Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Definition und Grundsätzliches zu Projektorganisation
3. Einbindung von Projekten in ein Unternehmen
3.1. Projektorganisationsformen und deren Einbindung im Unternehmen
3.1.1. Die Projektkoordination
3.1.2. Die Reine Projektorganisation
3.1.3. Die Matrix-Projektorganisation
3.2. Vergleich und Auswahl der drei Projektorganisationsformen
4. Fazit
1. Einleitung
Ein Projekt ist ein Vorhaben, das zur Realisierung bestimmter Ziele in einem festgelegten Zeitraum durchgeführt wird.[1] In der heutigen Zeit erlangen Projekte, die Projektarbeit und auch das dazugehörige Projektmanagement für Unternehmen eine immer größere Signifikanz. Dieser Vorgang wird durch einen „immer kürzer werdenden Lebenszyklus von Produkten und den immer schnelleren technologischen Wandel der Umwelt- und Wettbewerbsbedingungen beschleunigt.“[2] Um so ein Projekt erfolgreich durchführen zu können, ist es erforderlich, systematisch und auch methodengestützt vorzugehen.[3] Auch die Projektorganisation erhält in diesem Zusammenhang eine immer größere Bedeutung.
In dieser Hausarbeit wird auf die Einbindung von Projekten in einem Unternehmen durch Projektorganisation eingegangen. Im Bezug dazu wird als erstes die Projektorganisation definiert und danach einige grundsätzliche Aspekte der Projektorganisation erläutert. Anschließend werden drei Projektorganisationsformen: die Projektkoordination, die reine Projektorganisation sowie die Matrix-Projektorganisation und deren Einbindung in ein Unternehmen beschrieben. Abschließend werden die Projektorganisationsformen verglichen und erklärt, wann welche Form am sinnvollsten für ein Projekt in einem Unternehmen zu wählen ist.
2. Definition und Grundsätzliches zu Projektorganisation
Projekte sind nicht von langer Dauer sondern zeitlich begrenzt, also dementsprechend temporär. Darüber hinaus sind sie auch bereichsübergreifend, erstrecken sich also über mehrere Abteilungen eines Unternehmens. Dabei ist jedoch häufig zu erkennen, dass die bestehende Linienorganisation eines Unternehmens nicht für die Bearbeitung und Führung innovativer, einmaliger und abteilungsübergreifender Arbeitsaufträge geeignet ist. Ihr fehlt dafür die nötige Flexibilität, um bei Schwierigkeiten und Änderungen entsprechend schnell reagieren zu können. Daraus resultiert die Notwendigkeit einer Organisation, die eine Zusammenarbeit über alle beteiligten Fachgebiete hinweg ermöglicht, um das Projekt erfolgreich zu bearbeiten. Projektorganisation soll dieses Zusammenwirken der einzelnen Abteilungen sowie die reibungslose Durchführung des Projektes gewährleisten.[4]
„Ein Grundprinzip jeder Organisation – und auch fast jeder Projektorganisation – ist, dass Zuständigkeiten, Verantwortungen und Kompetenzen klar und verbindlich festgelegt werden.“[5] Dementsprechend beinhaltet die Projektorganisation die Regelungen wer welche Pflichten, Rechte und Aufgaben übernimmt. Es erfolgt eine Zuweisung der, meist neuen, Projektaufgaben an einzelne Personen und die Bestimmung von Verantwortlichkeiten innerhalb dieser Projektarbeit. Eine zielgerichtete Gestaltung der Projektorganisation ist hierbei wichtig, um Strukturen sowie Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Bearbeitung eines Projektes ermöglichen und unterstützen.
Grundsätzlich kann die Projektorganisationsstruktur je nach Projektaufgabe frei gewählt werden.[6] Die Rollenverteilung sollte dabei jedoch vereinbart, klar definiert und transparent gemacht werden. Diese Rollen und Gremien werden je nach Unternehmen und Projekt so gebildet, dass alle Ebenen der Kompetenz vorhanden sind und eine effektive Erreichung des Projektziels möglich ist.[7] Dabei haben sich einige Aufgabenträger und Gremien herausgebildet, die sich in der Praxis innerhalb eines Projektes und auch bei der Einbindung eines Projektes in ein Unternehmen bewährt haben. Diese herauskristallisierten Rollen und Gremien sind: der Lenkungsausschuss, der Steuerkreis, die Projektgruppen mit dem Projektleiter und das Projektoffice. Diese Rollen sind werden nur für die Dauer des Projektes zugeteilt beziehungsweise eingenommen und werden mit dem Ende des Projektes aufgelöst.[8]
Der Lenkungsausschuss wird an dieser Stelle oft auch als Steuergruppe, Oberleitung oder Projektausschuss bezeichnet.[9] Er übernimmt die Aufgabe, das Projekt zu initiieren und gibt dieses in Auftrag. Darüber hinaus übernimmt der Lenkungsausschuss, besonders in großen Projekten, „die Rolle der generellen Steuerung und Vorentscheidung wahr“[10] und besteht in der Regel aus Managern der oberen Führungsebene.[11]
[...]
[1] Vgl.: Zimmermann, Jürgen/ Stark, Christoph/ Riek, Julia (2006): Projektplanung-Modelle, Methoden, Management; S.2.
[2] Edb. S.1
[3] Vgl.: edb. S.1.
[4] Vgl.: Kuster, Jürg/ Huber, Eugen/ Lippmann, Robert/ Schmid, Alphons/ Schneider, Emil/ Witschi, Urs/ Wüst, Roger (2008): Handbuch Projektmanagement; S. 96
[5] Wegmann, Christoph/Winklbauer, Holger (2006): Projektmanagement für Unternehmensberatungen; S.139.
[6] Vgl.: edb S. 138ff.
[7] Vgl.: Kuster/ Huber/ Lippmann u.a.; S..98.
[8] Vgl.: Wegmann/Winklbauer; S. 142f.
[9] Vgl.: Kuster/ Huber/ Lippmann u.a.; S. 99.
[10] Edb. S. 99.
[11] Vgl.:edb. S. 99.