Inhaltsverzeichnis:
I.) Einleitung
II.) Sehen und gesehen werden
1.Peeping Tom und seine Handlanger
2.Das Leben hinter der Leinwand
III.) Kein Thrill ohne Pause – der comic relief
IV.) Die Kunst des Erzählens
1.Enge Räume, starre Blicke, ein Vampir und Sigmund Freud
2.Von Surpriseküssen, Suspenseattacken und roten Heringen
3.Treppen, Schmuck und Polizei – Hitchcocks Motive
V.) Der Klang des Hinterhofes
VI.) Derselbe Raum, dieselbe Bedeutung, dasselbe Requisit
VII.) Introspektion und belohnter Voyeurismus – ein Fazit
VIII.) Literaturverzeichnis
IX.) Filmverzeichnis
I.) Einleitung
Wir alle sind Voyeure. „Ich wette, daß von zehn Leuten, wenn sie am Fenster gegenüber eine Frau sehen, die schlafen gehen will und sich auszieht, oder auch nur einen Mann, der sein Zimmer aufräumt, daß von zehn Leuten neun nicht anders können als hinschaun.“ Mit dieser These verurteilt Alfred Hitchcock gegenüber François Truffaut die Aussage einiger Kritiker, sein Film Rear Window (Das Fenster zum Hof, 1954) wäre abscheulich, da er die Schaulust eines Voyeurs thematisiere. Doch wer hat nun Recht?
Verstößt ein Voyeur letztlich mit seinem Handeln auch gegen das Gesetzt und die Moral, so erscheint es dennoch engstirnig, den Fakt zu leugnen, dass die Veranlagung zum Schauen jedem Menschen innewohnt. Gerade das Medium Film bekräftigt diese Aussage, denn auch dort beobachten wir andere Menschen. Somit liegt es nahe, dass sich der Film mit der Thematik des Voyeurismus subtil oder plakativ auseinandersetzt. Bereits in der ersten Szene von Hitchcocks erstem Film The Pleasure Garden (Irrgarten der Leidenschaft, 1925) richtet ein älterer Mann durch ein Opernglas seinen lüsternen Blick auf eine leicht bekleidete Bühnentänzerin. Diese Szene thematisiert nicht nur das Schauen, sondern auch, als die Frau seine Blicke erkennt und sich ihm flirtend zuwendet, das Unbehagen des Voyeurs, wenn die Distanz zum beobachteten Objekt verschwindet.
Ein Motiv, welches sich durch Hitchcocks Werk zieht und in Rear Window seinen Höhepunkt erreicht und damit ein Meisterwerk schafft, welches in der Film- und Fernsehgeschichte immer wieder kopiert, zitiert und parodiert wurde.
Im Folgenden sollen neben Hitchcocks Klassiker hauptsächlich zwei Filme be-trachtet werden, welche sich stark an Rear Window orientieren: das gleichnamige Remake Rear Window (Das Fenster zum Hof, Regie: Jeff Bleckner, 1998) und Disturbia (Disturbia – Auch Killer habe Nachbarn, Regie. D.J. Caruso, 2007). [...]
Inhaltsverzeichnis
- I.) Einleitung
- II.) Sehen und gesehen werden
- 1. Peeping Tom und seine Handlanger
- 2. Das Leben hinter der Leinwand
- III.) Kein Thrill ohne Pause - der comic relief
- IV.) Die Kunst des Erzählens
- 1. Enge Räume, starre Blicke, ein Vampir und Sigmund Freud
- 2. Von Surpriseküssen, Suspenseattacken und roten Heringen
- 3. Treppen, Schmuck und Polizei - Hitchcocks Motive
- V.) Der Klang des Hinterhofes
- VI.) Derselbe Raum, dieselbe Bedeutung, dasselbe Requisit
- VII.) Introspektion und belohnter Voyeurismus - ein Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert Alfred Hitchcocks Film "Rear Window" (Das Fenster zum Hof, 1954) und dessen Nachfolger, um Strategien der Suspense im Film zu untersuchen. Er beleuchtet den Voyeurismus als zentrales Thema und untersucht, wie die Filme diese Thematik aufgreifen und wie sie die Spannung erzeugen.
- Voyeurismus im Film
- Verarbeitung von Hitchcocks Motiven in späteren Filmen
- Spannungstechniken und Erzählstrukturen
- Ästhetische und erzählerische Mittel in der Suspense
- Vergleich verschiedener Filmwerke
Zusammenfassung der Kapitel
- I.) Einleitung: Die Einleitung stellt die These auf, dass der Voyeurismus ein allgegenwärtiges Phänomen ist, das auch im Medium Film eine wichtige Rolle spielt. Hitchcock wird als Meister der Suspense vorgestellt, dessen Werk "Rear Window" einen Höhepunkt des Themas Voyeurismus darstellt.
- II.) Sehen und gesehen werden: Dieses Kapitel beleuchtet die Figur des "Peeping Tom" und seine Rolle in den Filmen. Es untersucht, wie die männlichen Hauptprotagonisten durch sexuelle Reize zum Voyeurismus angeregt werden und wie sie ihre Umgebung beobachten.
- III.) Kein Thrill ohne Pause - der comic relief: Dieses Kapitel widmet sich dem Comic Relief, einem wichtigen Element der Suspense, das in den Filmen eingesetzt wird, um die Spannung zu brechen und den Zuschauer emotional zu entlasten.
- IV.) Die Kunst des Erzählens: Dieses Kapitel analysiert die ästhetischen und erzählerischen Mittel, die Hitchcock und seine Nachfolger einsetzen, um die Spannung zu erzeugen und den Zuschauer in den Film zu ziehen. Es werden Raumgestaltung, Bildgestaltung und Interpretationen der Filme betrachtet.
- V.) Der Klang des Hinterhofes: Hier wird die Bedeutung von Geräuschen und Musik in der Suspense beleuchtet. Wie werden Geräusche eingesetzt, um die Spannung zu steigern oder zu brechen?
- VI.) Derselbe Raum, dieselbe Bedeutung, dasselbe Requisit: In diesem Kapitel wird die Wiederholung von Räumen, Bedeutungen und Requisiten in den Filmen analysiert. Wie wird die Einheitlichkeit der Filme durch diese Wiederholungen erzeugt?
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: Voyeurismus, Suspense, Alfred Hitchcock, "Rear Window", "Peeping Tom", comic relief, Erzählstruktur, Spannungserzeugung, Filmmotive, Geräuschgestaltung, Musik, Einheitlichkeit.
- Arbeit zitieren
- Johannes-Paul Lesinski (Autor:in), 2009, Nachbarn sehen mehr, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156253