Seit seiner Veröffentlichung hat Bernhard Buebs Buch „Lob der Disziplin – Eine Streitschrift“ mit rund 400.000 verkauften Exemplaren enorme wirtschaftliche Erfolge eingefahren. Der Autor selbst steht den Medien Rede und Antwort, fordert uneingeschränkte Disziplin und einen härteren Erziehungsstil. Ausgerechnet die Bildzeitung brachte eine Reihe von Ausschnitten des Buches und ernannte Bueb im Zuge dessen zu „Deutschlands strengste[m] Lehrer“ . Zugleich entbrannte jedoch auch eine hitzige, zum Teil öffentliche, zum Teil fachinterne Debatte um die Grundannahmen, Methoden und Ziele, denen sich Bueb verschrieben hat.
Diese Arbeit wird herauszustellen, welcher Natur die angesprochenen Grundannahmen, Methoden und Zielvorstellungen Buebs sind und deren Stärken und Schwächen darzulegen. Ziel dieser Arbeit ist die Erörterung der Frage in welchen Teilen sich Bueb mit seinem „Lob der Disziplin“ auf wissenschaftlich sicherem Boden bewegt und wo es alternative Lösungsansätze gibt, die erfolgsversprechender sind.
Da sich das problematische Verhalten, dem Bueb Herr zu werden sucht, in der Schule häufig in hyperkinetischen oder oppositionellen Verhaltensweisen manifestiert, welche typisch für von AD(H)S betroffene Kinder sind, wird diese Untersuchung zudem Möglichkeiten aufzeigen, dem „Problem AD(H)S“ auf pädagogischer, nicht-medikativer Ebene zu begegnen.
Inhaltsverzeichnis
- BERNHARD BUEB UND SCHULE SCHLOSS SALEM.
- LOB DER DISZIPLIN.
- WO BUEB RECHT HAT.
- KRITIK
- ALTERNATIVEN.
- SCHLUSSFOLGERUNGEN
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht Bernhard Buebs Buch „Lob der Disziplin“ und setzt sich mit dessen Grundannahmen, Methoden und Zielvorstellungen auseinander. Es wird analysiert, inwieweit Buebs Positionen auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen basieren und ob alternative Lösungsansätze erfolgversprechender sind. Insbesondere wird die Frage erörtert, wie Buebs Ansatz im Kontext von AD(H)S-Betroffenen zu bewerten ist und welche pädagogischen, nicht-medikamentösen Strategien in diesem Zusammenhang sinnvoll sind.
- Die Bedeutung von Disziplin und Disziplinierung in der Erziehung
- Kritik an der modernen Erziehungsphilosophie
- Die Rolle von Regeln, Grenzen und Strafen in der Eltern-Kind-Beziehung
- Die Förderung von Selbstdisziplin und die Entwicklung von Eliten
- Pädagogische Ansätze zur Bewältigung von AD(H)S
Zusammenfassung der Kapitel
- Bernhard Bueb und Schule Schloss Salem: Dieses Kapitel stellt Bernhard Bueb und seine Rolle als Leiter des Eliteinternats Schloss Salem vor. Es beleuchtet die Geschichte der Schule, ihre strengen Regeln und deren Einfluss auf die Entwicklung der Schüler. Zudem werden Buebs Ansichten zur Erziehung und seine Kritik an der „'68er“-Generation dargelegt.
- Lob der Disziplin: Dieses Kapitel fokussiert auf Buebs zentrale These, dass Disziplin und Disziplinierung in der Erziehung unerlässlich sind. Es werden Argumente für eine strengere Erziehung und die Gefahren von „Verführungen“ im Zusammenhang mit Alkohol, Drogen und Konsum aufgezeigt.
- Wo Bueb Recht hat: Hier werden die Aspekte aus Buebs Buch diskutiert, die wissenschaftliche Fundierung besitzen und in der pädagogischen Praxis relevant sind. Es werden Stärken seines Ansatzes und seine Kritik an modernen Erziehungsidealen hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen und Begriffe dieser Arbeit sind Disziplin, Erziehung, Schule, Eliteinternat, AD(H)S, Pädagogik, Eltern-Kind-Beziehung, Regeln, Grenzen, Strafen, Selbstdisziplin, Freiheit, Elitenbildung, Wissenschaft, Kritik, Alternativen, Lösungsansätze.
- Quote paper
- Julian Schürholz (Author), 2009, Lob der Konsequenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154664