Der Begriff des Wirtschaftsbürgertums, der sich bereits im Vormärz herausbildete, legt nahe, diese Gesellschaftsschicht als eine einheitliche, dieselben Ziele verfolgende Gruppe von Bürgern zu betrachten. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass die Welt des
Einzelnen auch im Vormärz noch stark regional geprägt war und dementsprechende Unterschiede in der Herausbildung bestimmter Bevölkerungsschichten herrschten. Obwohl das gehobene Bürgertum über gewisse finanzielle Mittel verfügte und oft auch Auslandsreisen unternommen hat, bedeutet das nicht, dass die Einwohner einer Stadt ihre Schicht für das gesamte deutsche Gebiet repräsentieren. Diese Arbeit soll das Wesen des Augsburger Wirtschaftsbürgers herausarbeiten und damit eine mögliche Grundlage für allgemeine Vergleiche bereiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Augsburger Wirtschaftsbürgertum im Vormärz
- Betätigungsfelder der Wirtschaftsbürger in Augsburg
- Banken und Börsenhandel
- Banken und Industrie
- Sozialer Hintergrund
- Bürgerliche Werte
- Herkunft und Familienstrukturen
- Religion
- Bedeutungsverlust des kath. Wirtschaftsbürgertums
- Situation der jüdischen Wirtschaftsbürger
- Die gesellschaftliche Oberschicht
- Vereinswesen als Gesellschaftsorganisation
- Politischer Einfluss
- Betätigungsfelder der Wirtschaftsbürger in Augsburg
- Der typische Wirtschaftsbürger
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle des Augsburger Wirtschaftsbürgers im Vormärz und analysiert, inwiefern er als repräsentativer Vertreter des deutschen Wirtschaftsbürgertums dieser Zeit betrachtet werden kann.
- Die wirtschaftlichen Betätigungsfelder der Augsburger Wirtschaftsbürger, insbesondere im Banken- und Börsenwesen sowie in der Industrie
- Der soziale Hintergrund des Augsburger Wirtschaftsbürgertums, einschließlich seiner Werte, Herkunft und Familienstrukturen
- Der Einfluss der Religion auf das Augsburger Wirtschaftsbürgertum, mit einem Fokus auf den Bedeutungsverlust des katholischen Wirtschaftsbürgertums und der Situation der jüdischen Wirtschaftsbürger
- Die Rolle des Augsburger Wirtschaftsbürgertums in der gesellschaftlichen Oberschicht, einschließlich des Vereinswesens und des politischen Einflusses
- Die Frage, ob der Augsburger Wirtschaftsbürger als typischer Vertreter des deutschen Wirtschaftsbürgertums im Vormärz betrachtet werden kann
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Begriff des Wirtschaftsbürgertums im Vormärz vor und betont die Bedeutung regionaler Unterschiede. Die Arbeit verfolgt das Ziel, das Wesen des Augsburger Wirtschaftsbürgers zu erforschen, um mögliche Vergleiche mit anderen Regionen zu ermöglichen.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Betätigungsfelder der Augsburger Wirtschaftsbürger im Vormärz. Es beschreibt die Bedeutung des Banken- und Börsenhandels sowie die Entwicklung der Industrie. Die Arbeit analysiert, warum die Augsburger Börse im frühen 19. Jahrhundert an Bedeutung verlor, und wie sich die Wirtschaftsbürger daraufhin zunehmend auf industrielle Investitionen konzentrierten.
Schlüsselwörter
Wirtschaftsbürgertum, Vormärz, Augsburg, Bankenwesen, Börsenhandel, Industrie, sozialer Hintergrund, Religion, gesellschaftliche Oberschicht, Vereine, politischer Einfluss, Vergleichbarkeit.
- Quote paper
- Sebastian Plappert (Author), 2003, Wirtschaftsbürgertum im Vormärz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154629