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Die Wurzeln der Wissensgesellschaft - Wissenschaft in der Technik

Frühneuzeitliches Nützlichkeitsversprechen und Wissenschaftsgläubigkeit. Grenzen und Potenzen, Intentionen und Realitäten

Title: Die Wurzeln der Wissensgesellschaft - Wissenschaft in der Technik

Term Paper (Advanced seminar) , 2007 , 27 Pages , Grade: 1,3

Autor:in: Matthias Rekow (Author)

History of Europe - Newer History, European Unification
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„Ich lebe in einer Wissensgesellschaft!“ – das liest und hört sich angenehm neutral und verführerisch fortschrittlich, zwingend technologisch und fern jedes politischen oder instrumentellen Interesses an. Doch warum leben wir heute in einer Wissensgesellschaft? Wo sind ihre Wurzeln zu suchen? Was verbindet uns Heutige mit ihrer Evolution, was hängt uns an, was hängt uns im negativen Sinne nach? Das sind Fragen, mit denen sich ein Hauptseminar zur Erfindung der Wissensgesellschaft in der Frühen Neuzeit im Wintersemester 2006/2007 auseinanderzusetzen hatte.
Im Folgenden werden in einer Art Retrospektive zwei bis heute äußerst wirksame Bestimmungsstücke, Wissenschaftsgläubigkeit und Nützlichkeitsdenken, im Verlauf der Seminarinhalte verfolgt. Das heißt, nur die Kernaussagen der einzelnen Seminarsitzungen können hier herausgestellt werden, vieles musste wegfallen, manches kann nur gestreift werden. Diesem Vorhaben ist auch die eher essayistische Form und die Anlage der Arbeit geschuldet. Sowohl eine inhaltliche als auch eine chronologische Komponente enthalten die Überschriften. Dagegen zielen die ihnen nachfolgenden, kursiv gesetzten Fragen auf die Schwerpunkte der jeweiligen Seminarsitzung und werden in den entsprechenden Abschnitten beantwortet. Sicherlich ungewöhnlich, aber in der Erarbeitung des Gesamtstoffes des Seminars für den Verfasser didaktisch extrem hilfreich. Insgesamt soll mit diesem Aufbau verdeutlicht werden, dass die Wurzeln der Wissensgesellschaft bis tief in das europäische Hochmittelalter zurückreichen und ihr Entstehen in einem Prozess zu suchen ist, der noch keineswegs seinen Abschluss gefunden hat – der Durchdringung der Welt mit Wissen. Stark rekurriert wird dabei auf die Bedeutung des Schauens und Sehens als einen konstruierenden Vorgang für die „Produktion, Organisation und Kommunikation von Wissen“ , waren doch Mittelalter und Frühe Neuzeit ausgesprochen visuell geprägt. Dem Bild kommt dabei eine wichtige Mittlerfunktion zwischen illiterater und literater Fachkultur zu. Bilder vermitteln Informationen affektiver, detailreicher und anschaulicher sowie nachhaltiger als Texte, dies macht jedoch auch ihren Nachteil aus. Der Inhalt von Bildern, ihre Wahrheit, ist Verhandlungssache. Das Bild selbst ist eine „Partitur für gemeinsame Deutungsarbeit“ – Ausgangspunkt für die Wissensproduktion, -organisation und -kommunikation.

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Inhaltsverzeichnis

  • Einführung
  • Konzeptionelle Grundlagen
    • Konzept einer Wissensgesellschaft
    • Wissensformen und Technik als angewandte Wissenschaft
  • Wurzeln im Mittelalter
    • Das Verhältnis von Wissenschaft und Technik in Antike und Mittelalter
    • Entdeckung der Natur im Hochmittelalter
    • Technisches Wissen im Mittelalter. Fallbeispiel: Gotische Kathedralen - Hightech des Mittelalters?
  • Aufbruch - Die Schwellenzeit der Renaissance. Künstleringenieure, Humanisten, gelehrte Dilettanten – Anfänge eigentlicher Naturwissenschaft sowie wissenschaftliche und literarische Entdeckung der Technik
  • Wissenschaftliche Revolution - Ansätze, Institutionen, Strukturen nützlicher Wissenschaften in der Frühen Neuzeit
    • Programmatische Konstruktion der wissenschaftlich-technischen Moderne - Fortschrittsglaube und Wandel der Leitbilder von Wissensproduktion
    • Die Erfindung der modernen Naturwissenschaft im 17. Jahrhundert
    • Erfindung der technischen Experten: Ingenieure – Entstehungskontexte und Institutionalisierungsformen
    • Konkurrierende technische Wissenschaftsprojekte und ihre Kontexte
      • Naturwissenschaftliche Lösungsversuche technischer Probleme
      • Frühneuzeitliche Technologie
      • Erfindung genuiner Technikwissenschaften – Motivation, Ansätze, Akteure
    • Technisches Wissen im Spiegel der technischen Fachliteratur
    • Technische Praxis - Fallbeispiele
  • Schlussbetrachtung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Seminararbeit beschäftigt sich mit der Entstehung der Wissensgesellschaft und ihren Wurzeln in der Frühen Neuzeit. Das Hauptziel der Arbeit ist es, die Rolle des Nützlichkeitsdenkens und der Wissenschaftsgläubigkeit im Prozess der Entstehung der Wissensgesellschaft zu untersuchen. Die Arbeit analysiert, wie diese beiden Faktoren das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Technik im Laufe der Geschichte beeinflusst haben.

  • Die Bedeutung des Nützlichkeitsdenkens und der Wissenschaftsgläubigkeit für die Entwicklung der Wissensgesellschaft
  • Die Rolle der Wissenschaft und Technik im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kontext
  • Die Entwicklung der modernen Naturwissenschaft und die Institutionalisierung des technischen Experten
  • Die Entstehung neuer Wissensformen und -strukturen in der Frühen Neuzeit
  • Die Beziehung zwischen visuellem Wissen und der Produktion, Organisation und Kommunikation von Wissen

Zusammenfassung der Kapitel

Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, die den Begriff der Wissensgesellschaft einführt und die wichtigsten Fragen der Arbeit aufwirft. Anschließend werden die konzeptionellen Grundlagen der Wissensgesellschaft, wie das Konzept einer Wissensgesellschaft und die Beziehung zwischen Wissensformen und Technik, analysiert. Im nächsten Abschnitt werden die Wurzeln der Wissensgesellschaft im Mittelalter untersucht, wobei die Rolle der Wissenschaft und Technik in diesem Kontext beleuchtet wird. Der Fokus liegt dabei auf der Entdeckung der Natur im Hochmittelalter und der Bedeutung des technischen Wissens im mittelalterlichen Kontext.

Anschließend untersucht die Arbeit die Schwellenzeit der Renaissance und die Anfänge der modernen Naturwissenschaft. Die Arbeit beleuchtet die Rolle der Künstleringenieure, Humanisten und gelehrten Dilettanten im Übergang von der mittelalterlichen zur frühneuzeitlichen Wissenskultur. Im weiteren Verlauf analysiert die Arbeit die wissenschaftliche Revolution im 17. Jahrhundert, die Entstehung neuer wissenschaftlicher Institutionen und die Programmatische Konstruktion der wissenschaftlich-technischen Moderne. Die Arbeit zeigt auf, wie die moderne Naturwissenschaft und die Rolle des technischen Experten im 17. Jahrhundert entstanden sind.

Schließlich beschäftigt sich die Arbeit mit der Analyse konkurrierender technischer Wissenschaftsprojekte in der Frühen Neuzeit. Die Arbeit untersucht verschiedene Ansätze, Motivationen und Akteure, die an der Entwicklung genuiner Technikwissenschaften beteiligt waren. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung der technischen Fachliteratur und der Rolle der technischen Praxis. Die Arbeit untersucht außerdem, wie sich das technische Wissen im Spiegel der technischen Fachliteratur widerspiegelt und wie sich technische Praktiken in verschiedenen Fallbeispielen manifestieren.

Schlüsselwörter

Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen und Themen der Wissensgesellschaft, wie Nützlichkeitsdenken, Wissenschaftsgläubigkeit, Wissenschaft, Technik, Mittelalter, Frühe Neuzeit, visuelle Kultur und Wissensformen. Die Arbeit analysiert den Wandel des Wissens im Laufe der Geschichte und seine Auswirkungen auf die Entwicklung der Gesellschaft.

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Details

Title
Die Wurzeln der Wissensgesellschaft - Wissenschaft in der Technik
Subtitle
Frühneuzeitliches Nützlichkeitsversprechen und Wissenschaftsgläubigkeit. Grenzen und Potenzen, Intentionen und Realitäten
College
Dresden Technical University  (Institut für Geschichte)
Course
Hauptseminar: Die "Erfindung" der Wissensgesellschaft in der Frühen Neuzeit
Grade
1,3
Author
Matthias Rekow (Author)
Publication Year
2007
Pages
27
Catalog Number
V155366
ISBN (eBook)
9783640693771
ISBN (Book)
9783640694846
Language
German
Tags
Wurzeln Wissensgesellschaft Wissenschaft Technik Frühneuzeitliches Nützlichkeitsversprechen Wissenschaftsgläubigkeit Grenzen Potenzen Intentionen Realitäten
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Matthias Rekow (Author), 2007, Die Wurzeln der Wissensgesellschaft - Wissenschaft in der Technik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155366
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