Diese Arbeit untersucht, inwiefern Lehrkräfte in Grundschulen gendersensibel handeln können, um Schüler*innen unabhängig von Geschlechterstereotypen individuell zu fördern. Ziel ist es, die Auswirkungen von Geschlechterstereotypen auf Bildungsungleichheiten darzustellen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie diese abgebaut werden können. Anhand von Studien wie PISA und TIMSS wird verdeutlicht, dass geschlechtsspezifische Kompetenzunterschiede bereits in der Grundschule bestehen und sich in der Sekundarstufe verfestigen. Politische Maßnahmen wie Gender-Mainstreaming sowie gendersensible Lehrpläne und Unterrichtsmaterialien spielen eine Rolle, ebenso wie das Handeln der Lehrkraft. Durch gezielte Strategien wie geschlechtergerechte Sprache, gendersensibles Classroom Management und reflexive Koedukation können stereotype Rollenbilder hinterfragt und reduziert werden. Gleichzeitig bestehen Herausforderungen wie Personalmangel oder gesellschaftliche Widerstände. Die Arbeit zeigt, dass gendersensibler Unterricht ein wichtiger Schritt hin zu mehr Bildungsgerechtigkeit ist, jedoch eine kontinuierliche Reflexion und Weiterentwicklung erfordert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theorie
- 2.1 Begriffsbestimmungen
- 2.1.1 Geschlecht & Gender
- 2.1.2 Doing Gender
- 2.2 Unsere Gesellschaft eingegrenzt in Geschlechterstereotype
- 2.3 Geschlecht im Kontext Schule
- 2.3.1 Bildungsungerechtigkeit
- 2.3.2 Geschlechtsspezifische Kompetenzunterschiede in der Grundschule
- 2.3.3 Geschlechtshierarchische Organisation
- 2.3.4 Auswirkungen der Aktivierung von Geschlechtsstereotypen
- 2.4 Genderaspekte in Lehrplänen und Politik
- 2.4.1 Gendersensible Bildung
- 2.4.2 Gender-Mainstreaming
- 2.4.3 Genderkompetenz
- 2.4.4 Richtlinien und Kernlehrpläne Grundschule
- 2.5 Zwischenfazit
- 3 Umsetzung einer gendersensiblen Pädagogik in der Grundschule
- 3.1 Dramatisierung vs. Entdramatisierung
- 3.2 Reflexive Koedukation
- 3.3 Die Rolle der Lehrkraft im Unterricht
- 3.4 Geschlechtergerechte Sprache
- 3.5 Gendersensibles Classroom Management
- 3.5.1 Individuelle Förderung
- 3.5.2 Nutzung des Professionswissens
- 3.5.3 Gendersensibles Feedback
- 3.6 Gendersensible Unterrichtsmaterialien
- 3.7 QUA-LIS NRW
- 3.8 Herausforderungen & Schwierigkeiten
- 4 Diskussion
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Bedeutung gendersensiblen Unterrichts in der Grundschule zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit und zur Vermeidung von Geschlechterstereotypen. Die Arbeit analysiert, wie Lehrkräfte gendersensibel handeln können, um Schülerinnen und Schüler individuell und unabhängig von Geschlechterstereotypen zu fördern.
- Bildungsungerechtigkeit im Kontext von Geschlechterstereotypen
- Geschlechtsspezifische Kompetenzunterschiede in der Grundschule
- Implementierung gendersensibler Pädagogik im Grundschulkontext
- Rolle der Lehrkraft im gendersensiblen Unterricht
- Herausforderungen und Schwierigkeiten beim gendersensiblen Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung verdeutlicht die Problematik geschlechterspezifischer Benachteiligung im Schulsystem anhand von Beispielen aus dem Alltag. Sie kritisiert die bestehenden Geschlechterstereotypen und deren Einfluss auf die Bildungsgerechtigkeit, untermauert dies mit Ergebnissen von Studien wie PISA, IGLU und IQB-Bildungstrends und formuliert die zentrale Forschungsfrage: Wie können Lehrkräfte in Grundschulen gendersensibel handeln, um Schülerinnen und Schüler individuell und unabhängig von Geschlechterstereotypen zu fördern?
2 Theorie: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es definiert die Kernbegriffe "Geschlecht" und "Gender", beleuchtet die gesellschaftliche Einengung durch Geschlechterstereotype und deren Einfluss auf die Bildungsungerechtigkeit in der Grundschule. Es analysiert geschlechtsspezifische Kompetenzunterschiede, die geschlechtshierarchische Organisation von Schulen und die Auswirkungen der Aktivierung von Geschlechterstereotypen. Des Weiteren werden Genderaspekte in Lehrplänen und der Politik, inklusive Gender-Mainstreaming und gendersensible Bildung, untersucht und der Lehrplan des Landes NRW betrachtet. Ein Zwischenfazit fasst die theoretischen Erkenntnisse zusammen.
3 Umsetzung einer gendersensiblen Pädagogik in der Grundschule: Dieses Kapitel befasst sich mit der praktischen Umsetzung gendersensibler Pädagogik. Es erläutert Konzepte wie Dramatisierung, Entdramatisierung und reflexive Koedukation. Die Rolle der Lehrkraft im gendersensiblen Unterricht, die Bedeutung gendersensibler Sprache, des Classroom Managements und gendersensibler Unterrichtsmaterialien werden detailliert beschrieben. Schließlich werden die Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Umsetzung gendersensiblen Unterrichts beleuchtet.
Schlüsselwörter
Gendersensibler Unterricht, Bildungsgerechtigkeit, Geschlechterstereotype, Grundschule, Genderkompetenz, Gender-Mainstreaming, Lehrkräfte, individuelle Förderung, Chancengleichheit, geschlechtsspezifische Kompetenzunterschiede.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Schwerpunkt dieser Bachelorarbeit?
Diese Bachelorarbeit untersucht die Bedeutung gendersensiblen Unterrichts in der Grundschule zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit und zur Vermeidung von Geschlechterstereotypen. Die Arbeit analysiert, wie Lehrkräfte gendersensibel handeln können, um Schülerinnen und Schüler individuell und unabhängig von Geschlechterstereotypen zu fördern.
Welche zentralen Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen:
- Bildungsungerechtigkeit im Kontext von Geschlechterstereotypen
- Geschlechtsspezifische Kompetenzunterschiede in der Grundschule
- Implementierung gendersensibler Pädagogik im Grundschulkontext
- Rolle der Lehrkraft im gendersensiblen Unterricht
- Herausforderungen und Schwierigkeiten beim gendersensiblen Unterricht
Was wird im ersten Kapitel (Einleitung) behandelt?
Die Einleitung verdeutlicht die Problematik geschlechterspezifischer Benachteiligung im Schulsystem. Sie kritisiert bestehende Geschlechterstereotype und deren Einfluss auf die Bildungsgerechtigkeit, untermauert dies mit Ergebnissen von Studien und formuliert die zentrale Forschungsfrage: Wie können Lehrkräfte in Grundschulen gendersensibel handeln, um Schülerinnen und Schüler individuell und unabhängig von Geschlechterstereotypen zu fördern?
Welche theoretischen Grundlagen werden im zweiten Kapitel (Theorie) gelegt?
Dieses Kapitel definiert die Kernbegriffe "Geschlecht" und "Gender", beleuchtet die gesellschaftliche Einengung durch Geschlechterstereotype und deren Einfluss auf die Bildungsungerechtigkeit in der Grundschule. Es analysiert geschlechtsspezifische Kompetenzunterschiede, die geschlechtshierarchische Organisation von Schulen und die Auswirkungen der Aktivierung von Geschlechterstereotype. Des Weiteren werden Genderaspekte in Lehrplänen und der Politik, inklusive Gender-Mainstreaming und gendersensible Bildung, untersucht.
Wie wird die gendersensible Pädagogik in der Grundschule im dritten Kapitel umgesetzt?
Dieses Kapitel befasst sich mit der praktischen Umsetzung gendersensibler Pädagogik. Es erläutert Konzepte wie Dramatisierung, Entdramatisierung und reflexive Koedukation. Die Rolle der Lehrkraft im gendersensiblen Unterricht, die Bedeutung gendersensibler Sprache, des Classroom Managements und gendersensibler Unterrichtsmaterialien werden detailliert beschrieben. Schließlich werden die Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Umsetzung gendersensiblen Unterrichts beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: Gendersensibler Unterricht, Bildungsgerechtigkeit, Geschlechterstereotype, Grundschule, Genderkompetenz, Gender-Mainstreaming, Lehrkräfte, individuelle Förderung, Chancengleichheit, geschlechtsspezifische Kompetenzunterschiede.
- Arbeit zitieren
- Leni Müller (Autor:in), 2024, Gendersensibler Unterricht in der Grundschule. Bildungsgerechtigkeit fern von Geschlechterstereotypen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1568358