Gegenstand der Bachelor Thesis ist das Thema ‘Lebenszyklusorientiertes Target Costing‘. „Gebt mir einen Fixpunkt und ich hebe die Welt aus den Angeln.“ Mit diesem Zitat Galileo Galileis beendete Seidenschwarz sein im Zuge der ersten Target Costing Welle zu Beginn der 90er Jahre publiziertes Werk und betonte die verlockende Praktikabilität der statischen, zeitpunktbezogenen Zielkostenplanung. Schon Horváth, Niemand und Wolbold kritisierten in ihrem wegbereitenden, deutschsprachigen Target Costing Werk diese anfänglich gelobte Fixierung der Informationsstrukturen und forderten zwecks Betrachtung des totalen Produktlebenszyklus den Einbezug einer dynamischen Perspektive. Bereits früh hatten japanische Autoren den Lebenszyklus als relevanten Anwendungsrahmen für das Target Costing definiert. Im Zuge weiterer Veröffentlichungen konkretisierten sich die Kritikpunkte an dem statischen Grundkonzept und in der Folge die Forderungen nach und Vorschläge zur Weiterentwicklung des Konzepts. Mögliche Ansätze zur Integration der Lebenszyklusrechnung ins Target Costing wurden erstmalig theoretisch konkretisiert. Zentrale Darstellungen zum lebenszyklusbezogenen Target Costing sind von Schmidt, Mussnig und Schild veröffentlicht worden und stehen im Fokus dieser Thesis.
Zielsetzung der Arbeit ist es, die in der Literatur vorgeschlagenen Ausgestaltungen eines lebenszyklusorientierten Target Costing darzustellen, anhand definierter Anforderungen auf die Eignung zur Überwindung der konzeptionellen Statik zu prüfen und ergänzend durch ein Fallbeispiel zu veranschaulichen. Folgende Probleme sind retrograd zu lösen.
Zwecks Beurteilung sind die Vorschläge darzustellen sowie konzeptionelle Anforderungen zur Überwindung der Statik abzuleiten und festzulegen. Die zweckmäßige Aufstellung der Kriterien bedingt ein Verständnis über die Notwendigkeit, das Target Costing und die Lebenszyklusorientierung konzeptionell zu integrieren. Diese Notwendigkeit gilt es durch Analyse der Stärken und Schwächen beider Konzepte, insbesondere vor dem Hintergrund methodischer Dynamik, zu begründen. Zur Analyse ist ein Verständnis der theoretischen, prozessualen Grundlagen und Dynamikdimensionen unumgänglich. Um die Entwicklung der Konzepte und deren Integrationsnotwendigkeit einzuordnen, bedarf es der Kenntnis über die kostenrechnerische Neuorientierung aufgrund der Umweltdynamik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Gang der Untersuchung
- Strategisches Kostenmanagement
- Unternehmerische Umweltbedingungen
- Problemfelder der traditionellen Kostenrechnung
- Strategisches Kostenmanagement
- Lebenszyklusorientierung
- Konzept des integrierten Produktlebenszyklus
- Produktlebenszyklusrechnung
- Einordnung in das strategische Kostenmanagement
- Analyse der Dynamikaspekte
- Statisches Target Costing
- Konzept des Target Costing
- Zielkostenplanung
- Zielkostenspaltung
- Zielkostenerreichung und -kontrolle
- Einordnung in das strategische Kostenmanagement
- Konzeptionelle Defizite
- Zielkostenplanung
- Zielkostenspaltung
- Zielkostenerreichung und -kontrolle
- Analyse der Dynamikaspekte
- Notwendigkeit zur Integration
- Lebenszyklusorientiertes Target Costing
- Konzeptionelle Anforderungen
- Konzeptgrundlagen
- Zielkostenplanung
- Zielkostenspaltung
- Zielkostenerreichung und -kontrolle
- Zusammenfassung der Anforderungsanalyse
- Ausgestaltungsansätze eines lebenszyklusorientierten Target Costing
- Konzeptgrundlagen
- Zielkostenplanung
- Erlös- und Erfolgsstruktur
- Kostenstruktur
- Zielkosten und Zielkostenlücke
- Kritische Würdigung
- Zielkostenspaltung
- Spaltungsmethodik
- Kritische Würdigung
- Zielkostenerreichung und -kontrolle
- Zielkostenerreichung
- Zielkostenkontrolle
- Kritische Würdigung
- Zusammenfassung der Ausgestaltungsanalyse
- Fallbeispiel eines lebenszyklusorientierten Target Costing
- Zielkostenplanung
- Zielkostenspaltung
- Zielkostenerreichung und -kontrolle
- Integration des Produktlebenszyklus in das Target Costing
- Entwicklung eines dynamischen Zielkostenmodells
- Analyse der konzeptionellen Anforderungen und Ausgestaltungsansätze
- Anwendung im Kontext eines Fallbeispiels
- Bewertung des Potenzials und der Grenzen des lebenszyklusorientierten Target Costing
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Weiterentwicklung des Target Costing-Konzepts im Hinblick auf die Berücksichtigung des Produktlebenszyklus. Ziel ist es, ein lebenszyklusorientiertes Target Costing zu entwickeln, das die dynamischen Aspekte des Produktlebenszyklus in die Zielkostenplanung und -kontrolle integriert.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit darlegt. Es wird erläutert, warum eine lebenszyklusorientierte Betrachtungsweise im Target Costing notwendig ist. Anschließend wird das strategische Kostenmanagement im Kontext der unternehmerischen Umweltbedingungen vorgestellt und die Problemfelder der traditionellen Kostenrechnung aufgezeigt.
Kapitel 3 befasst sich mit dem Konzept der Lebenszyklusorientierung. Es werden das Konzept des integrierten Produktlebenszyklus, die Produktlebenszyklusrechnung und die Einordnung in das strategische Kostenmanagement erläutert. Zudem werden die dynamischen Aspekte des Produktlebenszyklus analysiert.
In Kapitel 4 wird das statische Target Costing vorgestellt und seine konzeptionellen Defizite im Hinblick auf die dynamischen Aspekte des Produktlebenszyklus analysiert.
Kapitel 5 widmet sich der Notwendigkeit zur Integration des Produktlebenszyklus in das Target Costing. Es werden die konzeptionellen Anforderungen an ein lebenszyklusorientiertes Target Costing definiert und analysiert.
In Kapitel 6 werden die Ausgestaltungsansätze eines lebenszyklusorientierten Target Costing vorgestellt. Es werden die Konzeptgrundlagen, die Zielkostenplanung, die Zielkostenspaltung, die Zielkostenerreichung und -kontrolle sowie die Zusammenfassung der Ausgestaltungsanalyse dargestellt.
Kapitel 7 enthält ein Fallbeispiel, das die Anwendung des lebenszyklusorientierten Target Costing in der Praxis illustriert. Die Zielkostenplanung, die Zielkostenspaltung und die Zielkostenerreichung und -kontrolle werden anhand eines konkreten Beispiels erläutert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe dieser Arbeit sind: Lebenszyklusorientiertes Target Costing, Produktlebenszyklus, Zielkostenplanung, Zielkostenspaltung, Zielkostenerreichung, Zielkostenkontrolle, dynamische Kostenrechnung, strategisches Kostenmanagement, Fallbeispiel.
- Arbeit zitieren
- Christian Betz (Autor:in), 2009, Lebenszyklusorientiertes Target Costing, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155185