Der Einfluss der Medien scheint gerade in der heutigen Zeit eine immer wichtigere Bedeutung zu gewinnen. Begriffe wie Mediengesellschaft oder mediales Zeitalter prägen unser alltägliches Leben. Fast jeder kann nahezu überall und zu einem beliebigen Zeitpunkt Informationen abrufen, erstellen und veröffentlichen. Daher ist anzunehmen, dass sich der Einfluss der Massenmedien auf alle gesellschaftlichen Ebenen und Bevölkerungsgruppen in den letzten Jahrzehnten um ein Vielfaches erhöht hat. Wer die neuesten und wichtigsten Meldungen nicht gehört, gelesen oder gesehen hat, steht schnell im sozialen Abseits. Dabei fungieren die Medien zwangsweise als Informationsfilter. Was wichtig und aktuell ist und in welchem Umfang die selektierten Informationen berichtet werden, liegt in der Macht derjenigen, die hinter den Medien stehen. Vor allem gesellschaftlich relevante Themen, wie
z.B. die Umstrukturierung des Gesundheitswesens und auch Großereignisse wie eine Fußball-Weltmeisterschaft, sind im Focus der Berichterstattung zu finden. Das wohl markanteste gesellschaftliche Großereignis in der deutschen Nachkriegszeit aber dürfte die Überwindung des geteilten Deutschlands darstellen.
Da sich die „Wende“ ohne die friedliche Revolution innerhalb der DDR, die von den Medien getragen wurde, vermutlich nicht so relativ schnell vollzogen hätte, ergaben sich folgende Fragestellungen: Wer war für das Entstehen und Verbreiten von Informationen in der DDR verantwortlich und welche Ziele wurden dabei verfolgt? Welchen Einfluss und welche Bedeutung weist die Geschichtsforschung den DDR-Medien in der Zeit während der „Wende“ zu? Wurden diese von der SED bis zu letzt als Instrument zur Machterhaltung genutzt oder konnte sich eine liberale Medienlandschaft entwickeln, die den Prozess der deutschen Einheit beschleunigte?
Um diese Fragen beantworten zu können, soll im ersten Kapitel zunächst der Forschungsstand über die Struktur der Medienlandschaft der DDR vor 1989 und das sich daraus ableitende Meinungsmonopol der SED-Führung untersucht und anschließend die Hauptaufgaben und Ziele der SED-Medienpolitik herausgestellt werden. Damit die Meinung der Geschichtsforschung über den Einfluss und die Bedeutung der DDR-Medien während der „Wendezeit“ beschrieben werden kann, soll im zweiten Kapitel darauf eingegangen werden, welche Ereignisse, die den Strukturwandel ermöglichten, von den Forschern als grundlegend und richtungweisend dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Meinungsmonopol der SED-Führung
- Strukturwandel – Demokratisierung der DDR-Massenmedien?
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Strukturwandel der DDR-Medienlandschaft während der „Wendezeit“. Die Arbeit untersucht die Rolle der Medien in der DDR und deren Einfluss auf die politische Entwicklung während der Zeit des Umbruchs. Sie befasst sich insbesondere mit den Fragen, wie die SED die Medien kontrollierte und welche Ziele damit verfolgt wurden, und welche Rolle die Medien während der „Wende“ spielten.
- Das Meinungsmonopol der SED-Führung in der DDR
- Die Strukturen und Mechanismen der Medienkontrolle durch die SED
- Der Einfluss der Medien auf die "Wende" und die deutsche Einheit
- Die Demokratisierung der Medienlandschaft in der DDR
- Die Bedeutung der Medienforschung für das Verständnis der DDR-Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der Medien in der heutigen Gesellschaft und deren wachsenden Einfluss auf alle Ebenen des Lebens. Sie stellt die Frage, wie die DDR-Medien in der "Wendezeit" funktionierten und welchen Einfluss sie auf die Ereignisse hatten.
Meinungsmonopol der SED-Führung
Dieses Kapitel analysiert das Meinungsmonopol der SED-Führung in der DDR vor 1989. Es untersucht die Strukturen und Mechanismen der Medienkontrolle durch die SED und die Rolle der Journalisten als Mittler zwischen Informationgeber und -empfänger.
Strukturwandel – Demokratisierung der DDR-Massenmedien?
Dieses Kapitel beleuchtet den Strukturwandel der DDR-Medienlandschaft während der „Wendezeit“. Es analysiert die Ereignisse, die den Wandel ermöglichten, und die Rolle der Medien bei der Überwindung des geteilten Deutschlands.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Medienlandschaft der DDR, die Medienkontrolle der SED, die "Wendezeit", die deutsche Einheit, die Rolle der Medien im Wandel, die Demokratisierung der Medien und die Medienforschung.
- Arbeit zitieren
- Frank Martin (Autor:in), 2006, Der Strukturwandel in der DDR-Medienlandschaft während der „Wendezeit“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155402