In meiner Hausarbeit stelle ich drei Biographien von DDR-Sportlerinnen dar. Ziel ist die Auseinandersetzung mit den Folgen des systematischen Staatsdoping anhand der Darstellung und einem Vergleich der drei Sport-Karrieren in der DDR.
Gegenwärtig ist Doping - wegen der Tour de France und der Olympiade in Peking - das Top-Thema in allen Medien. Die Tour de France hat dieses Jahr - mit den zahlreichen überführten Fahrern - endgültig die Glaubwürdigkeit verloren. Selbst Sympathieträger wie Stefan Schuhmacher haben EPO genommen. Die überragenden Leistungen der Läufer und Schwimmer - mit geradezu maschinenhafter Konstanz – erzeugen mehr Skepsis als unbeschwerte Begeisterung.
Ähnlich dem Formel-I-Spektakel, wo talentierte Fahrer die Entwicklungen der Automobilindustrie zum Sieg fahren, erscheint mancher konstant und souverän siegende Athlet als Gladiator der Pharma-Industrie.
Das systematische Doping hat Tradition; und das zu Recht gescholtene Sportsystem in China hat ein Vorbild, das uns in Deutschland näher ist, als es uns lieb sein kann. Die Sportförderung der DDR gilt noch heute als vorbildlich und wird immer noch positiv gesehen. Die Sichtweise erstreckt sich über den Spott bezüglich des extrem männlichen Aussehen der Sportlerinnen bis hin zur Glorifizierung des Systems. Grund dieser Fehleinschätzung ist wohl, dass die Dopingvergangenheit der DDR nur unzureichend aufgearbeitet wurde; was an der nur spärlich verfügbaren Literatur zu diesem unrühmlichen Thema zu belegen ist und im krassen Gegensatz zur Aufarbeitung der restlichen DDR-Geschichte steht. Und auch die beliebten Ostalgie–Shows auf den Privatsendern schweigen dieses Thema sorgsam aus. Das Doping in der DDR hat mit erschütternden Schicksalen zu tun.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Sport gekommen.
- Heidi Krieger
- Birgit Boese
- Katharina Bullig.
- Erfolg mit Folgen
- Heidi Krieger
- Birgit Boese
- Katharina Bullin
- Oral Turinabol
- Vom Höhepunkt zum Fall
- Heidi Krieger
- Birgit Boese
- Katharina Bullin.
- Vom Karriere-Ende bis heute.
- Heidi Krieger wird Andreas.
- Birgit Boese
- Katharina Bullin
- Drei Schicksale, doch keine Einzelfälle.
- Sind die Fallbeispiele ein Ansatz für eine Kollektivbiographie?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beleuchtet die Biographien dreier DDR-Sportlerinnen und untersucht die Auswirkungen des systematischen Staatsdoping anhand ihrer Sportkarrieren in der DDR. Ziel ist es, einen Vergleich der drei Karrieren vorzunehmen und die Folgen des Dopings aufzuzeigen.
- Die Folgen des systematischen Staatsdoping in der DDR
- Vergleich der Sportkarrieren von drei DDR-Sportlerinnen
- Die Auswirkungen von Anabolika auf weibliche Sportlerinnen
- Die Rolle der Sportschule und des staatlichen Leistungssports
- Der Übergang aus dem Leistungssport und die Verarbeitung der eigenen Dopingvergangenheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas Doping in der DDR unterstreicht und den Fokus auf die Biographien von drei Sportlerinnen legt, die im Kugelstoßen und Volleyball erfolgreich waren. Die Einleitung skizziert die Vorgehensweise der Arbeit und die Bedeutung der Auswahl der Sportlerinnen.
Kapitel 2, "Zum Sport gekommen", stellt die ersten Lebensabschnitte der drei Sportlerinnen vor, beleuchtet ihre Anfänge im Sport und die Bedingungen in der DDR-Sportschule. Die Biographie von Heidi Krieger dient dabei als Leitfaden.
Kapitel 3, "Erfolg mit Folgen", zeigt die sportlichen Höhepunkte der drei Sportlerinnen auf und schildert die Belastungen, die mit dem Leistungssport in der DDR verbunden waren. Die frühen Karriere-Brüche der Sportlerinnen stehen im Mittelpunkt.
Kapitel 4, "Oral Turinabol", befasst sich mit dem systematischen Doping in der DDR und den Folgen des Anabolika-Einsatzes für die Sportlerinnen.
Kapitel 5, "Vom Höhepunkt zum Fall", schildert die Herausforderungen, die die Sportlerinnen nach dem Ende ihrer Karrieren bewältigen mussten. Die Auswirkungen des Dopings auf die Gesundheit und das psychische Wohlbefinden der Sportlerinnen werden thematisiert.
Kapitel 6, "Vom Karriere-Ende bis heute", betrachtet die aktuelle Lebenssituation der drei Sportlerinnen und die Bewältigung der eigenen Dopingvergangenheit.
Kapitel 7, "Drei Schicksale, doch keine Einzelfälle", beleuchtet die Tragweite des systematischen Dopings in der DDR anhand der individuellen Schicksale der drei Sportlerinnen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind Staatsdoping, DDR-Sport, Anabolika, Frauen im Leistungssport, Sportkarrieren, Kugelstoßen, Volleyball, Biographien, Kollektivbiographie, systematische Sportförderung, Auswirkungen von Doping, Nebenwirkungen und Spätfolgen von Anabolika.
- Arbeit zitieren
- Birk Grüling (Autor:in), 2008, Doping in der DDR. Sportlerinnen als Opfer, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154517