Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges stand auch Dresden unter Sowjetischer Verwaltung. In politischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Belangen richtete sich die neue politische Spitze nach der Besatzungsmachtsmacht. Die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik ohne sowjetische Zustimmung ist nicht denkbar. Ebenso wenig das Dresdener Stadtbild ohne die Diffusion der Ideologie aus der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken in diese besetzte Zone. Der »Arbeiter- und Bauernstaat« der SED orientierte sich an der UDSSR während der Industrialisierung in den Dreißigern des Zwanzigsten Jahrhunderts. Zum Erreichen dieser Utopie beschäftigte die politische Spitze nicht nur zentralstaatlich organisierte Organe zur Erziehung und Überwachung der neuen Gesellschaft, sondern versuchte auch, die neuen Menschen in die Indoktrination. Das es in der DDR Plattenbauten gegeben hat bildet die Motivation dieser Aufhellung, wie es dazu kommen konnte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. IN DRESDEN SOZIALISTISCHE PLATTENBAUTEN?
- 2. 1945 BIS 1952: ANFÄNGLICHE AUSRICHTUNG DER DDR NACH OSTEN
- 2.1 Die Durchsetzung der Stalinistischen Herrschaft.
- 2.2 Eine neue,,wissenschaftlich-technische Intelligenz“?
- 2.3 Die »2. Hochschulreform«<: Arbeitsnorm und Mythenbildung......
- 2.4 Die Triple-Helix aus Politik, Wissenschaft, Industrie.
- 2.5 Indienstnahmen und Umerziehung der Wissenschaft?
- 3. 1952-1955: DIE ENDGÜLTIGE FESTLEGUNG AUF DEN SOZIALISMUS?
- 3.1 Nach den »Stalinnoten«: „Russifizierung“ der Technischen Hochschule …………………………..
- 3.2 Der Transfer sowjetischer Technikwissenschaft ab 1954..\n
- 3.3 Schicksalsjahr 1955?..........\n
- 4. FAZIT: DRESDEN NIMMT SOZIALISTISCHE GESTALT AN?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Fakultät für Bauwesen an der Technischen Hochschule Dresden in den 1950er Jahren und ihren Einfluss auf das Dresdener Stadtbild. Sie analysiert, wie die internationale politische Entwicklung, insbesondere die Sowjetunion, die Lehre und Arbeit der Fakultät prägten und wie der Aufbau des Sozialismus in der DDR sich auf die Architektur und das Stadtbild von Dresden auswirkte.
- Der Einfluss der Sowjetunion auf die Entwicklung der Fakultät für Bauwesen und die Technische Hochschule Dresden
- Die Rolle der Fakultät für Bauwesen beim Aufbau des Sozialismus in der DDR
- Die Auswirkungen der politischen und ideologischen Vorgaben auf die Architektur und das Stadtbild von Dresden
- Die Bedeutung der internationalen Beziehungen der Fakultät für Bauwesen für die Ausbildung von Fachkräften
- Die Herausforderungen und Chancen des industriellen Bauens in der DDR
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, wie der Plattenbau in Dresden entstanden ist und welche Rolle die Fakultät für Bauwesen dabei spielte. Es beleuchtet die politischen und wirtschaftlichen Bedingungen in der Nachkriegszeit und untersucht den Einfluss der Sowjetunion auf die Architektur und das Stadtbild.
Das zweite Kapitel analysiert die ersten Jahre der DDR und die Ausrichtung des Landes nach Osten. Es beleuchtet die Durchsetzung der Stalinistischen Herrschaft, die Bildung einer neuen wissenschaftlich-technischen Intelligenz und die Auswirkungen der zweiten Hochschulreform auf die Fakultät für Bauwesen. Zudem wird die Bedeutung der „Triple-Helix“ aus Politik, Wissenschaft und Industrie untersucht.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der endgültigen Festlegung auf den Sozialismus und den daraus resultierenden Veränderungen an der Technischen Hochschule. Es beleuchtet die „Russifizierung“ der Hochschule, den Transfer sowjetischer Technikwissenschaft und die Bedeutung des Jahres 1955 für die Entwicklung der Fakultät für Bauwesen.
Schlüsselwörter
Fakultät für Bauwesen, Technische Hochschule Dresden, Plattenbau, Sozialismus, DDR, Sowjetunion, Stalinismus, Internationale Beziehungen, Stadtbild, Architektur, Wissenschaftsgeschichte, Technikgeschichte, „Triple-Helix“.
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- Oliver Kraft (Author), 2007, Dresdens Stadtbild in den 1950ern - Aufbau des Sozialismus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156869