Die vorliegende wissenschaftliche Hausarbeit widmet sich der Analyse, wie Finanz- und Wirtschaftskrisen in Unterrichtsmaterialien dargestellt werden. Aus einer diskursanalytischen Perspektive werden die unterschiedlichen Darstellungen dieser Krisen in Schulbüchern und anderen didaktischen Materialien untersucht, um zu verstehen, wie diese komplexen ökonomischen Phänomene für Schüler*innen aufbereitet werden und welche ideologischen und rhetorischen Mittel dabei eine Rolle spielen. Die Arbeit richtet sich an Studierende der Politischen Ökonomie, Politikwissenschaften und Bildungswissenschaften, die ein tieferes Verständnis für die Diskurse im schulischen Kontext entwickeln möchten. Im ersten Abschnitt der Arbeit wird die Diskursebene charakterisiert. Es wird erläutert, was unter einem Diskurs zu verstehen ist und wie dieser in Bezug auf Finanz- und Wirtschaftskrisen in der schulischen Bildung verortet ist. Dabei wird auf die Relevanz von Diskursen in der Vermittlung von politischen und ökonomischen Konzepten eingegangen und die Bedeutung einer kritischen Auseinandersetzung mit diesen Themen im Unterricht hervorgehoben. Der zweite Abschnitt befasst sich mit der Materialaufbereitung und Strukturanalyse der Unterrichtsmaterialien. Zunächst wird das Unterrichtsmaterial charakterisiert und eingeordnet, wobei verschiedene Typen von Lehrbüchern und Arbeitsheften, insbesondere im Bereich Politik, Wirtschaft und Geschichte, berücksichtigt werden. Es folgt eine detaillierte Liste der analysierten Unterrichtsmaterialien, die die Grundlage der Arbeit bildet, und eine qualitative Bewertung, die sich auf die Didaktik und die inhaltliche Tiefe der Materialien konzentriert. Die Feinanalyse im dritten Abschnitt geht noch tiefer in die Untersuchung des Materials und untersucht es unter verschiedenen Gesichtspunkten. Zunächst wird die Kontextualisierung vorgenommen, indem die Auswahl der Materialien und deren Autoren hinterfragt wird. Welche Perspektiven werden durch die Autoren eingebracht, und welche gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Kontexte prägen die Darstellung von Krisen? Anschließend wird die Text-Oberfläche des Unterrichtsmaterials untersucht, wobei es um die grafische Gestaltung und die Überschriften geht, aber auch um die Gliederung der Texte und die Art und Weise, wie Themen in Sinneinheiten strukturiert und miteinander verwoben werden. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Themen und deren Überlappungen gelegt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Charakterisierung der Diskursebene
- 2. Materialaufbereitung und Strukturanalyse
- 2.1 Allgemeine Charakterisierung des Unterrichtsmaterials
- 2.2 Einordnung des Themas
- 2.3 Liste der Unterrichtsmaterialien
- 3. Feinanalyse
- 3.1 Kontextualisierung
- 3.1.1 Begründung der Auswahl
- 3.1.2 Autoren
- 3.2 Text-Oberfläche
- 3.2.1 Grafische Gestaltung
- 3.2.2 Überschriften und Zwischenüberschriften
- 3.2.3 Gliederung des Materials in Sinneinheiten
- 3.2.4 Themen und deren Überlappungen
- 3.3 Sprachlich-rhetorische Mittel
- 3.3.1 Sprachlich-rhetorische Analyse der Politik-Wirtschaft-Bücher
- 3.3.2 Sprachlich-rhetorische Analyse der Geschichtsbücher
- 3.4 Inhaltlich-ideologische Aussagen
- 3.5 Zusammenfassung
- 4. Gesamtanalyse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Finanz- und Wirtschaftskrisen (insbesondere der Finanzkrise von 2008 und der Weltwirtschaftskrise von 1929) in Schulbüchern der Sekundarstufe II in den Fächern Geschichte und Politik/Wirtschaft. Ziel ist es, die Diskurse in diesen Schulbüchern zu analysieren und deren Einfluss auf die Meinungsbildung von Schülerinnen und Schülern zu beleuchten. Die Analyse konzentriert sich auf die Text-Oberfläche, sprachlich-rhetorische Mittel und inhaltlich-ideologische Aussagen.
- Darstellung von Finanzkrisen in Schulbüchern
- Vergleichende Analyse der Darstellungen der Finanzkrise 2008 und der Weltwirtschaftskrise 1929
- Analyse sprachlich-rhetorischer Mittel in den Schulbüchern
- Identifizierung inhaltlich-ideologischer Aussagen
- Bedeutung von Schulbüchern als Meinungsbildungsmedium
Zusammenfassung der Kapitel
1. Charakterisierung der Diskursebene: Diese Einleitung legt die theoretische Grundlage der Arbeit fest. Sie bezieht sich auf bestehende Forschung zur Darstellung von Krisen in Medien und erweitert den Medienbegriff um Schulbücher als ein zentrales Medium der Meinungsbildung. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Darstellung der Finanzkrise von 2008 und vergleicht sie mit der Darstellung der Weltwirtschaftskrise von 1929, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der medialen Berichterstattung aufzuzeigen. Die Auswahl der Fächer Geschichte und Politik/Wirtschaft wird begründet und die Methodik der Analyse wird kurz umrissen.
2. Materialaufbereitung und Strukturanalyse: Dieses Kapitel beschreibt das verwendete Unterrichtsmaterial, bestehend aus Schulbüchern verschiedener Verlage für die Sekundarstufe II. Es ordnet das Thema Finanz- und Wirtschaftskrisen in den hessischen Kerncurricula der Fächer Geschichte und Politik/Wirtschaft ein, um die curriculare Relevanz und den Kontext der Analyse zu verdeutlichen. Die Kapitel 2.1 und 2.2 bieten eine allgemeine Charakterisierung des Materials und eine Einordnung des Themas in den Lehrplan. Kapitel 2.3 listet die analysierten Schulbücher auf.
Schlüsselwörter
Finanzkrise 2008, Weltwirtschaftskrise 1929, Schulbücher, Sekundarstufe II, Diskursanalyse, Medien, Meinungsbildung, Geschichte, Politik und Wirtschaft, hessisches Kerncurriculum, sprachlich-rhetorische Mittel, inhaltlich-ideologische Aussagen.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Fokus dieser Analyse von Schulbüchern über Finanz- und Wirtschaftskrisen?
Diese Arbeit konzentriert sich auf die Darstellung von Finanz- und Wirtschaftskrisen, insbesondere der Finanzkrise von 2008 und der Weltwirtschaftskrise von 1929, in Schulbüchern der Sekundarstufe II in den Fächern Geschichte und Politik/Wirtschaft. Ziel ist es, die Diskurse in diesen Schulbüchern zu analysieren und deren Einfluss auf die Meinungsbildung von Schülerinnen und Schülern zu untersuchen.
Welche Aspekte der Schulbücher werden analysiert?
Die Analyse konzentriert sich auf die Text-Oberfläche (grafische Gestaltung, Überschriften, Gliederung), sprachlich-rhetorische Mittel und inhaltlich-ideologische Aussagen.
Welche Kapitel sind in der Arbeit enthalten und was beinhalten sie?
- 1. Charakterisierung der Diskursebene: Legt die theoretische Grundlage der Arbeit fest und bezieht sich auf bestehende Forschung zur Darstellung von Krisen in Medien, wobei Schulbücher als Medium der Meinungsbildung betrachtet werden.
- 2. Materialaufbereitung und Strukturanalyse: Beschreibt das verwendete Unterrichtsmaterial (Schulbücher) und ordnet das Thema Finanz- und Wirtschaftskrisen in den hessischen Kerncurricula der Fächer Geschichte und Politik/Wirtschaft ein.
- 3. Feinanalyse: Untersucht die Kontextualisierung, Text-Oberfläche, sprachlich-rhetorische Mittel und inhaltlich-ideologische Aussagen der Schulbücher.
- 4. Gesamtanalyse: Fasst die Ergebnisse der Feinanalyse zusammen und zieht Schlussfolgerungen.
Welche Schlüsselwörter sind mit dieser Analyse verbunden?
Die Schlüsselwörter umfassen: Finanzkrise 2008, Weltwirtschaftskrise 1929, Schulbücher, Sekundarstufe II, Diskursanalyse, Medien, Meinungsbildung, Geschichte, Politik und Wirtschaft, hessisches Kerncurriculum, sprachlich-rhetorische Mittel, inhaltlich-ideologische Aussagen.
Warum werden die Fächer Geschichte und Politik/Wirtschaft ausgewählt?
Die Auswahl der Fächer Geschichte und Politik/Wirtschaft wird begründet, um die curriculare Relevanz und den Kontext der Analyse zu verdeutlichen.
Welche Methodik wird für die Analyse verwendet?
Die Methodik umfasst die Analyse der Text-Oberfläche, sprachlich-rhetorischer Mittel und inhaltlich-ideologischer Aussagen in den Schulbüchern.
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- Anonym (Author), 2018, Diskursanalyse. Die Darstellungsweise von Finanz- und Wirtschaftskrisen im Unterrichtsmaterial, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1553392