Weitgehend textimmanent wird die Struktur des Romans von Bulgakov auf die Thematik Autor/Held und Story/History bezogen, wobei gezeigt wird, dass Bulgakov den Rahmen der Bachtinschen Chronotopos- Definition einhält.
Einschlägig hierführ ist die Analyse der Figur von Pontius Pilatus, sowie der metaphorisch- geschichtlichen Konvergenzachse Moskau der 1930 er Jahre und Jerusalem zur Zeit der Passionshandlung um Jesus von Nazareth.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Ziele der Arbeit
- 3. Inhalts- und Strukturübersicht
- 4. Literaturgeschichtliche Verortung
- 5. Besondere Strukturen
- 6. Schluss
- 7. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die chronotopischen Strukturen in Michail Bulgakows Roman „Meister und Margarita“ anhand der von Michail Bachtin entwickelten Theorie. Die Arbeit untersucht die Verflechtung von Raum und Zeit im Roman und deren Bedeutung für die Gestaltung der Handlung und Charaktere. Der Fokus liegt auf der textimmanenten Analyse, wobei der Aspekt der Dialogizität nur am Rande betrachtet wird.
- Analyse der chronotopischen Strukturen in „Meister und Margarita“
- Einordnung des Romans in einen literaturgeschichtlichen Kontext
- Untersuchung der Rolle von Raum und Zeit in der Gestaltung der Handlung
- Analyse der Charaktere und ihrer Beziehungen zueinander
- Prüfung der Komposition des Romans auf mögliche Momente der Beliebigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt Michail Bulgakow und seine Lebensumstände vor, hebt seinen medizinischen Beruf und die zahlreichen Publikationsverbote hervor, denen er ausgesetzt war. Sie unterstreicht die Bedeutung von „Meister und Margarita“ als sein größtes Werk und erwähnt die lange Zeit bis zu seiner Veröffentlichung nach seinem Tod. Der Fokus liegt auf Bulgakows komplexem Humor und der Hoffnung, die in seinen Werken schimmert, trotz der schwierigen politischen und gesellschaftlichen Bedingungen seiner Zeit.
2. Ziele der Arbeit: Dieses Kapitel beschreibt die Zielsetzung der Arbeit. Es wird die textimmanente Beschäftigung mit dem Nachweis der von Bachtin beschriebenen chronotopischen Strukturen in Bulgakows Roman angekündigt. Die Dialogizität wird nur am Rande behandelt. Die Arbeit beinhaltet eine Zusammenfassung des Romans, seine Einordnung in einen literaturgeschichtlichen Kontext und eine präzisere Bestimmung des Begriffs des Chronotopos, wobei Autor, Held, Zeit und Ortsabfolge als Konstituenten betrachtet werden. Die Frage nach der möglichen Beliebigkeit in der Komposition des Romans wird ebenfalls thematisiert.
3. Inhalts- und Strukturübersicht: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Zusammenfassung der Handlung von „Meister und Margarita“. Es beschreibt den Beginn des Romans mit dem Gespräch zwischen Berlioz und Besdomny, die Begegnung mit Voland, die Prophezeiung von Berlioz' Tod und dessen Erfüllung. Die Geschichte um Jeschua GaNozri und Pontius Pilatus wird als Analepse eingeführt. Der Roman wird als eine Verflechtung von verschiedenen Handlungssträngen dargestellt, mit dem Moskau-Handlung und der Jerschalaim-Handlung, die sich parallel zueinander entwickeln und sich schließlich miteinander verweben. Die Rolle von Voland und seinen Schergen sowie Margaritas Rolle in der Handlung und deren Bedeutung werden angedeutet. Die Kapitelstruktur unterstreicht die komplexe Erzählstruktur des Romans.
4. Literaturgeschichtliche Verortung: In diesem Kapitel wird der Roman in einen literaturgeschichtlichen Kontext eingeordnet. Es werden verschiedene literarische Bezüge und Interpretationen des Romans diskutiert, unter anderem die Einordnung als Abenteuerroman, barocker oder gotischer Roman, sowie als regimekritischer Zeitgeist-Roman und Künstlerroman. Der Vergleich mit Werken wie Thomas Manns „Doktor Faustus“ und Goethes „Faust“ wird erwähnt, ebenso wie die intertextuelle Parallele zu Dostojewskis „Die Brüder Karamasoff“. Das Kapitel beleuchtet verschiedene Interpretationsansätze, ohne sich auf einen einzelnen festzulegen.
Schlüsselwörter
Michail Bulgakow, Meister und Margarita, Chronotopos, Michail Bachtin, Dialogizität, Raum, Zeit, Literaturgeschichte, Romananalyse, Komposition, Satan, Jesus Christus, Pontius Pilatus, Margarita, Meister, Moskau, Jerschalaim, regimekritisch, Künstlerroman, Abenteuerroman.
Häufig gestellte Fragen zu "Meister und Margarita" - Eine chronotopische Analyse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die chronotopischen Strukturen in Michail Bulgakows Roman „Meister und Margarita“ anhand der Theorie Michail Bachtins. Der Fokus liegt auf der Verflechtung von Raum und Zeit im Roman und deren Bedeutung für Handlung und Charaktere. Die Dialogizität wird nur am Rande betrachtet.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Analyse der chronotopischen Strukturen in „Meister und Margarita“, die Einordnung des Romans in einen literaturgeschichtlichen Kontext, die Untersuchung der Rolle von Raum und Zeit in der Gestaltung der Handlung, die Analyse der Charaktere und ihrer Beziehungen, und die Prüfung der Komposition des Romans auf mögliche Momente der Beliebigkeit.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Ziele der Arbeit, Inhalts- und Strukturübersicht, Literaturgeschichtliche Verortung, Besondere Strukturen (nicht im Detail beschrieben im Preview), Schluss und Literaturverzeichnis. Die Einleitung stellt Bulgakow und seinen Roman vor. Kapitel 2 beschreibt die Forschungsziele. Kapitel 3 fasst die Handlung zusammen. Kapitel 4 ordnet den Roman literaturgeschichtlich ein.
Wie wird die Handlung von „Meister und Margarita“ zusammengefasst?
Die Zusammenfassung beschreibt den Beginn mit dem Gespräch zwischen Berlioz und Besdomny, die Begegnung mit Voland, die Prophezeiung von Berlioz' Tod und dessen Erfüllung. Die Geschichte um Jeschua GaNozri und Pontius Pilatus wird als Analepse eingeführt. Der Roman wird als Verflechtung verschiedener Handlungsstränge (Moskau und Jerschalaim) dargestellt, die sich parallel entwickeln und verweben. Die Rolle von Voland, seinen Schergen und Margarita wird angedeutet.
Welche literaturgeschichtlichen Bezüge werden hergestellt?
Der Roman wird in einen literaturgeschichtlichen Kontext eingeordnet, indem verschiedene literarische Bezüge und Interpretationen diskutiert werden (z.B. Abenteuerroman, barocker/gotischer Roman, regimekritischer Zeitgeist-Roman, Künstlerroman). Vergleiche mit Werken wie Thomas Manns „Doktor Faustus“, Goethes „Faust“ und Dostojewskis „Die Brüder Karamasoff“ werden angestellt. Verschiedene Interpretationsansätze werden beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Michail Bulgakow, Meister und Margarita, Chronotopos, Michail Bachtin, Dialogizität, Raum, Zeit, Literaturgeschichte, Romananalyse, Komposition, Satan, Jesus Christus, Pontius Pilatus, Margarita, Meister, Moskau, Jerschalaim, regimekritisch, Künstlerroman, Abenteuerroman.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine textimmanente Analyse, um die von Bachtin beschriebenen chronotopischen Strukturen in Bulgakows Roman nachzuweisen. Die Dialogizität wird nur am Rande behandelt. Die Analyse betrachtet Autor, Held, Zeit und Ortsabfolge als Konstituenten des Chronotopos.
- Arbeit zitieren
- Ewgenij Naschpitz (Autor:in), 2010, Chronotopische Strukturen in Bulgakows "Meister und Margarita", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156524