1. Einleitung
Die Entwicklung der Rendite eines Portfolios ist u.a. abhängig von den Fähigkeiten des Portfoliomanagers. Neben den Fähigkeiten des Managers wird die Portfoliorendite durch externe, zufällige Einflüsse wie z.B. der Finanzmarktentwicklung beeinflusst. Das absolute Ergebnis der Portfoliorendite lässt aber noch keine Schlussfolgerungen auf die Managementleistung zu. Ausgehend von der Pricipal-Agency-Theory sind Ineffi-zienzen, bedingt durch den Informationsvorteil des Portfoliomanagers (Agent), am Kapitalmarkt möglich. Werden diese Ineffizienzen in Form einer Überrendite1 gegen-über einer zugrundegelegten Benchmark ausgenutzt, wird die Performance eines Port-foliomanagers als positiv beurteilt.2
Der Portfoliomanager ist für die Umsetzung einer vorgegebenen Anlagepolitik eines Fonds verantwortlich. Dem Manager steht frei, ob er die Politik in Form vom passiven Management (sog. Tracking) oder durch gezieltes Ausnutzen des Informationsvor-sprunges (Antizipation erwarteter Kurskorrekturen) umsetzt. Die Benchmark dient der Orientierung sowie der Beurteilung von Managementleistungen.3
Würden alle Markteilnehmer über die gleichen Informationen verfügen und das Marktportfolio gemäß der Capital Asset Pricing Modell (CAPM) Theorie halten, würde die Performancemessung keinen Sinn ergeben, da alle Markteilnehmer die gleichen Erwartungen bezüglich der Rendite und der Standardabweichungen hätten und eine Abweichungsanalyse keine Unterschiede ergeben würde.4 Die vorliegende Arbeit soll einen Überblick/ Systematisierung der zurzeit verwendeten Performancemaße geben und eventuell auftretende Unterschiede herausstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Performance
- Performanceanalyse
- Performanceattribution
- Performancemessung
- Traditionelle Performancemaße
- Überblick
- Jensens Alpha
- Treynor Ratio (Reward to Volatility Ratio)
- Sharpe Ratio (Reward to Variability Ratio)
- Treynor/ Black Ratio (Appraisal Ratio)
- Moderne Performancemaße
- Weiterentwicklung traditioneller Risikomaße
- Performance mit asymmetrischen Risikomaßen
- Beispiel für die Performance zweier Portfolios
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Portfolioplanung und Performancemessung. Das Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für die Konzepte und Methoden der Performancebewertung von Portfolios zu entwickeln. Dabei werden sowohl traditionelle als auch moderne Performancemaße betrachtet und deren Anwendungsmöglichkeiten diskutiert.
- Performanceanalyse und -attribution
- Traditionelle Performancemaße wie Jensens Alpha, Treynor Ratio und Sharpe Ratio
- Moderne Performancemaße, die asymmetrische Risikomaße berücksichtigen
- Praktische Anwendung der Performancemessung anhand von Beispielen
- Bewertung der verschiedenen Performancemaße und deren Aussagekraft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Portfolioplanung und Performancemessung ein und erläutert die Relevanz des Themas für die Finanzwirtschaft.
- Performance: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Performance und erläutert verschiedene Ansätze zur Performanceanalyse und -attribution. Es geht auch auf die Bedeutung der Performancemessung für die Bewertung von Portfolios ein.
- Traditionelle Performancemaße: Dieses Kapitel stellt klassische Performancemaße wie Jensens Alpha, Treynor Ratio und Sharpe Ratio vor und erklärt deren Berechnung und Interpretation.
- Moderne Performancemaße: Dieses Kapitel beleuchtet die Weiterentwicklung der Performancemessung und diskutiert moderne Performancemaße, die asymmetrische Risikomaße berücksichtigen.
- Beispiel für die Performance zweier Portfolios: Dieses Kapitel veranschaulicht die praktische Anwendung der Performancemessung anhand von Beispielen und vergleicht die Performance von zwei Portfolios.
Schlüsselwörter
Performancemessung, Portfolioplanung, Performancemaße, Jensens Alpha, Treynor Ratio, Sharpe Ratio, Moderne Performancemaße, Asymmetrisches Risiko, Performanceattribution.
- Quote paper
- Marcel Stephan (Author), 2010, Ausgewählte Fragen zur Finanzierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155055