Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Darstellungsverzeichnis
1. Unternehmen Greiffenberger AG
2. Aufbereitung des Datenmaterials
2.1 Bilanzielles Gesamtvermögen und Gesamtkapital
2.2 Betriebsvermögen, Finanzvermögen, Verbundvermögen
3. Analyse der Bilanzpolitik und stillen Reserven und Lasten
3.1 Bilanzpolitik
3.2 Stille Reserven und Lasten
4. Retrospektive Analyse der Erfolgslage
4.1 Analyse der absoluten Betragshöhe
4.2 Analyse der Erfolgszusammensetzung
4.3 Aufwands- und Ertragsanalyse
4.4 Rentabilitätsanalyse
5. Retrospektive Analyse der Finanzlage
5.1 Vermögensanalyse
5.2 Kapitalanalyse
5.3 Deckungsverhältnisse von Vermögen und Kapital
5.4 Finanzflussanalyse
6 Prognose-GuV
7. Fundamentalanalyse
Quellenverzeichnis
Anhangverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Darstellungsverzeichnis
Darst. 1: Unternehmensbereiche der Greiffenberger AG
Darst. 2: Stille Reserven und Lasten (kumuliert)
Darst. 3: Jahresergebnis nach Steuern (bereinigt)
Darst. 4: Erfolgszusammensetzung 2008/
Darst. 5: Aufwendungen und Erträge 2008/
Darst. 6: Rentabilitätskennzahlen
Darst. 7: Kennzahlen für Vermögensumschlag
Darst. 8: Bilanzielles und bereinigtes Eigenkapital
Darst. 9: CashEarnings nach DVFA / SG
Darst. 10: Cashflow-Deckungs-Kennzahlen
Darst. 11: Prognose-GuV
Darst. 12: Aktienkurs der letzten 6 Monate
1. Unternehmen Greiffenberger AG
Die Greiffenberger AG, kurz GAG, ist eine familiengeführte Industrieholding mit Sitz in Marktredwitz. Der Konzern beschäftigt 946 Mitarbeiter und setzt weltweit (Exportanteil bei 54%) in der Maschinen- und Anlagenbaubranche über EUR 107 Mio. um. Die Stärken der GAG liegen zum Einen darin, dass es familiengeführt wird und mehr als die Hälfte der Unternehmensanteile der Familie gehören[1]. Und zum Anderen darin, dass sich das Unternehmen in Marktnischen positioniert hat und durch Qualitätsführerschaft sowie technologischem Know-How, sich deutlich vom Wettbewerb abhebt.
Gegründet wurde das Unternehmen 1981 durch Heinz Greiffenberger, der dafür bekannt wurde, innerhalb kürzester Zeit zwei angeschlagene Unternehmen mit zusammen etwa 1.000 Mitarbeitern erfolgreich zu sanieren und zur Rentabilität zu führen. Die Initiative von Greiffenberger begann mit einem Eigenkapital von EUR 175 T. in die J.N. Eberle & Cie. GmbH, einem der ältesten Industrieunternehmen in Augsburg. Heute zählt die J.N. Eberle & Cie. GmbH zu einer von drei tragenden Unternehmensbereichen der Greiffenberger Gruppe in der über 26% des Konzernsumsatzes verdient wird. Greiffenberger brachte den Konzern 1986 an die Börse und leitete die Holding als Hauptaktionär und alleiniger Vorstand bis Mitte 2003, wonach er in den Aufsichtsratsvorsitz wechselte. Seitdem ist sein ältester Sohn Stefan Greiffenberger alleiniger Vorstand und verantwortlich für die Führung des Konzerns. Stefan Greiffenberger betätigte sich fünf Jahre lang im Bereich Restrukturierung und Sanierung in mittelständischen Unternehmen, bevor er 1998 als Geschäftsführer der J.N. Eberle & Cie. GmbH, in den Konzern einstieg.
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Die GAG betätigt sich in verschiedenen Industrie-zweigen, welche in drei Unternehmensbereiche aufgeteilt sind. Das größte Segment Antriebstechnik besteht aus der 100%igen Tochtergesellschaft ABM Greiffenberger GmbH, kurz ABM, in Marktredwitz. Zu ABM gehören Tochtergesellschaften in China, Frankreich, den Niederlanden, Österreich sowie in den USA. Als Spezialist für Getriebe, Elektromotoren und elektronische Antriebssteuerungen produziert ABM für den Maschinen- und Anlagenbau. Neben dem Hauptgeschäft versucht ABM die eigene Marktposition durch Produktinnovationen weiter auszubauen und neue Zielmärkte in Wachstumsbranchen wie Biomasseheizungen oder Windkraft zu erschließen. ABM beschäftigt 631 Mitarbeiter und setzt 62,9 Mio. Euro (davon 44% im Ausland) um – das entspricht etwa 59 % des Konzernumsatzes.
Der Unternehmensbereich Metallsägeblätter & Präzisionsbandstahl wird durch die 100%ige Tochtergesellschaft J.N. Eberle & Cie. GmbH, kurz Eberle, mit Sitz in Augsburg abgebildet. Mit Auslandstöchtern in Frankreich, Italien und den USA stellt Eberle Hochleistungs-Sägeblätter und Präzisionsbandstahl für die Industrie her. Neben Präzisionsbandstahl konzentriert sich Eberle auf
Hightech-Sägen, beispielsweise neuartige Hartmetallsägen, spezielle Beschichtungen oder Sägen aus Bimetall mit doppelt geschliffenen Zahngeometrien. Damit agiert Eberle in hochspezialisierten Segmenten und zielt auf Qualitätsführerschaft und technologischem Spezial-Know-How ab, um dem Wettbewerbsdruck aus China, Indien und anderen Regionen zu entgehen. Eberle setzt mit 256 Mitarbeitern über 28 Mio. Euro um, wovon 90 % im Ausland erzielt werden.
Die BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, kurz BKP, mit Sitz in Berlin stellt den Unternehmensbereich für Kanalsanierungstechnologie dar. Die GAG ist an der Kommanditgesellschaft mit 75% beteiligt. Neben deutschen Standorten gehört auch eine Auslandstochter in Dänemark zur Gesellschaft. BKP ist spezialisiert auf grabenlose und umweltschonende Kanalsanierung durch Schlauchlining und auf die Verarbeitung von glasfaserverstärkten Kunststoffen für die Entwicklung und den Einsatz extrem belastbarer und dauerhafter Materialien. Das Know-How wird auch für speziell entwickelte Rohrum-mantelungen genutzt. BKP plant für 2010 den Start von Lösungen für kleine Rohrdurchmesser, die so auch die Sanierung von Hausanschlüssen möglich machen sollen. Zudem sind Erweiterungen der Produktionskapazitäten in Deutschland und die Expansion nach Nordamerika und Saudi-Arabien geplant. Mit 58 Mitarbeitern und über 16 Mio. Euro Jahresumsatz (davon 29 % im Auslandgeschäft) trägt BKP zum Konzernumsatz 15 % bei.
Auf dem Kapitalmarkt werden die Aktien der GAG seit 1986 gehandelt – im General Standard des regulierten Marktes. Es befinden sich zurzeit 4,4 Mio. Aktien im Umlauf, die sich mehrheitlich im Besitz der Greiffenberger Holding GmbH, Thurna (61,34%) befinden. Ein weiterer Großaktionär ist Herr Dr. Karl Gerhard Schmidt, Hof, mit 11,36 % der Aktien. Die verbleibenden 27,30% der Aktien sind breit gestreut.
Die Branche Maschinen- und Anlagenbaubranche blickt in 2009 laut dem Branchenverband Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) auf das schlechteste Jahr seit Jahrzehnten zurück. Die Produktionsleistung musste an den stark zurückgegangenem Nachfragerückgang entsprechend angepasst werden. Auch die GAG wurde davon nicht verschont und musste deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Allerdings sind seit der 2. Hälfte 2009 Erholungstendenzen erkennbar, die sich auch 2010 weiter fortsetzen.
2. Aufbereitung des Datenmaterials
2.1 Bilanzielles Gesamtvermögen und Gesamtkapital
Eine erste durch Aufbereitung abzuleitende Größe ist das bilanzielle Gesamtvermögen und das bilanzielle Gesamtkapital. Nachfolgend wird die Vorgehensweise zur Aufbereitung der Jahresabschluss-Einzelposten beschrieben, während auch im gleichen Zuge auffällige Veränderungen erläutert werden.
Bei den Aktiva werden zur Ermittlung des Anlagevermögens alle Positionen bis auf die aktiven latenten Steuern aus den Rechenwerken der GAG übernommen. Die Position aktive latente Steuer wird nicht mit einbezogen, da es grundsätzlich nicht für werthaltig betrachtet wird. Bei der Ermittlung des Umlaufvermögens wird die Position Vermögen aufgegebener Geschäftsbereiche in 2006 aufgrund des Einmaligkeitscharakters den sonstigen Vermögensgegenständen zugewiesen. Zudem wird der Posten der aktiven Rechnungsabgrenzung aus den sonstigen Vermögensgegenständen entnommen und direkt dem UV zugewiesen. Die Summe von AV und UV ergibt das bilanzielle Gesamtvermögen für das jeweilige Geschäftsjahr.
Auf der Passivseite wird bei der Ermittlung des Eigenkapitals, der Posten Minderheitsanteile aufgrund der Investororientierung der Analyse den langfristigen Schulden zugeordnet. Außerdem werden die aus dem AV herausgelassenen aktiven Latenten Steuern von den Gewinnrücklagen/Verlustvortrag im Eigenkapital abgezogen. Beim Eigenkapital ist eine Unregelmäßigkeit des gezeichneten Kapitals in 2007/2008 auffällig. Hier wurde eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln um EUR 13.200 auf EUR 11,264 Mio. sowie eine Neueinteilung des Grundkapitals durchgeführt. Damit erhöhte sich die Aktienmenge von 440.000 auf 4,4 Mio. Stückaktien, während auch der Aktienkurs im Verhältnis 1:10 angepasst wurde.
Das ermittelte bilanzielle Eigenkapital weicht um die aktiven latenten Steuern vom Eigenkapital im Rechenwerk ab. Die heraus gerechneten Minderheitsanteile sind Anteile anderer Gesellschafter, die am Eigenkapital einer Tochtergesellschaft beteiligt sind. Die Umgruppierung erhöht den Minderheitsanteil anderer Gesellschafter in den langfristigen Schulden. Die übrigen Posten aus den kurzfristigen und langfristigen Schulden werden aus den Rechenwerken ohne weitere Bearbeitung übernommen und jeweils in langfristiges und kurzfristiges Fremdkapital umbenannt. Das Gesamtkapital errechnet sich aus der Summe von Eigenkapital, lang- und kurzfristigem Fremdkapital in dem jeweiligen Jahr und entspricht jeweils dem Gesamtvermögen.
2.2 Betriebsvermögen, Finanzvermögen, Verbundvermögen
Bei Aufbereitung der Vermögensseite der Bilanz ergibt sich zudem die Notwendigkeit, einige analyserelevante Vermögensteilgruppen zu bilden, die nicht unmittelbar im Rechenwerk ausgewiesen werden. Dazu gehört die Aufteilung in Betriebs- und Finanzvermögen.
Die wenigen Abzüge zur Ermittlung des Betriebsvermögens und die geringe Abweichung in den Jahren 2007 bis 2009 vom Gesamtvermögen zeigen, dass die GAG sich überwiegend mit seinem Kerngeschäft befasst. Im Jahr 2006 musste die Tochtergesellschaft Wiessner GmbH - Unternehmensbereich für Air-Engineering für industrielle Prozesse - nach gescheiterten Restrukturierungsversuchen zum Verkauf freigegeben werden. Aufgrund des hohen Liquiditätsbedarfs der Wiessner GmbH und der fehlenden Mittel bei der GAG musste die Wiesner GmbH im April 2007 Insolvenz anmelden. Die Korrektur des Betriebsvermögens um EUR 13,3 Mio. in 2006 enthält das Vermögen der aufgegebenen Wiessner GmbH. Die Zuordnung in das Finanzvermögen erfolgt deshalb, da durch den Insolvenzantrag der Wiessner GmbH diese und deren Tochtergesellschaften aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden sind. Das Finanzanlagevermögen der GAG ist bis auf die Jahre 2007 und 2009 konstant bei EUR 22. T. geblieben. Im Finanzanlagevermögen werden die zu Anschaffungskosten bewerteten Beteiligungen gehalten, die nicht konsolidiert wurden. Das sind verbundene und assoziierte Unternehmen der GAG. In 2007 ist hat sich das Finanzanlagevermögens um EUR 240 T. erhöht. Dies ist auf die neu gegründete Tochtergesellschaft ABM Drives (Suzhou) Co. Ltd. in Suzhou (in der Nähe von Shanghai) zurück zu führen. In 2008 sinkt aufgrund der Erweiterung des Konsolidierungskreises um die neu gegründete
Tochter in China, das Finanzanlagevermögen auf das Niveau von 2006. Die Zunahme in 2009 um etwa EUR 2,35 T. ist auf die neu gegründete Aspasia GmbH & Co Immobilien KG zurückzuführen.
Bei konzernverbundenen Unternehmen wie der GAG ist die Ermittlung des Verbundvermögens von Interesse, um einen besseren Einblick in die Beziehungen innerhalb des Konzernverbundes zu erhalten. Das Verbundvermögen der GAG hat sich im Betrachtungszeitraum von EUR 266 T. auf EUR 709 T. erhöht. In 2008 und 2009 haben Einfluss auf das Verbundvermögen die bereits erwähnten Neugründungen gehabt. So stieg 2008 das Verbundvermögen im Vergleich zum Vorjahr um 84,2% auf EUR 490 T. Durch die Konsolidierung der chinesischen Tochter fiel das Verbundvermögen um 41,6% auf EUR 286 T. Der starke Anstieg in 2009 um das knapp 1,5-fache ist auf die starke Zunahme der ‚Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht’ zurückzuführen.
3. Analyse der Bilanzpolitik und stillen Reserven und Lasten
3.1 Bilanzpolitik
Die Bilanzpolitik der GAG ist als konservativ-neutral zu werten. Als konservativ zu werten ist von 2007 bis 2009 das direkte Verbuchen von Aufwendungen für Entwicklungskosten. Auch der fehlende Ansatz der Geschäfts oder Firmenwerte (GoF) in der Bilanz weist auf eine konservative Bilanzpolitik hin. Dem Anlagenspiegel zufolge, wurde bereits vor dem Betrachtungszeitraum ein GoF in Höhe von EUR 20,39 Mio. vollständig abgeschrieben. Des Weiteren zeigt in 2009 die überproportionale Zunahme der sonstigen Rückstellungen (+13,6% zum Vorjahr) im Verhältnis zur Gesamtleistung (-32,4% zum Vorjahr) ebenfalls einen konservativen Charakter. Als Neutral dagegen sind die Bemessung der Herstellungskosten zum handelsrechtlichen Mindestansatz, die Anwendung der linearen-Methode für Abschreibungen, die Bewertung der Vorräte nach der Durchschnittsmethode und die fehlende Deckungslücke der Pensionsrückstellungen gem. IFRS zu werten.
Die GAG hat vorwiegend nach Anschaffungs- und Herstellungekosten bilanziert, obwohl gem. IFRS Wertberichtigungsmöglichkeiten (durch ansetzen von Neubewertungsreserven) existieren. Daher sind in einigen Bereichen wie zum Beispiel bei älteren Gebäuden und Grundstücken der GAG stille Reserven zu vermuten, die im Rahmen dieser Analyse aufgrund fehlender Angaben nicht aufgedeckt werden können.
3.2 Stille Reserven und Lasten
Es wurden stille Reserven und Lasten im Finanzanlagevermögen, den Pensionsrückstellungen und den sonstigen Rückstellungen aufgedeckt. Das Finanzanlagevermögen enthält wie bereits zuvor erwähnt zu Anschaffungskosten angesetzte Beteiligungen von verbundenen und assoziierten Unternehmen. Die 50%ige Beteiligung am Eigenkapital des assoziierten Unternehmens Berotech A/S (Vojens/Dänemark) liegt deutlich über dem angesetzten Buchwert von EUR 9,42 T. Damit ergibt sich in 2009 stille Reserven in Höhe von EUR 169 T. Die übrigen Beteiligungen der verbundenen Unternehmen Kunststofftechnik Scharf GmbH (Berlin), Greiffenberger Technologie Holding GmbH i.L. (Marktredwitz) und die BKP Berolina Polyester Beteiligungs-GmbH (Berlin) sowie die Aspasia GmbH & Co. Immobilien KG (Berlin) weisen zusammen ein Buchwert von EUR 2,35 T. auf. Ohne Berücksichtigung der sich in der Liquidation befindlichen Gesellschaft, ergeben sich durch die jeweilige Beteiligung am Eigenkapital der Unternehmen, zusammen stille Reserven in Höhe von EUR 114 T. Der Buchwert der Greiffenberger Technologie Holding GmbH i.L. ist zwar mit EUR 0 angesetzt, enthält dennoch eine stille Last von EUR 2,535 Mio – und das über alle Jahre im Betrachtungszeitraum durchgehend. Unter Berücksichtigung aller stillen Reserven und Lasten im Finanzanlagevermögen ergibt sich für 2009 eine stille Last in Höhe von EUR 2,252 Mio. Auch in den vorigen Jahren sind stille Lasten zu verzeichnen, dominiert durch die hohe stille Last der zu auflösenden Gesellschaft.
Die Pensionsrückstellungen wurden bei der GAG in jedem Jahr des Betrachtungszeitraums mit einem anderen Abzinsungsfaktor angesetzt. Als Referenzzinssatz wird der über die Jahre der konstante Zinssatz für 20-jährige Zinspapiere von 5,37 % der Deutschen Bundesbank hinzugezogen. Damit ergeben sich in den Jahren, wo der Abzinsungssatz der GAG niedriger war als der Zinssatz der Bundesbank stille Reserven und in umgekehrten Fällen stille Lasten. In 2009 beträgt die stille Reserve EUR 865 T., bei einer Abweichung vom Referenzzinssatz von -0,37%. Die größte stille Reserve ergibt sich in 2006 von EUR 2,432 Mio. bedingt durch die Differenz vom Referenzzinssatz von -1,07%.
Zur Aufdeckung von stillen Reserven und Lasten in den sonstigen Rückstellungen wird angenommen, dass sich diese parallel zur Gesamtleistung und damit einer etwa gleichbleibenden Rückstellungsquote entwickeln. Durch Abweichungen der Rückstellungsquote zum Vorjahr werden stille Reserven und Lasten ermittelt. In 2009 ist krisenbedingt die Gesamtleistung um 32,4% gefallen, während die Rückstellungen um 13,6% angestiegen sind. Damit steigt die Rückstellungsquote im Vergleich zum Vorjahr von 4,3% auf 7,3%, wodurch eine recht hohe stille Reserve i.H.v EUR 3,028 Mio. entsteht.
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Zusammengenommen entsteht für das Jahr 2009 eine stille Reserve von EUR 1,64 Mio. Während in 2006 die stillen Lasten im Finanzanlagevermögen und den sonstigen Rückstellungen durch die hohen stillen Reserven in den Pensionsrückstellungen auf eine stille Last von EUR 246 T. kompensiert werden konnte, gab es in 2007 keinen Ausgleich, da der Abzinsungssatz in den Pensionsrückstellungen angepasst wurde. Damit kam es zu einer stillen Last von EUR 1,961 Mio. In 2008 sind vor allem die Pensionsrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen der Grund für die sehr hohe stille Last
von EUR 4,477 Mio.
[...]
[1] Studien belegen, das Familienunternehmen häufig erfolgreicher sind, da sie den langfristigen erhalt des Familieneigentum anstreben.