Als im Juli 1907 Boris Rosing ein Verfahren mit der Patentnummer 18076 namens „Methode der elektrischen Übertragung von Bildern über Entfernungen hinweg“ anmeldete, ahnte niemand, dass damit die Grundlage für ein Medium gelegt wurde, welches die Welt verändern sollte: das Fernsehen.
Schon vor der Einführung des Privatfernsehens wurde das neue Medium kritisch beurteilt. Wie auch nach der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern und dem darauf folgenden Boom von literarischen Erzeugnissen befürchtete die konservative Schicht der Gesellschaft eine wachsende Verdummung, besonders der Jugend. Ihr Argument: nicht nur anspruchsvolle sondern auch triviale Inhalte konnten nun schneller verbreitet werden. Damit würden Menschen von intellektuellen Herausforderungen abgelenkt und ihre kognitiven Fähigkeiten würden verkümmern bzw. nicht voll ausgebildet werden.
Mit der Etablierung kommerzieller Sender, dem steigenden Quotendruck, auch auf die öffentlich-rechtlichen Anstalten, und einer neuen Zuschauergeneration rückte der Begriff „Mediensozialisation“ immer stärker in den Fokus der Gesellschaft. Im Verlaufe des technischen und gesellschaftlichen Fortschritts gingen Medium und Nutzer eine bis dahin noch nie da gewesene
Symbiose ein. Das Fernsehen wurde zu einer Institution erhoben, die weit mehr war als die Möglichkeit zur Unterhaltung. Meinungsbildung, Sozialisierung, Bildungsarbeit, Informationsquelle und Schaffung eines gesellschaftlichen Konsens – das alles und mehr ist Fernsehen heute.
Die vorliegende Arbeit möchte die sechs wichtigsten Funktionen des Fernsehens kritisch betrachten. Dabei werden zunächst historische Bezüge hergestellt, woran sich eine Erläuterung der grundlegenden Funktionen des Fernsehens anschließt. Zuletzt werde ich auf Kontrollinstanzen und mögliche Sanktionen eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Entwicklung
- Die Funktionen des Fernsehens
- Die Funktion zu unterhalten
- Die Funktion zu informieren
- Die Funktion zu bilden und zu sozialisieren
- Die Funktion zu strukturieren
- Die Funktion zu idolisieren
- Die Funktion Kunst zu sein
- Kontrolle und Sanktionen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die sechs wichtigsten Funktionen des Fernsehens und analysiert, wie sich das Medium seit seiner Entstehung entwickelt hat. Sie betrachtet den Einfluss des Fernsehens auf die Gesellschaft und untersucht die Rolle von Kontrollinstanzen und möglichen Sanktionen.
- Die historische Entwicklung des Fernsehens
- Die verschiedenen Funktionen des Fernsehens
- Der Einfluss des Fernsehens auf die Gesellschaft
- Kontrolle und Sanktionen im Zusammenhang mit dem Fernsehen
- Die Zukunft des Fernsehens
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik des Fernsehens ein und stellt die Relevanz des Mediums für die heutige Gesellschaft heraus. Sie beleuchtet die kritische Betrachtung des Fernsehens, die bereits zu Beginn seiner Entwicklung existierte, und zeigt die Bedeutung der „Mediensozialisation“ im Laufe der Zeit auf.
2. Historische Entwicklung
Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Fernsehens und zeigt, wie es zu dem Massenmedium wurde, das es heute ist. Es werden die wichtigsten Meilensteine der Fernsehgeschichte beleuchtet, einschließlich der frühen Entwicklungen, der Einführung des Privatfernsehens und der Auswirkungen des Internets auf das Medium.
3. Die Funktionen des Fernsehens
Dieser Abschnitt analysiert die sechs wichtigsten Funktionen des Fernsehens: Unterhaltung, Information, Bildung und Sozialisation, Strukturierung, Idolbildung und Kunst. Es werden die einzelnen Funktionen anhand von Literatur und Beispielen erläutert und ihre Bedeutung für den Zuschauer und die Gesellschaft hervorgehoben.
3.1 Die Funktion zu unterhalten
Dieses Unterkapitel konzentriert sich auf die Unterhaltungsfunktion des Fernsehens. Es beleuchtet die Argumentation, dass das Fernsehen ein passives Unterhaltungsmedium ist, das keine Vorkenntnisse erfordert und leicht zugänglich ist. Der Abschnitt beleuchtet auch die potenziellen Nachteile des Fernsehens, wie z. B. Bewegungsmangel, aber auch die positive Seite, die es bietet, Stress abzubauen.
3.2 Die Funktion zu informieren
Dieses Unterkapitel konzentriert sich auf die Informationsfunktion des Fernsehens und untersucht, wie das Medium die Rezipienten über aktuelle Ereignisse und andere wichtige Themen informiert. Es beleuchtet die Rolle des Fernsehens als wichtige Informationsquelle, die das Weltbild der Menschen prägt.
3.3 Die Funktion zu bilden und zu sozialisieren
Dieser Teil beleuchtet die Bildung und Sozialisationsfunktion des Fernsehens. Es untersucht, wie das Fernsehen Menschen in unterschiedlichen Lebensbereichen, wie z. B. Politik, Wirtschaft und Kultur, bilden kann. Der Abschnitt beleuchtet auch die Rolle des Fernsehens bei der Sozialisation von Kindern und Jugendlichen und untersucht, wie es Werte und Normen vermittelt.
3.4 Die Funktion zu strukturieren
Dieses Unterkapitel konzentriert sich auf die strukturierende Funktion des Fernsehens. Es zeigt, wie das Medium den Tagesablauf und das Lebensgefühl der Menschen beeinflusst, indem es eine feste Struktur in den Alltag bringt. Der Abschnitt beleuchtet auch die Rolle des Fernsehens bei der Herstellung eines gesellschaftlichen Konsenses und der gemeinsamen Erfahrung von Ereignissen.
3.5 Die Funktion zu idolisieren
Dieser Teil beleuchtet die Funktion des Fernsehens als Instrument der Idolbildung. Es untersucht, wie das Medium durch die Darstellung von Prominenten und anderen bekannten Persönlichkeiten Vorbilder und Idole schaffen kann. Der Abschnitt untersucht auch die Auswirkungen der Idolbildung auf die Gesellschaft und die Rezipienten.
3.6 Die Funktion Kunst zu sein
Dieses Unterkapitel konzentriert sich auf die künstlerische Funktion des Fernsehens. Es beleuchtet die Rolle des Fernsehens als Medium der Kunst, indem es Filme, Serien und andere künstlerische Inhalte präsentiert. Der Abschnitt untersucht auch die künstlerischen Aspekte des Fernsehens, wie z. B. die Gestaltung, die Kameraführung und die Musik.
4. Kontrolle und Sanktionen
Dieser Abschnitt untersucht die Kontrollinstanzen und möglichen Sanktionen, die auf das Fernsehen wirken. Es beleuchtet die Rolle von Medienaufsichtsbehörden und der Selbstkontrolle der Sender. Der Abschnitt untersucht auch die Auswirkungen von politischem Druck und wirtschaftlichen Interessen auf das Fernsehen.
Schlüsselwörter
Fernsehen, Massenmedium, Funktionen, Unterhaltung, Information, Bildung, Sozialisation, Strukturierung, Idolbildung, Kunst, Kontrolle, Sanktionen, Mediensozialisation, Historische Entwicklung, Medienaufsicht, Selbstkontrolle.
- Arbeit zitieren
- Daniel Acker (Autor:in), 2010, Kontrolle eines Werkzeugs oder ein Werkzeug außer Kontrolle? , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154578