Umm die Seefahrt der Heiligen Männer aus Irland webten klösterliche Geschichtenerzähler Reiseschilderungen in denen sich Erlebnis und Phantasie, keltische legenden und klassische Sagenstoffe miteinander mischten. Von den irischen See-Epen, die von Seeabenteuer oft wundersamer Art erzählen, sind weitaus am bedeutesten und bekanntesten die Erlebnisse des heiligen Brendan geworden.
Wie beliebt die wundersame Meefahrt des Brandan damals war, bezeugt die große Zahl von über 100 erhaltenen Handschriften, die bisher bekannt geworden sind. Die ältesten datierten Schriften stammen aus dem zehnten Jahrhundert. Seit dem zwölften Jahrhundert wurde der lateinische Text in so gut wie alle bedeutenden europäischen Sprachen übersetzt.
Angeblich soll Brandan als erster Europäer amerikanischen Boden betreten haben, obwohl seine geschichtliche Persönlichkeit gesichert ist, wird von Wissenschaftlern bezweifelt, dass er seine Füße jemals auf schwankende Schiffe gesetzt hat, trotz erstaunlich genauer Beschreibung von Island oder Kapverdischen Inseln ( Tätiger Vulkan) und den Faröer Inseln ( Schafherden und Vogelinsel typisch) und einer Seekatze mit Schnurrhaaren und Hauern ( Walroß.)
Brandan lebt in einem Kloster in Clonfert ( liegt in der heutigen Grafschaft Galway), angeregt durch die Erzählungen des Bruders Barintus, der eine Fahrt über das Meer zum Heiligen Land machte, beschließt Brandan sich mit 14 Mönchen in Richtung Westen zu machen.
Es beginnt eine siebenjährige Irrfahrt auf dem Ozean mit einem lederbespannten Boot im Stil der irischen curraghs auf der Suche nach dem Paradies, dem Land der Heiligen.
In dem Referat wird weiterhin die Reise ausführlich beschrieben und letztendlich mit dem Werk Herzog Ernst verglichen. Anbei befinden sich auch Thesen hinsichtlich der Reiseerzählungen.
Inhaltsverzeichnis
- allg. zur Entstehungsgeschichte
- Inhalt
- Vergleich mit Herzog Ernst
- Thesen
- Hier beginnt das Buch von St. Brandan und was für Wunder er erfahren hat
- Hier begegnet St. Brandan und seine Brüder einem Drachen
- Hier kommt St. Brandan in einen Wald, der auf einem Fisch gewachsen ist
- Hier kommt ein Meerungeheuer zu St. Brandan
- Hier kommt St. Brandan zu einem der neun Fegefeuer
- Hier kommt St. Brandan auf das Klebermeer und findet danach ein heiliges Kloster auf einem Berg
- Hier kommen sie zu einem Heiligen Menschen auf einem Felsen im Meer
- Hier kommt St. Brandan zu dem irdischen Paradies
- Hier nimmt der Teufel ihnen einen Bruder, den gewinnen sie aber mit Gebet zurück
- Hier sieht St. Brandan viele sterbende Leute in Schiffen auf dem Klebermeer
- Hier begegnen St. Brandan und seine Brüder einer Sirene
- Hier kommen sie zu einem Feuerberg und in große Not
- Hier finden St. Brandan und seine Brüder einen heiligen Menschen auf einem Rasenstück im Meer schweben
- Hier kommt St. Brandan zu Judas, der unseren Herrn verriet
- Hier finden St. Brandan und seine Brüder ein anderes der Fegefeuer
- Hier kommen sie zu dem Paradies
- Hier kommt ein wunderliches Geschlecht zu St. Brandan und seinen Brüdern
- Hier fahren sie vier Wochen, bis sie an das Ende eines Fisches kommen
- Hier wirft ein großer Wind St. Brandan und seine Brüder an eine Stelle auf dem Meer, wo sie großen Lärm von Menschen und Tieren hören
- Hier kommt St. Brandan zu einem Zwerg und zu einem guten Mann
- Hier kommen sie zu einem greisen Mann und erkennen, das sie wieder in ihre Heimat gekommen sind
- Hier kommt St. Brandan wieder in sein Kloster
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Erzählung „Brandan, der Seefahrer“ schildert die sagenhafte Reise des Heiligen Brandan auf der Suche nach dem Paradies. Sie beleuchtet die religiösen und moralischen Vorstellungen des Mittelalters und stellt die Macht Gottes sowie die Wichtigkeit des Glaubens in den Mittelpunkt.
- Sagenhafte Reisegeschichte
- Vorbildlicher Glaube an Gott und die ewige Verdammnis
- Abenteuer in fernen Ländern und auf dem Meer
- Begegnungen mit Wundern Gottes
- Die Rolle des Glaubens in der Überwindung von Sünde und Leid
Zusammenfassung der Kapitel
- Hier beginnt das Buch von St. Brandan und was für Wunder er erfahren hat: Brandan, ein Mönch aus Clonfert, wird von einem Engel beauftragt, eine neun Jahre lange Reise über das Meer anzutreten, um die Wunder Gottes zu erleben. Er begibt sich mit zwölf Mönchen auf die Reise.
- Hier begegnet St. Brandan und seine Brüder einem Drachen: Während ihrer Reise begegnen sie einem Drachen, der sie angreifen will. Gott rettet sie durch den Einsatz eines Hirsches, der den Drachen in die Luft zieht.
- Hier kommt St. Brandan in einen Wald, der auf einem Fisch gewachsen ist: Sie kommen zu einem grünen Wald, der auf einem Fisch im Meer liegt. Sie können Bäume fällen, ohne dass der Wald untergeht, da Gott sie beschützt.
- Hier kommt ein Meerungeheuer zu St. Brandan: Ein grausiges Meerungeheuer, das wie ein Mensch mit einem Fischschwanz aussieht, nähert sich ihrem Schiff. Brandan betet zu Gott, und das Meerungeheuer zieht sich zurück.
- Hier kommt St. Brandan zu einem der neun Fegefeuer: Sie erreichen einen großen See, um den Geister laufen, die zu Lebzeiten kein Mitleid hatten. Brandan fleht Gott um Gnade, und sie dürfen aus dem See trinken. So erkennen sie, dass es eines der Fegefeuer war.
- Hier kommt St. Brandan auf das Klebermeer und findet danach ein heiliges Kloster auf einem Berg: Sie geraten in ein großes Unwetter und gelangen zum Klebermeer, an dem sie fast kleben bleiben. Gott weist ihnen den richtigen Weg, und sie kommen zu einem Berg mit einem wunderschönen Kloster, in dem heilige Mönche leben. Gott sendet ihnen Speisen.
- Hier kommen sie zu einem Heiligen Menschen auf einem Felsen im Meer: Sie sehen einen weißen Stein im Meer schweben, auf dem ein Mensch sitzt, der behaart ist wie ein Bär. Er sitzt seit 29 Jahren dort, weil Gott es will.
Schlüsselwörter
Die zentrale Thematik der Geschichte liegt in der sagenhaften Reise des Heiligen Brandan, der durch seinen Glauben an Gott und die Wunder Gottes, die er auf seiner Reise erlebt, erlöst wird. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Wunder Gottes, Glaube, Sünde, Erlösung, Reise, Meer, Paradies, Fegefeuer.
- Quote paper
- Franziska Dedow (Author), 2004, Frühhöfisches Erzählen im Herzog Ernst , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155945
