In dieser Arbeit wird das Thema Suizid im Denken von Friedrich Nietzsche und Jean-Paul Sartre untersucht, wobei die jeweiligen Positionen beider Philosophen herausgearbeitet und miteinander verglichen werden. Beginnend mit einer Einführung in das Thema Suizid werden die unterschiedlichen Sichtweisen Nietzsches aus „Also sprach Zarathustra“ und Sartres aus „Das Sein und das Nichts“ eingehend analysiert. Nietzsche wird im Kontext seines Konzepts des „Übermenschen“ und seiner radikalen Aussagen zum Suizid betrachtet, während Sartre den Suizid als negierende Handlung für die individuelle Freiheit und Entfaltung beschreibt. Das Fazit bezieht sich auf die Unterschiede in den philosophischen Positionen, wobei Sartres Betonung auf die Bedeutung der Freiheit und der Entwürfe des Lebens als weniger nihilistisch und plausibler erscheint. Nietzsche wird hingegen aufgrund seiner elitären Perspektiven und seiner Ablehnung des Lebens als schöpferische Kraft kritisiert. In einem abschließenden Kritikpunkt wird auch auf den existenziellen Diskurs um den Suizid eingegangen, der unterschiedliche Motivationen von Ablehnung bis hin zu Glorifizierung umfasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Heranführung an das Thema des Suizids
- Deutungen zum Suizid bei Nietzsche unter der Betrachtung von „Also sprach Zarathustra“ im Kapitel „Vom freien Tode“
- Stilistische Charakteristika
- Suizid im Kapitel „Vom freien Tode“ mit werkübergreifenden Bezügen
- Sartres Todes- und Suizidverständnis in „Das Sein und das Nichts“
- Ontologische Todeskonzeption
- Rückschlüsse für den Suizid
- Übereinstimmungen und Differenzen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die philosophischen Positionen Nietzsches und Sartres zum Suizid. Ziel ist es, ihre jeweiligen Auffassungen zum Tod und Leben zu analysieren und diese im Hinblick auf die Legitimität der Selbsttötung zu vergleichen. Die Arbeit beleuchtet die unterschiedlichen ethischen und ontologischen Perspektiven auf den Suizid.
- Der Suizid als gesellschaftliches und philosophisches Problem
- Nietzsches Konzept des „freien Todes“ in „Also sprach Zarathustra“
- Sartres ontologische Todeskonzeption und deren Implikationen für den Suizid
- Vergleich der Positionen Nietzsches und Sartres
- Ethische und philosophische Bewertung des Suizids
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Suizids als philosophisches Problem ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie betont die kontroversen Positionen von Nietzsche und Sartre und kündigt den Vergleich beider Standpunkte an. Der Fokus liegt auf der philosophischen Auseinandersetzung mit dem Suizid, nicht auf suizidologischen Aspekten.
Heranführung an das Thema des Suizids: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über die gesellschaftliche Relevanz des Suizids und die verschiedenen Perspektiven auf seine Bewertung. Es wird auf die hohe Zahl der Suizide in der heutigen Gesellschaft eingegangen und die unterschiedlichen Auffassungen des Suizids als vermeidbare Konsequenz psychischer Erkrankungen oder als selbstbestimmte Entscheidung diskutiert. Die Arbeit grenzt sich von der suizidologischen Perspektive ab und konzentriert sich auf die philosophischen Aspekte des Themas, wobei die neutrale Verwendung der Begriffe „Suizid“ und „Selbsttötung“ betont wird. Der Begriff „Freitod“ bei Nietzsche wird als Gegenbeispiel einer positiven Konnotation eingeführt.
Deutungen zum Suizid bei Nietzsche unter der Betrachtung von „Also sprach Zarathustra“ im Kapitel „Vom freien Tode“: Dieses Kapitel analysiert Nietzsches Position zum Suizid, hauptsächlich basierend auf dem Kapitel „Vom freien Tode“ aus „Also sprach Zarathustra“. Es beginnt mit einer Betrachtung der stilistischen Eigenheiten des Textes, um die Interpretation zu fundieren. Anschließend wird das Kapitel selbst analysiert und interpretiert, unter Einbezug anderer Werke Nietzsches, um die philosophische Begründung seines „freien Todes“ zu beleuchten. Dabei wird die Vernetzung von „Also sprach Zarathustra“ mit anderen Werken Nietzsches hervorgehoben.
Sartres Todes- und Suizidverständnis in „Das Sein und das Nichts“: Dieses Kapitel befasst sich mit Sartres ontologischer Todesauffassung und deren Implikationen für seine Sichtweise auf den Suizid, hauptsächlich basierend auf dem Text „Mein Tod“ aus „Das Sein und das Nichts“. Der Schwerpunkt liegt auf der Veranschaulichung seines ontologischen Todesbegriffs und der Ableitung der daraus folgenden Konsequenzen für die Bewertung des Suizids. Es wird erläutert, warum Sartre den Suizid als absurd betrachtet.
Schlüsselwörter
Suizid, Selbsttötung, Freitod, Nietzsche, Sartre, „Also sprach Zarathustra“, „Das Sein und das Nichts“, Ontologie, Existentialismus, Ethische Bewertung, Lebensverständnis, Tod, Leben.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dieser Arbeit über Nietzsche und Sartre zum Thema Suizid?
Diese Arbeit untersucht die philosophischen Positionen von Friedrich Nietzsche und Jean-Paul Sartre zum Suizid. Ziel ist es, ihre jeweiligen Auffassungen zum Tod und Leben zu analysieren und diese im Hinblick auf die Legitimität der Selbsttötung zu vergleichen. Die Arbeit beleuchtet die unterschiedlichen ethischen und ontologischen Perspektiven auf den Suizid.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die zentralen Themen sind: der Suizid als gesellschaftliches und philosophisches Problem, Nietzsches Konzept des „freien Todes“ in „Also sprach Zarathustra“, Sartres ontologische Todeskonzeption und deren Implikationen für den Suizid, der Vergleich der Positionen Nietzsches und Sartres sowie die ethische und philosophische Bewertung des Suizids.
Was ist das Ziel des Kapitels "Einleitung"?
Die Einleitung führt in die Thematik des Suizids als philosophisches Problem ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie betont die kontroversen Positionen von Nietzsche und Sartre und kündigt den Vergleich beider Standpunkte an. Der Fokus liegt auf der philosophischen Auseinandersetzung mit dem Suizid, nicht auf suizidologischen Aspekten.
Was wird im Kapitel "Heranführung an das Thema des Suizids" behandelt?
Dieses Kapitel liefert einen Überblick über die gesellschaftliche Relevanz des Suizids und die verschiedenen Perspektiven auf seine Bewertung. Es wird auf die hohe Zahl der Suizide in der heutigen Gesellschaft eingegangen und die unterschiedlichen Auffassungen des Suizids als vermeidbare Konsequenz psychischer Erkrankungen oder als selbstbestimmte Entscheidung diskutiert. Die Arbeit grenzt sich von der suizidologischen Perspektive ab und konzentriert sich auf die philosophischen Aspekte des Themas, wobei die neutrale Verwendung der Begriffe „Suizid“ und „Selbsttötung“ betont wird. Der Begriff „Freitod“ bei Nietzsche wird als Gegenbeispiel einer positiven Konnotation eingeführt.
Was wird im Kapitel "Deutungen zum Suizid bei Nietzsche unter der Betrachtung von ‚Also sprach Zarathustra‘ im Kapitel ‚Vom freien Tode‘" analysiert?
Dieses Kapitel analysiert Nietzsches Position zum Suizid, hauptsächlich basierend auf dem Kapitel „Vom freien Tode“ aus „Also sprach Zarathustra“. Es beginnt mit einer Betrachtung der stilistischen Eigenheiten des Textes, um die Interpretation zu fundieren. Anschließend wird das Kapitel selbst analysiert und interpretiert, unter Einbezug anderer Werke Nietzsches, um die philosophische Begründung seines „freien Todes“ zu beleuchten. Dabei wird die Vernetzung von „Also sprach Zarathustra“ mit anderen Werken Nietzsches hervorgehoben.
Was wird im Kapitel "Sartres Todes- und Suizidverständnis in ‚Das Sein und das Nichts‘" behandelt?
Dieses Kapitel befasst sich mit Sartres ontologischer Todesauffassung und deren Implikationen für seine Sichtweise auf den Suizid, hauptsächlich basierend auf dem Text „Mein Tod“ aus „Das Sein und das Nichts“. Der Schwerpunkt liegt auf der Veranschaulichung seines ontologischen Todesbegriffs und der Ableitung der daraus folgenden Konsequenzen für die Bewertung des Suizids. Es wird erläutert, warum Sartre den Suizid als absurd betrachtet.
Welche Schlüsselwörter sind für diese Arbeit relevant?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: Suizid, Selbsttötung, Freitod, Nietzsche, Sartre, „Also sprach Zarathustra“, „Das Sein und das Nichts“, Ontologie, Existentialismus, Ethische Bewertung, Lebensverständnis, Tod, Leben.
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- Diana Roth (Author), 2014, Über den Tod und das Sterben, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1562187