Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, oder kurz Altes Reich, existierte von 1495 bis 1806. Das Alte Reich bestand aus vielen Reichsständen, wie zum Beispiel die Reichsstädte, um die es hier im Besonderen gehen soll. Die Reichsstädte unterstanden im Unterschied zu den Territorialstädten, dem Kaiser und dem Reich. Sie erhielten vom Kaiser ein hohes Maß an Autonomie, was durch eine eigene Stadtverwaltung mit dem Recht Steuern zu erheben, zum Ausdruck kommt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Einführung in die Thematik der Reichsstädte und der modernen Staatlichkeit
- Vorbetrachtungen der Rahmenbedingungen der Reichsstädten und der modernen Staatlichkeit
- Die Reichsstädte im Alten Reich
- Die Stadtgewalt der Reichstädte
- Der Kaiser als Herrschergewalt der Reichsstädte
- Der Stadtrat als die zentrale Gewalt über die Reichsstädte
- Die Bevölkerung und das Gebiet der Reichsstädte
- Die Bürger der Reichsstädte
- Das Gebiet der Reichsstädte
- Das Alte Reich, Reichsstädte und ihre Staatlichkeit
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, ob die Reichsstädte im Alten Reich eine moderne Staatlichkeit besaßen. Dabei wird der Staatsbegriff von Georg Jellinek herangezogen, der einen Staat als Einheit mit autonomer Staatsgewalt, einem klar definierten Staatsgebiet und einem homogenen Staatsvolk definiert. Die Arbeit analysiert die Reichsstädte anhand der drei Kriterien Jellineks, um herauszufinden, ob sie als moderne Staaten betrachtet werden können.
- Die Reichsstädte im Alten Reich und ihre Besonderheiten im Vergleich zu den Territorialstädten.
- Die Stadtgewalt der Reichsstädte und die Frage, ob diese beim Kaiser oder den Stadträten lag.
- Die Bevölkerung und das Gebiet der Reichsstädte im Hinblick auf die Kriterien Jellineks.
- Die Beziehung zwischen den Reichsstädten und dem Kaiser sowie deren Rolle im Reichstag.
- Die Bedeutung der Stadtverwaltung und der Autonomie der Reichsstädte.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Reichsstädte im Alten Reich ein und stellt die Forschungsfrage nach der modernen Staatlichkeit der Reichsstädte. Das erste Kapitel gibt einen Überblick über die Reichsstädte und ihre Besonderheiten im Vergleich zu den Territorialstädten. Es beleuchtet die Rolle des Kaisers und des Stadtrats als Herrschergewalt und untersucht die Bevölkerung und das Gebiet der Reichsstädte. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Stadtgewalt der Reichsstädte. Es analysiert, inwiefern der Kaiser oder die Stadträte die Staatsgewalt im Sinne von Jellinek ausübten. Das dritte Kapitel widmet sich der Beziehung zwischen den Reichsstädten und dem Kaiser sowie deren Rolle im Reichstag.
Schlüsselwörter
Reichsstädte, Altes Reich, moderne Staatlichkeit, Georg Jellinek, Staatsgewalt, Staatsgebiet, Staatsvolk, Stadtrat, Kaiser, Reichsverfassung, Territorialstädte, Autonomie, Stadtverwaltung, Reichstag, Reichsstände, liberae imperii civitates.
- Arbeit zitieren
- Benedikt Bärwolf (Autor:in), 2009, Reichsstädte im Alten Reich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156432