"Wally, die Zweiflerin" ist ein literaturgeschichtlich sehr umstrittener Roman. So wird er vom Kritiker Fester als "folgenschwere Jugendsünde eines bedeutenden Mannes" eingeschätzt und Sengle sieht in ihm die Arbeit des "halben Talente(s)" Gutzkows, von dem "sich die Literaturgeschichte noch immer (...) blenden lasse". Letztendlich ist der Roman wohl auch vor allem deshalb schwierig zu beurteilen, weil die Motive, aus denen heraus Gutzkow ihn schrieb, miteinander schwer zu vereinbaren waren. In einem Brief an Georg Büchner äußerte sich Gutzkow über seinen Roman wie folgt: "Zuletzt hab` ich in der Hast von 3 Wochen (schnelle Arbeiten sind die besten) einen Roman geschrieben: Wally, die Zweiflerin". Hier, wie in anderen Dokumenten dieser Zeit, wird deutlich, dass Gutzkow bestrebt sein musste, schnell und viel zu schreiben, wenn er durch Literatur seinen Lebensunterhalt sichern wollte. Dabei trat die Tatsache erschwerend hinzu, dass Gutzkow noch relativ unbekannt war und seine ersten Erfolge bestätigen musste, um für den Literaturbetrieb interessant zu bleiben.
Inhaltsverzeichnis
- MOTIVE DES AUTORS
- GUTZKOW ALS BERUFSSCHRIFTSTELLER
- GUTZKOW ALS ZEITSCHRIFTSTELLER
- KUNST
- INHALT
- REZEPTION
- ZEITGENÖSSISCHE REZEPTION
- Menzel
- GUTZKOW UND LÖWENTHAL
- SPÄTERE KRITIK
- ZEITTAFEL
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel des Referates ist es, Gutzkows Roman „Wally, die Zweiflerin“ zu analysieren und seine literarhistorische Bedeutung zu beleuchten. Der Fokus liegt dabei auf der Erforschung der Motive des Autors, der Inhaltsanalyse und der zeitgenössischen sowie späteren Rezeption des Werks.
- Gutzkows Motivationen als Berufsschriftsteller
- Die zeitgenössische Debatte und Gutzkows persönliche Anliegen im Roman
- Der künstlerische Anspruch Gutzkows und seine Kritik an der Nachbildung der Realität in der Kunst
- Die Liebe zwischen Wally und Cäsar als zentrales Thema
- Die Rolle der Religionskritik und die Frage nach dem Glauben im Roman
Zusammenfassung der Kapitel
Das Referat beginnt mit einer Analyse der Motive des Autors. Es wird herausgestellt, dass Gutzkow, der sich als Berufsschriftsteller etablieren musste, schnell und viel schreiben musste, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Zusätzlich wurden die zeitgenössischen Debatten in den Roman eingebracht, die für Gutzkow auch persönliche Bedeutung hatten. Im Zentrum des Romans steht die Liebesbeziehung zwischen Wally und Cäsar, die durch gesellschaftliche Normen und religiöse Dogmen erschwert wird. Die Handlung spielt in einer Welt, die von Konventionen geprägt ist, und zeigt die Auswirkungen auf das Leben der Figuren. Der Roman beleuchtet auch die Frage nach dem Glauben, der in einer rationalen und kritischen Betrachtung der Bibel und der Religion hinterfragt wird.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Referats sind: Gutzkow, Wally, die Zweiflerin, Roman, Berufsschriftsteller, Zeitgenössische Debatte, Liebe, Konventionen, Religionskritik, Glaube. Das Referat behandelt die Themenbereiche der literarischen Analyse, der Motivforschung, der Inhaltsanalyse und der Rezeptionsgeschichte. Im Zentrum stehen die Analyse der Motivationen des Autors, die Erörterung der zeitgenössischen Debatten und die Darstellung der künstlerischen Ansprüche des Romans.
- Quote paper
- Hanno Frey (Author), 2002, Kurzvortrag zu: Gutzkows Wally, "Die Zweiflerin", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15583