Die Veränderung einer Gesellschaft ist am Besten durch den Vergleich von kulturellen Gütern im Wandel der Zeit festzuhalten. Bücher, Theaterstücke und Filme spiegeln den jeweiligen Zeitgeist wider und sagen viel über die Bedürfnisse eines Menschen in der Gesellschaft aus. In dieser Hausarbeit möchte ich mich dem Motiv des Helden widmen. Dieses immer wiederkehrende narrative Element in literarischen und filmischen Texten hat meiner Meinung nach in der heutigen Zeit einen inhaltlichen Wandel erfahren, indem sich die Autoren am Rezipienten und seinen Erwartungen und Bedürfnissen orientieren.
Einen Helden der heutigen Zeit stellt die Figur von Jason Bourne aus der „Bourne – Trilogie“ dar. Auf unkonventionelle Weise schafft es der Autor, beim Zuschauer ein Verständnis und sogar eine Identifikation für den ehemaligen Auftragskiller hervorzurufen.
Wie genau das erreicht wird, möchte ich in der folgenden Hausarbeit behandeln.
Zunächst werde ich auf den klassischen Helden eingehen und untersuchen, inwiefern der Zuschauer sich mit dieser Figur identifiziert. Daraufhin soll eine gesellschaftskritische Beschreibung der heutigen Zeit erfolgen und inwieweit das Bild eines heutigen Heldens eine Veränderung erfahren hat. Dieses wird daraufhin auf den Filmhelden Bourne beispielhaft angewendet werden. Ferner sollen die Gründe einer Gesellschaft untersucht werden, aus welchem Bedürfnismotiv überhaupt filmische Helden gebraucht werden und welche Rolle Helden im heutigen Gesellschaftskomplex spielen.
Die Forschungsfrage muss deshalb lauten: Inwiefern und aus welchem Grund findet in filmischen Texten eine Annäherung und eine Identifikation des Zuschauers mit einem Helden der heutigen Zeit statt?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der klassische Held und der Zuschauer
- Der Held der heutigen Zeit und seine Nähe zum Zuschauer
- Ein Held der heutigen Zeit - Jason Bourne
- Der Held in der heutigen Zeit und seine Distanz zum Zuschauer
- ,,In dieser Welt gibt es keine Helden“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung des Motivs des Helden in Film und Literatur und untersucht, wie der klassische Held in der heutigen Zeit seinen Charakter verändert hat, um sich an die Erwartungen und Bedürfnisse des modernen Publikums anzupassen. Im Fokus steht dabei die Frage, wie der Held des 21. Jahrhunderts dem Zuschauer durch seine Nähe und Identifikationsmöglichkeiten eine neue Art von Beziehung bietet.
- Entwicklung des klassischen Helden
- Analyse des modernen Helden
- Identifikationspotenziale des Zuschauers
- Rolle des Helden in der heutigen Gesellschaft
- Jason Bourne als Beispiel für einen zeitgenössischen Helden
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung erläutert den Hintergrund der Arbeit und die zentrale Forschungsfrage: Inwiefern und aus welchem Grund findet in filmischen Texten eine Annäherung und eine Identifikation des Zuschauers mit einem Helden der heutigen Zeit statt?
- Der klassische Held und der Zuschauer: Dieses Kapitel analysiert den klassischen Helden und seine Eigenschaften. Es werden die Stereotypen und die moralischen Werte des klassischen Helden beleuchtet, sowie die Schwierigkeiten, die sich durch seine Perfektion für die Identifikation des Zuschauers ergeben.
- Der Held der heutigen Zeit und seine Nähe zum Zuschauer: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Veränderungen, die die Gesellschaft und die Filmkultur in den letzten Jahrzehnten erfahren haben. Es wird erläutert, wie die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit und die Digitalisierung die Erwartungen an den Filmhelden beeinflussen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Heldenmotiv, Filmkultur, Identifikation, Gesellschaft, Moderne, klassischer Held, moderner Held, Jason Bourne, Film, Zuschauer, Medienanalyse. Sie beleuchtet die Veränderungen des Heldenbildes im Laufe der Zeit und analysiert die Beziehung zwischen Heldenfigur und Zuschauer.
- Quote paper
- Luise Knah (Author), 2008, Der Superheld im Film - Die Identifikation des Zuschauers am Beispiel des Films „Die Bourne Identität“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153991