Tiergestützte Interventionen erfreuen sich innerhalb sozialer Berufe - und somit auch in der Sozialen Arbeit selbst - zunehmender Popularität und damit auch Verbreitung. Diese Arbeit setzt sich mit dem Einsatz eines Therapiebegleithundes in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auseinander.
Zunächst werden mögliche, aus der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen resultierende, Probleme herausgearbeitet. Nach einer Vermittlung des Grundlagenwissens, welches für tiergestützte Arbeit mit dem Hund benötigt wird, werden unterschiedliche methodische Rahmungen für den Einsatz des Therapiebegleithundes erläutert.
Schließlich wird detailliert und mit vielen anschaulichen Beispielen auf die Einwirkungsbereiche und Fördermöglichkeiten tiergestützter Intervention eingegangen. Es wird somit herausgearbeitet, wie der professionelle Einsatz eines Therapiebegleithundes Kindern und Jugendlichen dabei helfen kann, Probleme zu bewältigen.
Außerdem soll aber auch fachfremden Lesern verdeutlicht werden, dass es sich bei tiergestützter Arbeit nicht um eine mystische, lapidare Kuschelei handelt. Vielmehr soll herausgestellt werden, dass der Einsatz von Tieren auf professioneller Basis sowohl dem Führer des Tieres, als auch dem Tier selbst und sogar dem Klienten viel abverlangt. Andererseits wird aber auch gezeigt, dass tiergestützte Interventionen die Möglichkeit einer ganzheitlichen Förderung beinhalten, die punktuell an den vorhandenen Ressourcen des Klienten ansetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Ausgangssituation
- Die Aufgabe Sozialer Arbeit
- Die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen
- Lebensbereich Familie
- Lebensbereich Schule und Ausbildung
- Lebensbereich Freizeit
- Aus der Lebenswelt resultierende Probleme
- Tiergestützte Intervention als Methode der Sozialen Arbeit
- Tiergestützte Aktivität (TGA)
- Tiergestützte Pädagogik (TGP)
- Tiergestützte Therapie (TGT)
- Geeignete Interventionsformen für Kinder und Jugendliche
- Grundlagen
- Erklärungsmodelle
- Biophilie Hypothese
- Du-Evidenz
- Ableitung aus der Bindungstheorie
- Das Zusammenleben von Mensch und Tier
- Die Ambivalenz des Zusammenlebens von Mensch und Tier
- Tierschutz und Tierethik
- Die besondere Beziehung von Kindern zu Tieren
- Kleinkindalter
- Grundschulalter
- Pubertät
- Probleme in der Kind-Tier-Beziehung
- Mensch und Hund
- Die Besonderheit der Mensch-Hund-Beziehung
- Kommunikation und Interaktion zwischen Mensch und Hund
- Voraussetzungen für den professionellen Einsatz eines Hundes
- Ausbildung von Mensch und Hund
- Eignung des Klienten
- Hygiene und Verletzungsgefahr
- Methodische Rahmung
- Grundmethoden der tiergestützten Arbeit
- Die freie Begegnung
- Die Hort-Methode
- Die Brücken-Methode
- Die Präsenz-Methode
- Die Methode der Integration
- Interaktionsformen in der Tiergestützten Intervention
- Organisationsformen
- Funktionsformen
- Organisations- und Funktionsaspekte in der Interaktion
- Einwirkungsbereiche und Fördermöglichkeiten bei Tiergestützter Intervention
- Wahrnehmung
- Kognition und Lernen
- Kommunikation
- Emotionalität
- Soziabilität
- Körper und Motorik
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einsatz tiergestützter Interventionen in der Sozialen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Ziel ist es, die Grundlagen, Methoden und Wirkungsweisen dieser Interventionsform zu erläutern und deren Potenzial für die ganzheitliche Förderung aufzuzeigen. Dabei wird der Fokus auf den professionellen Umgang mit Tieren gelegt, um sowohl die Sicherheit der Klienten als auch das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten.
- Grundlagen tiergestützter Interventionen und deren theoretische Erklärungsmodelle
- Methodische Ansätze und Interaktionsformen in der tiergestützten Arbeit
- Wirkungsbereiche und Fördermöglichkeiten für Kinder und Jugendliche
- Professionelle Voraussetzungen für den Einsatz von Tieren in der Sozialen Arbeit
- Herausforderungen und ethische Aspekte im Umgang mit Tieren in therapeutischen Kontexten
Zusammenfassung der Kapitel
Ausgangssituation: Dieses Kapitel legt den Grundstein für die Arbeit, indem es die Aufgabe der Sozialen Arbeit, die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen sowie die Herausforderungen beschreibt, denen diese begegnen. Es werden verschiedene Lebensbereiche (Familie, Schule, Freizeit) beleuchtet, um die Komplexität der Probleme und die Notwendigkeit ganzheitlicher Interventionsmethoden aufzuzeigen. Abschließend wird die tiergestützte Intervention als eine vielversprechende Methode vorgestellt.
Grundlagen: Das Kapitel befasst sich mit den theoretischen Grundlagen tiergestützter Interventionen. Es werden verschiedene Erklärungsmodelle wie die Biophilie-Hypothese und die Bindungstheorie erläutert und der Zusammenhang zwischen Mensch und Tier, insbesondere zwischen Mensch und Hund, analysiert. Es wird auf die Bedeutung des Tierschutzes und der Tierethik eingegangen und die spezifische Beziehung von Kindern zu Tieren in verschiedenen Altersstufen untersucht. Abschließend werden die Voraussetzungen für den professionellen Einsatz von Hunden in der Sozialen Arbeit, einschließlich Ausbildung, Eignung des Klienten und Aspekte der Hygiene und Verletzungsgefahr, detailliert besprochen.
Methodische Rahmung: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Grundmethoden der tiergestützten Arbeit, wie beispielsweise die freie Begegnung, die Hort-Methode und die Brücken-Methode. Es erläutert die unterschiedlichen Interaktionsformen zwischen Mensch, Tier und Klient sowie die Organisations- und Funktionsaspekte der Intervention. Der Fokus liegt auf der systematischen und professionellen Anwendung tiergestützter Methoden.
Einwirkungsbereiche und Fördermöglichkeiten bei Tiergestützter Intervention: Das Kapitel beschreibt detailliert die positiven Einwirkungen tiergestützter Interventionen auf verschiedene Bereiche der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Es werden die Auswirkungen auf die Wahrnehmung, Kognition, Kommunikation, Emotionalität, Soziabilität und die motorischen Fähigkeiten analysiert und mit Beispielen untermauert, um die vielseitigen Fördermöglichkeiten aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Tiergestützte Intervention, Soziale Arbeit, Kinder, Jugendliche, Therapiebegleithund, Mensch-Tier-Beziehung, Biophilie, Bindungstheorie, Methoden, Professionalisierung, Förderung, Ethische Aspekte, Tierschutz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Tiergestützte Intervention in der Sozialen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einsatz tiergestützter Interventionen in der Sozialen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Der Fokus liegt auf den Grundlagen, Methoden und Wirkungsweisen dieser Interventionsform und deren Potenzial für die ganzheitliche Förderung. Besonderes Augenmerk wird auf den professionellen Umgang mit Tieren gelegt, um die Sicherheit der Klienten und das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Grundlagen tiergestützter Interventionen und deren theoretische Erklärungsmodelle (Biophilie-Hypothese, Bindungstheorie); methodische Ansätze und Interaktionsformen in der tiergestützten Arbeit; Wirkungsbereiche und Fördermöglichkeiten für Kinder und Jugendliche; professionelle Voraussetzungen für den Einsatz von Tieren in der Sozialen Arbeit; Herausforderungen und ethische Aspekte im Umgang mit Tieren in therapeutischen Kontexten.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Ausgangssituation: Beschreibung der Aufgabe Sozialer Arbeit, der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen und der Herausforderungen. Vorstellung der tiergestützten Intervention als Methode. Grundlagen: Theoretische Grundlagen tiergestützter Interventionen, Erklärungsmodelle, Mensch-Tier-Beziehung (insbesondere Mensch-Hund), Tierschutz und Tierethik, Voraussetzungen für den professionellen Einsatz von Hunden. Methodische Rahmung: Grundmethoden der tiergestützten Arbeit (freie Begegnung, Hort-Methode etc.), Interaktionsformen. Einwirkungsbereiche und Fördermöglichkeiten bei Tiergestützter Intervention: Positive Einwirkungen auf Wahrnehmung, Kognition, Kommunikation, Emotionalität, Soziabilität und Motorik.
Welche Methoden der tiergestützten Arbeit werden beschrieben?
Die Arbeit beschreibt verschiedene Grundmethoden der tiergestützten Arbeit, darunter die freie Begegnung, die Hort-Methode, die Brücken-Methode, die Präsenz-Methode und die Methode der Integration. Es wird auch auf die Interaktionsformen (Organisations- und Funktionsformen) eingegangen.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf verschiedene theoretische Grundlagen, darunter die Biophilie-Hypothese und die Bindungstheorie. Es wird der Zusammenhang zwischen Mensch und Tier, insbesondere die Mensch-Hund-Beziehung, analysiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Tiergestützte Intervention, Soziale Arbeit, Kinder, Jugendliche, Therapiebegleithund, Mensch-Tier-Beziehung, Biophilie, Bindungstheorie, Methoden, Professionalisierung, Förderung, Ethische Aspekte, Tierschutz.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Sozialarbeiter, Pädagogen, Therapeuten und alle, die sich für den Einsatz von Tieren in der Sozialen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen interessieren. Sie bietet sowohl theoretische Grundlagen als auch praktische Hinweise für die Anwendung tiergestützter Interventionen.
Wo finde ich ein detailliertes Inhaltsverzeichnis?
Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis befindet sich im Haupttext der Arbeit und beinhaltet alle Unterkapitel und Unterpunkte.
- Quote paper
- Cindy Brüninghaus (Author), 2010, Tiergestützte Interventionen in der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156067