Die Semantik oder auch Bedeutungslehre analysiert und beschreibt die Bedeutungen sprachlicher Äußerungen. Als ihr Teilgebiet befasst sich die Lexikologie „[…] mit der Erforschung und Beschreibung des Wortschatzes einer Sprache […]“ . Außerdem untersucht sie „[…] sprachliche Ausdrücke im Hinblick auf ihre interne Bedeutungsstruktur und die Zusammenhänge zwischen einzelnen Wörtern bzw. Lexikoneinträgen […]“ .
Als Lexikographie bezeichnet man „Vorgang, Ergebnis und Methode der Anfertigung von Wörterbüchern“ . Sie erfasst gleichsam die Resultate der Lexikologie.
In der folgenden Arbeit wird die Geschichte des Wortes Uhr lexikologisch und lexikographisch untersucht. Das Wort Uhr wurde ausgewählt, weil es durch seinen häufigen Gebrauch jedermann bekannt ist. Unsere Gesellschaft funktioniert nach der Uhr. Deshalb wird das Wort auch tagtäglich ganz selbstverständlich benutzt. Vor allem im Alltag hängt alles von der Uhrzeit ab: Wann man morgens aufsteht, wann man arbeiten muss oder wann man verabredet ist. Ein Leben ohne Uhr ist hier kaum noch vorstellbar.
Als Untersuchungsgegenstand für die Wortgeschichte dienen verschiedene Typen von Wörterbüchern. Dazu zählen historische Wörterbücher, etymologische Wörterbücher sowie Sprachstadienwörterbücher. Sie werden innerhalb des gleichen Typus synchron und diachron betrachtet. Dabei soll herausgefunden werden, wo Uhr seinen Ursprung hat und wie sich das Wort in den einzelnen Sprachperioden bis heute entwickelt hat. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Deutschen. Gleichzeitig wird der Aufbau von Wörterbuchartikeln geprüft.
Eingeleitet wird die Arbeit durch grundlegende Angaben zum Wort Uhr. Das bezieht sich insbesondere auf die Phonetik und Morphologie, es werden aber auch weitere grammatische Eigenschaften einbezogen. Das darauf folgende Kapitel befasst sich mit dem etymologischen Hintergrund. Es folgen Ausführungen zum Sprachwandel, genauer gesagt zum Laut- und Bedeutungswandel. Danach werden jeweils zwei Wörterbuchartikel unter synchronem und diachronem Aspekt miteinander verglichen. Abschließend gilt es, Uhr als Teil von Komposita und Phraseologismen zu beleuchten. Ferner wird auf Synonyme von Uhr eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Phonetik, Morphologie und weitere grammatische Eigenschaften
- Etymologie
- Sprachwandel
- Lautwandel
- Bedeutungswandel
- Mikrostruktur und Inhalt von Wörterbuchartikeln im Vergleich
- Synchrone Betrachtung
- Diachrone Betrachtung
- Komposita, Phraseologismen, Synonyme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Geschichte des Wortes „Uhr“ aus lexikologischer und lexikographischer Perspektive. Es wird der Ursprung des Wortes erforscht, seine Entwicklung über verschiedene Sprachperioden hinweg verfolgt und der Aufbau von Wörterbuchartikeln analysiert. Der Fokus liegt dabei auf der deutschen Sprache. Die Arbeit beleuchtet die Grammatik, Phonetik und Etymologie des Wortes „Uhr“, untersucht Laut- und Bedeutungswandel und betrachtet den Vergleich verschiedener Wörterbuchartikel sowohl synchron als auch diachron.
- Etymologie und Ursprung des Wortes „Uhr“
- Sprachwandel im Deutschen, insbesondere Laut- und Bedeutungswandel
- Mikrostruktur und Inhalt von Wörterbuchartikeln
- Das Wort „Uhr“ in Komposita, Phraseologismen und Synonymen
- Vergleichende Analyse verschiedener Wörterbuchtypen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Diese Einleitung präsentiert die zentrale Fragestellung der Arbeit und die Relevanz des Wortes „Uhr“ im modernen Kontext. Sie erläutert die Bedeutung der Lexikologie und Lexikographie und skizziert die methodischen Ansätze der Untersuchung.
- Phonetik, Morphologie und weitere grammatische Eigenschaften: Dieses Kapitel untersucht die grammatischen Eigenschaften des Wortes „Uhr“ im Deutschen, einschließlich seiner Deklination, Phonetik und der Bildung von Diminutiven.
- Etymologie: In diesem Kapitel wird die Herkunft des Wortes „Uhr“ bis zum griechischen Wort „hóra“ (wpa) zurückverfolgt. Die Entwicklung des Wortes durch Latein und Altfranzösisch wird beschrieben, und es werden verschiedene etymologische Wörterbücher miteinander verglichen.
- Sprachwandel: Dieses Kapitel behandelt den Laut- und Bedeutungswandel des Wortes „Uhr“ über verschiedene Sprachperioden hinweg. Es untersucht die Veränderungen in der Aussprache und Bedeutung des Wortes, die sich aus den verschiedenen Sprachstadien ergeben.
- Mikrostruktur und Inhalt von Wörterbuchartikeln im Vergleich: Dieses Kapitel vergleicht verschiedene Wörterbuchartikel zum Wort „Uhr“ unter synchroner und diachroner Perspektive. Es analysiert den Aufbau und Inhalt der Artikel, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der lexikographischen Behandlung des Wortes aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Lexikologie, Lexikographie, Etymologie, Sprachwandel, Lautwandel, Bedeutungswandel, Wörterbuchartikel, Komposita, Phraseologismen und Synonyme. Sie untersucht die Geschichte des Wortes „Uhr“ im Deutschen und beleuchtet dabei die Entwicklung der deutschen Sprache und die Darstellung sprachlicher Einheiten in Wörterbüchern.
- Quote paper
- Denise Betsch (Author), 2006, Die Geschichte des Wortes Uhr, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154782