Der Einfluss des Internets auf Arbeit und Freizeit


Seminararbeit, 2001

25 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Entstehung der Arbeit
1.1 Einleitung
1.2 Vorgehensweise

2. Thesen
2.1 Email ist wichtigster Internet-Dienst und Ersatz für herkömmliche Kommunikationsformen
2.2 Statt TV zu schauen oder Zeitung zu lesen – lieber ins Internet
2.3 Nicht nur junge Leute surfen oft zum Zeitvertreib
2.4 Chatten ist Ok - aber bitte anonym!
2.5 Das Internet verschafft einem mehr Freizeit / Zeit für die Familie
2.6 Das Internet wird zum Familienerlebnis
2.7 Internet lässt die Grenze Arbeit-Freizeit zunehmend verschwimmen
2.8 Internet als neues Einkaufszentrum? Eher nicht!
2.9 Sex im Internet – wer's braucht?
2.10 Das Internet ist das schnellste und vielfältigste Medium
2.11 Das Internet wird aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken sein

3. Schlussgedanken

4. Anhang
4.1 Leitfadeninterview: Fragen
4.2 Literaturverzeichnis

1. Entstehung der Arbeit

1.1 Einleitung

Im heutigen Informationszeitalter sind Arbeit und Freizeit maßgeblich von elektronischen Medien beherrscht. Insbesondere der Computer findet heutzutage Anwendung in fast allen Arbeits- und Lebensbereichen. Und mit ihm hält auch seit Mitte der 90er Jahre das Internet Einzug in die Unternehmen und Haushalte. Wenn man vom Internet spricht, so meint man den weltweiten Verbund aller autonomen Rechner und Rechnernetze, die über das TCP/IP-Protokoll miteinander kommunizieren. Diese weltweite Vernetzung hat unser Leben bis dato bereits verändert und führt weiterhin zu einer rasanten Beschleunigung des Informationsaustausches – und damit zu einer unglaublichen Beschleunigung des Wissenszuwachses. Um die Auswirkungen auf das Leben als Ganzes besser analysieren zu können, ist eine Aufspaltung in zwei Bereiche – Arbeit und Freizeit – hilfreich.

Die meisten Menschen assoziieren Freizeit mit Begriffen, wie "Jogging", "TV gucken", "Shopping", "Freunde treffen", "Reisen". Um das Konstrukt "Freizeit" greifbarer zu machen, haben Soziologen eine ganze Reihe von objektiven (Negativ-)Definitionen erstellt:

- Freizeit ist alles, was nicht Erwerbsarbeit ist.
- Freizeit ist alles, was nicht Erwerbsarbeit ist abzüglich der Schlafenszeit.
- Freizeit ist alles, was nicht Erwerbsarbeit ist abzüglich der Schlafenszeit, der Zeit für Körperpflege und Nahrungsaufnahme sowie der Zeit, die für die Erfüllung sozialer Verpflichtungen verwendet wird.
- etc.

Während bei einigen dieser Definitionen Arbeit und Freizeit klar von einander zu trennen sind – im Extremfall als Komplement unser gesamtes Leben abdecken –

fällt es bei anderen schwieriger, Aktivitäten des täglichen Lebens einer der zwei Kategorien eindeutig zuzuordnen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.1 Arbeit-Freizeit-Visualisierung

1.2 Vorgehensweise

Mittels eines qualitativen Forschungsansatzes haben wir versucht, den Einfluss des Internets auf die zwei Dimensionen Arbeit und Freizeit zu untersuchen. Unser Ziel war es, eine Reihe von Thesen zu generieren. Anstatt diese vorab festzulegen und sie dem Untersuchungsvorgang zu unterwerfen, entstehen Hypothesen und theoretische Einschätzungen beim qualitativen Ansatz im Laufe des Forschungsprozesses. Eine Untersuchung dient also nicht - wie bei quantitativer Sozialforschung - der Überprüfung von Hypothesen, die zuvor aufgrund theoretisch-abgehobenen, alltagsfremden Vorwissens gebildet wurden, sondern der prozessualen Hypothesengenerierung auf Basis dessen, was die Daten im Verlauf der Untersuchung zutage gebracht haben[1]. Zur Durchführung einer qualitativen Untersuchung gibt es unterschiedliche Methoden:

- Befragung
- Beobachtung
- Inhaltsanalysen
- etc.

Wir haben die Befragung gewählt und Leitfadeninterviews durchgeführt. Der thematische Gesprächsleitfaden dient dabei als Gliederungshilfe und Orientierungsrahmen während des Interviews. Es war nicht beabsichtigt, sämtliche angeführte Bereiche auch in der Befragung abzudecken, vielmehr sollten die Interviewpartner von selbst auf die für sie relevant erscheinenden Bereiche zu sprechen kommen. Durch die Aufgliederung in thematische Felder wurde es erleichtert, einen vom Gesprächspartner angesprochenen Themenkomplex zu vertiefen und Zusammenhänge zu explorieren. Es war unserer Sensibilität und interviewerischem Gespür überlassen, die Interviewpartner gegebenenfalls aktiv auf pikante Inhalte anzusprechen, in der Vermutung, dass das Thema ihnen peinlich sein und deshalb unerwähnt bleiben könnte. Ferner kann man den Leitfaden, bei der Vielfalt der thematischen Bereiche, als Gedächtnisstütze für uns InterviewerInnen betrachten (in der Anlage befindet sich eine auf die Kernpunkte gekürzte Frageliste). Ein qualitativer Forschungsprozess ist von Flexibilität geprägt. Um die Komplexität der beforschten Phänomene und deren Realität erfassen, begreifen und verstehen zu können, ist Flexibilität nötig. So haben wir bei manchen Interviews nur einzelne Punkte des Gesprächsleitfadens vertieft – andere sind komplett weggefallen, weil die Befragten keinen Bezug zum jeweiligen Thema hatten (so chattet z. B. nicht jeder, der das Internet nutzt).

Die Durchführung der Interviews fand im Dezember 2000 statt, und zwar an folgenden Orten:

- Augsburger Innenstadt
- Augsburger Universität
- Dillingen Stadtzentrum und Turnhalle
- Mayrhofen[2]

Bei der Auswahl der Interviewpartner haben wir gezielt auf eine große Bandbreite bezüglich des Alters, sozialen Backgrounds und Berufs geachtet. Um eine möglichst genaue Auswertung vornehmen zu können, haben wir die Interviews jeweils komplett auf Tonbandkassette aufgezeichnet. Dabei sind wir maximal zu zweit auf die Probanden zugegangen, um sie nicht abzuschrecken. Trotzdem willigten bei weitem nicht alle ein, das Interview zu führen. Als Grund wurde in der Regel akuter Zeitmangel angegeben – was oft nur eine Ausrede war.

Die kompletten Interviews (insgesamt über 300 min.) wurden zunächst am PC digitalisiert und dann in einzelne Themengebiete gegliedert. Dabei war es uns möglich, Gemeinsamkeiten/Häufigkeiten in den Aussagen herauszustellen. Aus diesen haben wir dann unsere Thesen generiert (vgl. Abb. 2).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2 Prozess der Thesengenerierung

[...]


[1] vgl. Lamnek, 1995, Glaser & Strauss, 1967

[2] in Österreich

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Der Einfluss des Internets auf Arbeit und Freizeit
Hochschule
Universität Augsburg  (Lehrstuhl für Soziologie und empirische Sozialforschung)
Veranstaltung
Seminar Arbeit und Freizeit
Note
2,0
Autoren
Jahr
2001
Seiten
25
Katalognummer
V1544
ISBN (eBook)
9783638109567
Dateigröße
580 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Auf Basis qualitativer Interviews wurden verschiedene Thesen zum Einfluss des Internets auf Arbeit und Freizeit erstellt.
Schlagworte
Arbeit, Freizeit, Internet, Einfluss
Arbeit zitieren
Volker Breuer (Autor:in)Gaelle Choisy (Autor:in)Franco Muretta (Autor:in), 2001, Der Einfluss des Internets auf Arbeit und Freizeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1544

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