Nachhaltigkeit ist eines der aktuellen Trendthemen in der Gesellschaft. Egal ob Starbucks mit dem Einhalten der Fair-Trade Kriterien, Volkswagen mit seiner aktuellen Bluemotion Marketingkampagne oder Fashionshows die ausschließlich
umweltverträglich hergestellte Mode präsentieren; Nachhaltigkeit ist derzeit allgegenwärtig. Selbst an der Börse haben nachhaltige Unternehmen einen eigenen Index erhalten. Der Natur Aktien Index (NAI) listet 30 Unternehmen auf, die einen besonderen Wert auf Ökologie und soziale Gerechtigkeit legen. In der Zeit von 2001 bis 2010 verzeichnete dieser Index einen Zuwachs von 300 Prozent. Auch der Dow Jones Sustainability Index (DJSI) zeigt eine ähnliche
Performance und übertrifft den klassischen Dow Jones Index (Hermes, 2010, S. 36; Portland Fashion Week, 2010; Volkswagen, 2010; Starbucks, 2010). Die aktuelle Nachhaltigkeitsorientierung bewirkt darüber hinaus ein höheres Bewusstsein und eine steigende Nachfrage der Gesellschaft gegenüber nachhaltigen Produkten. Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten vom Einzelhandel, dass er seine ökologische und soziale Verantwortung wahrnimmt und in seinem Sortiment nachhaltige Produkte führt. Um dieser Verantwortung und der erhöhten Nachfrage nachzukommen, weisen die Sortimente von Handelunternehmen ein steigendes Angebot an nachhaltigen Produkten auf. Dies reicht von Lebensmitteleinzelhändlern, die beispielsweise neben klassischen Waren auch Bioprodukte und Erzeugnisse aus der jeweiligen Region
anbieten über Baumärkte, die unter anderem umweltverträgliche Farbe im Sortiment haben bis hin zu Autohändlern, die CO2-Arme Modelle verkaufen. Ein Blick auf Tabelle 1 zeigt den Umsatzanstieg von Bioprodukten im Lebenseinzelhandel und verdeutlicht den Trend hin zu nachhaltigen Produkten.
Die Herstellung nachhaltiger Produkte verursacht allerdings häufig höhere Kosten, die ganz oder teilweise auf den Nachfrager abgewälzt werden (Burschel, 2004, S. 453 f.). Um trotz erhöhter Preise rentable Absatzzahlen zu erzielen ist die Vermarktung der nachhaltigen, fair gehandelten und sozial verantwortlichen Produkte anzupassen und eine glaubwürdige Differenzierung gegenüber
konventionellen Produkten zu kommunizieren. In dieser Seminararbeit wird aufgezeigt, wie nachhaltige Produkte wirkungsvoll im Handel vermarktet werden können und welche Rolle die Preisbereitschaft in diesem Zusammenhang spielt.
Inhaltsverzeichnis
- Begriffliche Grundlagen
- Nachhaltigkeit
- Definition und Entwicklung
- Dimensionen der Nachhaltigkeit im Marketing Management
- Einleitung
- Handel
- Nachhaltigkeit
- Point-of-Sale Marketing
- Preispolitik von nachhaltigen Produkten
- Vermarktung von nachhaltigen Produkten
- Motivallianzen
- Point-of-Sale Marketingmaßnahmen für nachhaltige Produkte
- Orientierungsmaßnahmen
- Mediale Informationsmaßnahmen
- Persönliche Informationsmaßnahmen
- Aktionsmaßnahmen
- Begleitende Maßnahmen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der effektiven Vermarktung von nachhaltigen Produkten im Handel und der Rolle der Preisbereitschaft in diesem Zusammenhang. Ziel ist es, konkrete Handlungsempfehlungen für Einzelhandelsunternehmen zu liefern, um nachhaltige Produkte erfolgreich am Point-of-Sale zu positionieren.
- Begriffliche Grundlagen der Nachhaltigkeit
- Preispolitik von nachhaltigen Produkten im Vergleich zu konventionellen Produkten
- Vermarktungsmöglichkeiten nachhaltiger Produkte am Point-of-Sale
- Einsatz von Marketingmaßnahmen zur Steigerung der Nachfrage nach nachhaltigen Produkten
- Zusammenspiel von Preispolitik, Vermarktung und Kundenverhalten im Kontext nachhaltiger Produkte
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel legt die begrifflichen Grundlagen für das Verständnis der Thematik Nachhaltigkeit im Marketing Management. Es definiert den Begriff der Nachhaltigkeit und beleuchtet seine verschiedenen Dimensionen. Das dritte Kapitel untersucht die Preispolitik von nachhaltigen Produkten und vergleicht sie mit der Preisgestaltung konventioneller Produkte. Im vierten Kapitel werden Vermarktungsmöglichkeiten nachhaltiger Produkte am Point-of-Sale vorgestellt, wobei der Fokus auf konkreten Handlungsempfehlungen für Einzelhandelsunternehmen liegt.
Schlüsselwörter
Nachhaltigkeit, Marketing, Point-of-Sale, Preispolitik, Vermarktung, Konsumentenverhalten, Umweltbewusstsein, Bioprodukte, Fair Trade, Ökologie, Soziales, Motivallianzen, Informationsmaßnahmen, Aktionsmaßnahmen.
- Arbeit zitieren
- Bastian Tinnacher (Autor:in), 2010, Vermarktung nachhaltiger Produkte im Handel unter besonderer Berücksichtigung von Preisbereitschaften, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155251