Vorliegende Arbeit befasst sich mit der Möglichkeit der Integration einer „Haltungsschulung“ in die Erarbeitung eines Konfliktklärungssystems (KKS). Konstruktive KKS unterscheiden sich von Top-down-Konfliktmanagement u.a. darin, dass im Laufe der kooperativen Erarbeitung den Mitarbeitern auch eine konstruktive konfliktklärende Haltung vermittelt werden soll.
Anhand von Erkenntnissen aus den Neurowissenschaften und der Körperarbeit wurde ein dreiteiliger Workshop mit Heimübungssequenzen erstellt, welcher in Form einer Haltungsschulung den Körper in das Zentrum des Lernens stellt. Die Inhalte der Workshops sowie Wirkungen und Resultate wurden mit Mitteln der empirischen Sozialforschung erhoben. Teile der Visualisierung der Resultate erfolgten mit informellen statistischen Graphiken.
An der Studie nahmen 6 freiwillige weibliche Personen aus einem Alters- und Pflegeheim verschiedenen Alters und gemischter Herkunft teil. Das Ergebnis aus Fragebogenerhebungen zeigt, dass sich bereits nach einer dreiwöchigen Ausführung der Heimübungen, Verbesserungen im persönlich wahrgenommenen Umgang mit Konflikten einstellten. Alle Teilnehmerinnen meldeten eine Steigerung der Selbstwahrnehmung im Konflikt und einen bemerkenswerten Anstieg an Hoffnung und Vertrauen auf einen künftig besseren Umgang mit Konflikten in ihrem Unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
- VORWORT
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- ABSTRACT
- 1 EINLEITUNG
- 1.1 EIN PAAR GEDANKEN ZU BEGINN
- 1.2 FORSCHUNGSFRAGEN UND HYPOTHESEN
- 1.3 AUSGANGSLAGE
- 1.4 GROBER AUFBAU
- 2 THEORETISCHER TEIL
- 2.1 BEGRIFFSANALYSE KONFLIKTMANAGEMENT
- 2.1.1 Analytische und mediative Ansätze
- 2.1.2 Kooperative Ansätze
- 2.2 KOOPERATIVE KONSTRUKTIVE KONFLIKTKLÄRUNGSSYSTEME
- 2.3 KONFLIKTLÖSUNG VERSUS KONFLIKTKLÄRUNG
- 2.3.1 Konfliktlösung
- 2.3.2 Konfliktklärung
- 2.4 BEGRIFFSHIERARCHIE
- 2.5 ANSÄTZE DER ERARBEITUNG SYSTEMATISCHER BEHANDLUNG VON KONFLIKTEN
- 2.6 SCHLUSSFOLGERUNGEN BEGRIFFSANALYSE
- 2.1 BEGRIFFSANALYSE KONFLIKTMANAGEMENT
- 3 EINE KONSTRUKTIVE HALTUNG
- 3.1 DEFINITION
- 3.1.1 Haltung
- 3.1.2 Konstruktive Haltung
- 3.2 ERGEBNIS
- 3.1 DEFINITION
- 4 EINE KONSTRUKTIVE HALTUNG ÜBER DEN KÖRPER SCHULEN
- 4.1 ERSTE HYPOTHESE
- 4.2 ALS KONSTRUKTIV WAHRGENOMMENE HALTUNGEN UND VERHALTENSWEISEN
- 4.3 ZUSAMMENFASSUNG UND FAZIT DES BISHER GESAGTEN
- 4.4 ZUSAMMENHANG VON INNEREN UND ÄUSSEREN VERHALTENSWEISEN
- 4.4.1 Denken
- 4.4.2 Somatische Marker
- 4.4.3 Sensorische Engramme
- 4.5 SCHLUSSFOLGERUNG AUS DEN BETRACHTETEN BODY-MIND-ZUSAMMENHÄNGEN
- 4.6 SOZIAL ADÄQUATES VERHALTEN
- 4.7 RÜCKSCHLÜSSE AUF VERHALTEN IM KONFLIKT
- 4.8 BEANTWORTUNG DER ERSTEN HYPOTHESE
- 5 EINE KONSTRUKTIVE HALTUNG ÜBER DEN KÖRPER LERNEN
- 5.1 ZWEITE HYPOTHESE
- 5.2 «VERKÖRPERUNG» EINER KONSTRUKTIVEN HALTUNG
- 5.3 WECHSELWIRKUNG VON SOMA UND PSYCHE
- 5.4 ERLERNEN EINER NEUEN HALTUNG
- 5.4.1 TENDENZ DES LERNENS BISHER
- 5.4.2 MÖGLICHKEITEN DES LERNENS ÜBER DEN KÖRPER
- 5.4.3 ZÜRCHER RESSOURCEN MODELL (ZRM)
- 5.4.4 KÖRPERARBEIT
- 5.5 ZWISCHENRESULTAT FÜR DIE ZWEITE HYPOTHESE
- 6 PRAKTISCHER TEIL
- 6.1 METHODIK DER PRAKTISCHEN ÜBERPRÜFUNG
- 6.2 GRUNDLAGEN FÜR DIE ERARBEITUNG
- 6.3 ÜBERBLICK METHODIK
- 6.3.1 KOMPONENTE 1
- 6.3.2 BEOBACHTUNG
- 6.3.3 FRAGEBOGEN 1
- 6.3.4 ECKDATEN FRAGEBOGEN
- 6.4 KOMPONENTE 2
- 6.4.1 TEILNEHMER-DATEN
- 6.4.2 WORKSHOP 1
- 6.4.3 WORKSHOP 2
- 6.4.4 WORKSHOP 3
- 6.4.5 THEORETISCHE HILFSMITTEL
- 6.5 KOMPONENTE 3: ZWISCHEN- UND SCHLUSSFRAGEBÖGEN
- 7 ERSTELLUNG DER WORKSHOPS
- 7.1 ZUGANG ZUR KÖRPERLICHEN WAHRNEHMUNG
- 7.2 VORKENNTNISSE DER TEILNEHMER
- 7.3 RELEVANZ FÜR DIE WORKSHOPS
- 7.4 WUNSCH NACH EMPATHIE-TRAINING
- 7.5 KONSEQUENZ FÜR DEN WORKSHOP
- 8 AUSWERTUNG DER WORKSHOPS BETREFFEND DIE ZWEITE HYPOTHESE
- 8.1 BEOBACHTUNGEN WORKSHOP 1
- 8.2 ERGEBNISSE WORKSHOP 2 UND 3
- 8.3 BEANTWORTUNG DER ZWEITEN HYPOTHESE
- 9 AUSWERTUNG DER WORKSHOPS BETREFFEND DIE DRITTE HYPOTHESE
- 9.1 DRITTE HYPOTHESE
- 9.2 RESULTATE AUS WORKSHOP 1
- 9.3 RESULTATE AUS ZWISCHENFRAGEBOGEN 1 UND 2
- 9.4 INTERPRETATION DER RESULTATE
- 9.5 RESULTATE AUS ZWISCHENFRAGEBOGEN 2
- 9.6 SCHLUSSFOLGERUNGEN FÜR DIE WORKSHOPAUSWERTUNG
- 10 VERÄNDERUNGEN IM UMGANG MIT KONFLIKTEN
- 10.1 VERÄNDERUNGEN VOR UND NACH DEN SOFT-SKILLS-WORKSHOPS
- 10.1.1 ALLGEMEIN WAHRGENOMMENE VERÄNDERUNGEN
- 10.1.2 KONKRETE VERÄNDERUNGEN IM UMGANG MIT KONFLIKTEN
- 10.2 VERÄNDERUNGEN ÜBER EIN JAHR
- 10.3 BEANTWORTUNG DER DRITTEN HYPOTHESE
- 10.4 AUSWIRKUNGEN AUF DAS KONFLIKTKLÄRUNGSSYSTEM
- 10.1 VERÄNDERUNGEN VOR UND NACH DEN SOFT-SKILLS-WORKSHOPS
- 11 BEANTWORTUNG DER FORSCHUNGSFRAGEN
- 11.1 ERGEBNISSE
- 11.2 MÖGLICHE EINWÄNDE
- 12 ZUSAMMENFASSUNG
- 13 AUSBLICK
- 14 DANK
- 15 LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Einverleibung einer konstruktiven Haltung bei der Erarbeitung von Konfliktklärungssystemen. Sie untersucht, wie eine konstruktive Haltung über den Körper erlernt und geschult werden kann, um einen effektiven und nachhaltigen Umgang mit Konflikten zu ermöglichen.
- Konstruktive Konfliktlösungssysteme
- Einverleibung einer konstruktiven Haltung
- Körperliche Wahrnehmung und Verhalten
- Lernen und Verkörperung
- Entwicklung und Evaluation von Workshops
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Hypothese der Arbeit vor. Sie definiert den Rahmen der Arbeit und erläutert die Relevanz der Thematik.
- Kapitel 2: Begriffsanalyse Konfliktmanagement Dieses Kapitel analysiert verschiedene Ansätze im Konfliktmanagement, darunter analytische, mediative und kooperative Ansätze. Es werden die Unterschiede zwischen Konfliktlösung und Konfliktklärung beleuchtet.
- Kapitel 3: Eine konstruktive Haltung In diesem Kapitel wird der Begriff „konstruktive Haltung“ definiert und die Bedeutung dieser Haltung im Kontext von Konflikten herausgestellt.
- Kapitel 4: Eine konstruktive Haltung über den Körper schulen Dieses Kapitel untersucht die Beziehung zwischen Körper und Geist und stellt dar, wie eine konstruktive Haltung über den Körper geschult werden kann. Es beleuchtet verschiedene Konzepte wie somatische Marker und sensorische Engramme.
- Kapitel 5: Eine konstruktive Haltung über den Körper lernen Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Methoden, um eine konstruktive Haltung über den Körper zu lernen. Es stellt das Zürcher Ressourcen Modell (ZRM) und Körperarbeit als relevante Ansätze vor.
- Kapitel 6: Methodik der praktischen Überprüfung Kapitel 6 erläutert die Methodik der praktischen Überprüfung der Hypothese. Es beschreibt die verwendeten Methoden, darunter Fragebögen und Workshops.
- Kapitel 7: Erstellung der Workshops Dieses Kapitel beschreibt die Konzeption und Durchführung der Workshops, die zur Überprüfung der Hypothese dienen.
- Kapitel 8: Auswertung der Workshops betreffend die zweite Hypothese Kapitel 8 wertet die Ergebnisse der Workshops aus und untersucht, ob die Hypothese, dass eine konstruktive Haltung über den Körper erlernt werden kann, bestätigt wird.
- Kapitel 9: Auswertung der Workshops betreffend die dritte Hypothese Kapitel 9 wertet die Ergebnisse der Workshops aus und untersucht, ob die Hypothese, dass das Erlernen einer konstruktiven Haltung über den Körper den Umgang mit Konflikten verbessert, bestätigt wird.
- Kapitel 10: Veränderungen im Umgang mit Konflikten Dieses Kapitel analysiert die Veränderungen im Umgang mit Konflikten, die bei den Teilnehmern der Workshops beobachtet wurden.
- Kapitel 11: Beantwortung der Forschungsfragen Kapitel 11 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und beantwortet die Forschungsfragen.
Schlüsselwörter
Konfliktmanagement, Konfliktklärung, konstruktive Haltung, Körperlichkeit, Verkörperung, somatische Marker, sensorische Engramme, Zürcher Ressourcen Modell (ZRM), Körperarbeit, Workshops, empirische Forschung.
- Quote paper
- M.L. Asitta Tabatabai (Author), 2009, Missing Link: Körper. Ein Workshop zum besseren Umgang mit Konflikten in Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155236