Internet-Communities haben die Welt im Sturm erobert, Nachrichten erscheinen beim Micro-Blogging Anbieter Twitter noch bevor ein Journalist die Arbeit aufnehmen konnte und Präsidentschaftswahlkämpfe werden im Internet entschieden. Die Welt verändert sich zurzeit rasant und die Nutzerzahlen des Internets nehmen immer weiter zu. Diesem gesellschaftlichen Wandel müssen sich die öffentlichen Verwaltungen anpassen. Durch E-Partizipation mit Web 2.0 Techniken entstehen ungeahnte Möglichkeiten für Politik und Verwaltung um auf Bürgerwünsche einzugehen. Diese Seminararbeit bietet einen kurzen Überblick über Möglichkeiten, wie die öffentliche Verwaltung vom Web 2.0 profitieren kann.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1.Was ist Web 2.0
1.1.Ideen
1.2.Technologie
1.2.1.Ajax
1.2.2.RSS
1.3.Bedeutung des Internets in der Gesellschaf
2.E-Government
3.Einsatzgebiete im E-Government
4.Instrumente des Web 2.0 und deren Einsatz in der Verwaltung
4.1.Blog
4.2.Podcast und Vidcast
4.3.Wiki
4.4.GIS-Systeme
4.5.Haushaltsplanung 2.0
5.Ausblick
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abb.
1 Web 1.0 vs. Web 2.0 1
2 Web 2.0 Blume 2
3 Web 2.0 ± Die nächste Generation des Internets 3
4 Web 2.0 Mind Map 4
5 Google Mail Beta 4
6 Google Suggest 6
7 E-Government 2.0 10
1. Was ist Web 2.0
In einem Brainstorming nach dem Zerplatzen der Dot-Com Blase im Jahre 2001 wurde von Web 2.0 Pionier Tim O'Reilly und seinen Partnern festgestellt, dass das Internet der 90er Jahre vorbei war. Die nach der Marktbereinigung noch ver-bliebenen Unternehmen des Neuen Marktes haben neue Anwendungsmoglich-keiten im Internet gefunden, so wie es die Gewinner einer Krise nun mal tun. Und sie hatten alle einige Gemeinsamkeiten vorzuweisen, welche von O'Reilly als unter dem Begriff „Web 2.0" zusammengefasst werden.'1
Da es keine exakte Definition dieses Begriffs gibt, muss man ihn anhand von Beispielen (s. Abbildung 1: Web 1.0 vs. Web 2.0) veranschaulichen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Web 1.0 vs. Web 2.02
Offensichtlich handelt es sich bei diesen Beispielen eher um eine Evolution und nicht um eine Revolution der Web-Angebote. Somit ist der Begriff „Web 2.0" wie in der Softwareentwicklung ublich als neue Version des Internets zu sehen.
Das neue Web baut nicht auf sensationellen neuen Technologien auf, vielmehr versucht man vorhandene Technologien intelligent zu kombinieren (sog. Mash-Ups). Eine Ubersicht uber aktuelle Web 2.0 Angebote zeigt Abbildung 2.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Web 2.0 Blume3
1.1. Ideen
Das Internet ist im Grundgedanken als Plattform anzusehen auf welcher der Benutzer seine eigenen Daten verwaltet. Hieraus resultiert, dass es sich um eine Architektur handeln muss, bei der jeder Benutzer aktiv mitmachen kann. Die Plattform bietet dabei keine Softwarepakete an, sondern Dienste, die dem Benutzer frei zur Verfügung stehen.
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Abbildung 3: Web 2.0 ± Die nächste Generation des Internets4
Wahrend im „alten Web" die Inhalte hauptsachlich von Unternehmen gestaltet wurden, die versuchten ihre Produkte zu verkaufen, so steht im „Web 2.0" der Benutzer und seine Daten im Mittelpunkt („Das Netz sind wir"). Er erstellt die In-halte, ihn gilt es irgendwie zu erreichen5
Wie man am Erfolg der Online-Enzyklopadie Wikipedia sieht, sind die erfolg-reichsten Webangebote diejenigen, bei denen der Nutzer selbst die Inhalte mit-gestaltet. Ein weiteres Beispiel hierfur ist die Kommentarfunktion des Online-Versandhandlers Amazon bei welcher jeder Kunde seine Meinung spezifisch zu den Produkten kund tun kann. So entsteht eine vor allem unparteiische und weitaus bessere Produktbeschreibung, als die des Herstellers. Der ehemalige Amazon-Chefentwickler Andreas S. Weigend beschreibt dies als Aal-Prinzip: „Andere arbeiten lassen".6 Man sammelt durch die Mitarbeit vieler Internetnutzer ein breites Wissen an. AuGerdem beteiligt sich hier nicht nur die Zielgruppe, sondern auch der als „The Long Tail" bezeichnete Teil Nutzer. Also diejenigen aus den Nischen, die sonst nicht erreicht werden konnen, aber summiert den GroGteil der Nutzer ausmachen.
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Abbildung 4: Web 2.0 Mind Map7
Nicht nur durch die Mitgestaltung der Nutzer bedingt, prasentieren sich viele Webdienste als „ewige Beta" (s. Abbildung 5).Dies ist ein Zeichen dafur, dass das Produkt immer weiter entwickelt wird. Die Entwickler sind stets bemuht neue Funktionen zu implementieren und diese direkt an den Kunden zu testen. Sie „spielen" mit neuen Funktionalitaten und vertrauen dabei auf das Feedback der Nutzer. Daraus resultiert, dass sich die Qualitat des Dienstes mit steigender Be-8
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 5: Google Mail Beta9
[...]
1 Vgl. (O'Reilly, 2005).
2 Quelle: Eigene Darstellung nach (O'Reilly, 2005).
3 Quelle: http://www.theconversationprism.com.
4 Quelle: (Kaczorowski, et al., 2008 S. 9).
5 Vgl. (O'Reilly, 2005).
6 Vgl. (Lange, 200]7 S. 7).
7 Quelle: http://www.oreilly.de/artikel/web20.html.
8 Vgl. (O'Reilly, 2005).
Häufig gestellte Fragen
Was ist Web 2.0 laut diesem Dokument?
Das Dokument beschreibt Web 2.0 als eine Evolution und nicht Revolution des Internets, entstanden aus den Erfahrungen nach dem Platzen der Dot-Com-Blase. Es betont die intelligente Kombination vorhandener Technologien (Mash-Ups) und die Rolle des Nutzers als aktiven Teilnehmer und Datenverwalter.
Welche Ideen stehen hinter Web 2.0?
Die Kerndidee ist, das Internet als Plattform zu verstehen, auf der Benutzer ihre eigenen Daten verwalten und aktiv mitgestalten können. Es werden Dienste angeboten, die dem Benutzer frei zur Verfügung stehen, anstatt Softwarepakete.
Was ist der Unterschied zwischen Web 1.0 und Web 2.0?
Während Web 1.0 hauptsächlich von Unternehmen gestaltet wurde, die ihre Produkte verkaufen wollten, steht im Web 2.0 der Benutzer und seine Daten im Mittelpunkt. Der Benutzer erstellt die Inhalte, und es gilt, ihn irgendwie zu erreichen.
Was bedeutet "ewige Beta" im Kontext von Web 2.0?
"Ewige Beta" bedeutet, dass Webdienste ständig weiterentwickelt werden. Entwickler implementieren neue Funktionen und testen sie direkt am Kunden, indem sie auf das Feedback der Nutzer vertrauen.
Welche Web 2.0 Instrumente werden in dem Dokument erwähnt?
Das Inhaltsverzeichnis des Dokuments deutet auf die Diskussion von Blog, Podcast und Vidcast, Wiki, GIS-Systeme und Haushaltsplanung 2.0 als Instrumente des Web 2.0 hin, aber die vollständigen Ausführungen sind in diesem Auszug nicht enthalten.
Was sind Mash-Ups?
Mash-Ups sind intelligente Kombinationen vorhandener Technologien. Das Dokument betont, dass Web 2.0 versucht, bestehende Technologien intelligent zu kombinieren.
Welche Rolle spielt der Nutzer im Web 2.0?
Der Nutzer ist zentral. Er ist nicht nur Konsument, sondern auch Produzent von Inhalten und Daten. Seine Interaktion und sein Feedback sind entscheidend für die Weiterentwicklung der Webdienste.
Was ist das "Aal-Prinzip"?
Das Aal-Prinzip, wie vom ehemaligen Amazon-Chefentwickler Andreas S. Weigend beschrieben, bedeutet "Andere arbeiten lassen." Es bezieht sich auf die Idee, durch die Mitarbeit vieler Internetnutzer ein breites Wissen anzusammeln.
Was ist "The Long Tail"?
"The Long Tail" bezeichnet den Teil der Nutzer aus den Nischen, die sonst nicht erreicht werden können, aber summiert den Großteil der Nutzer ausmachen. Diese Nutzer beteiligen sich an der Mitgestaltung von Inhalten und Diensten.
Was beinhaltet das Inhaltsverzeichnis des Dokuments?
Das Inhaltsverzeichnis listet folgende Hauptpunkte: Was ist Web 2.0, E-Government, Einsatzgebiete im E-Government, Instrumente des Web 2.0 und deren Einsatz in der Verwaltung (Blog, Podcast, Vidcast, Wiki, GIS-Systeme, Haushaltsplanung 2.0) und ein Ausblick.
- Citation du texte
- Jan Paigin (Auteur), 2009, Web 2.0 für die öffentliche Verwaltung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156350