1 und 2“
- Die Funktion des filmischen Eigenbezugs und seine Bedeutung innerhalb der Filme
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen ersten Überblick über die Arbeit und beleuchtet Tarantinos Bekanntheit und die Gründe für seinen Kultstatus. Es werden die wichtigsten stilistischen Merkmale seines Filmschaffens vorgestellt und die Rolle von Selbst- und Fremdzitaten als Mittel der Selbstreflexion hervorgehoben. Im zweiten Teil der Arbeit werden die Selbstzitate in Tarantinos Filmen näher beleuchtet. Hierbei stehen die wiederkehrenden Motive, Charaktere und narrative Strukturen im Fokus, um den "roten Faden" in seinen Werken aufzuzeigen. Der dritte Teil der Arbeit widmet sich den Fremdzitaten in den Filmen "Kill Bill Volume 1 und 2" und analysiert den Einsatz von Fremdzitaten als zentrale Strategie in diesen Filmen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem filmischen Selbstbezug, Selbstzitaten, Fremdzitaten, Kultstatus, Quentin Tarantino, Selbstreflexion, Stilmittel, Narrative Strukturen, „Kill Bill Volume 1 und 2“. Sie beleuchtet die Bedeutung und die Funktion des filmischen Eigenbezugs innerhalb der Filme sowie die Strategien, die der Regisseur verwendet, um Selbstreflexion zu erreichen.
- Quote paper
- Sabine Kessel (Author), 2010, Strategien filmischer Selbstbezüglichkeit in den Filmen von Quentin Tarantino, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153956