1. Einleitung
Im Folgenden werde ich mich näher mit den Figuren Peter Pan, aus J.M. Barries gleichnamigem Stück und Dickon, aus Frances Hodgson Burnetts The Secret Garden auseinandersetzen und diese miteinander vergleichen.
Hierbei finden sich Gemeinsamkeiten, wie das Spiel auf der Panflöte, das beide beherrschen, aber auch Unterschiede, die sich zum Beispiel im Verantwortungsgefühl der jeweiligen Figur zeigen.
Auf der einen Seite haben wir Dickon, der Mary und Colin gegenüber sehr viel Verantwortung übernimmt und ihnen bei der Veränderung, die sie durchleben zur Seite steht. Peter Pan hingegen entzieht sich den ernsten Dingen des Lebens und kann ungeschönt als verantwortungslos beschrieben werden. Das Prinzip der mythischen Figur des Peter Pan, welches mehr an einen Naturgeist als an einen normalen Jungen erinnert, lässt sich nur schwerlich mit der Ernsthaftigkeit und dem Realitätssinn kombinieren, die die Handlung in The Secret Garden prägen.
Ich stelle also in meiner Arbeit nicht nur zwei Charaktere gegenüber, sondern vergleiche auch, wofür sie innerhalb ihrer jeweiligen Geschichten stehen. Hierbei erläutere ich außerdem, in wie fern der Einfluss der Figur Peter Pan die Grenzen des geschriebenen Wortes gesprengt hat und welche Bedeutung er als Symbolfigur für unsere Kulturgeschichte hat.
Schon allein die Menge an Sekundärliteratur, die sich vor allem mit Peter auseinander setzt, zeigt, dass es sich hierbei fast mehr um ein Phänomen, als nur um die Figur einer Kindergeschichte handelt. Allerdings verkleinere ich den Fokus auch wieder und erörtere, welchen Einfluss Dickon und Peter auf ihre eigenen Geschichten und die Charaktere haben, die sie umgeben. Lässt man die Außenwelt nämlich außer Acht, erlebt man eine kleine Überraschung, die den einfachen Yorkshire Landjungen zu einer 'machtvolleren' Figur macht, als den fliegenden Mythos aus Nimmerland.
Es wird deutlich, dass manchmal gar keine Zauberei und große Abenteuer nötig sind, um das Leben einer anderen Person für immer zu prägen und ihr auf diese Weise etwas zu vermitteln, das sie zu einem gänzlich anderen Menschen macht. Die Faszination Peter Pans und seiner Abenteuer, die sich einzig auf die relativ kurze Zeitspanne der Kindheit beschränkt, hat in all ihrer Farbenpracht nicht den gleichen Effekt, wie ein Junge, der seine Zeit am liebsten im Moor verbringt und Mary Lennox die Wunder der Natur näher bringt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verantwortung und das Konzept ewiger Jugend
- Widerspieglung der Figuren in ihrem Umfeld:
- Das Nimmerland und der geheime Garten
- Realität und Phantasie
- 'Charming Nature', wie der griechische Gott Pan
- Der Mythos Peter Pan gegen den einfachen Yorkshire Landjungen
- Stillstand vs. Entwicklung
- Familie und Emotionen
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Figuren Peter Pan aus J.M. Barries gleichnamigem Stück und Dickon aus Frances Hodgson Burnetts The Secret Garden zu vergleichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Verantwortungsgefühl der Figuren und dem Einfluss ihrer jeweiligen Umgebungen.
- Verantwortungsgefühl von Peter Pan und Dickon
- Die Rolle von Phantasie und Realität in beiden Werken
- Einfluss der Umgebungen auf die Figuren
- Symbolfiguren als kulturelle Prägungen
- Entwicklung und Transformation der Charaktere
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die beiden Figuren Peter Pan und Dickon vor und zeigt erste Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. Sie beleuchtet die Bedeutung der Figuren innerhalb ihrer jeweiligen Geschichten und skizziert den Fokus der Arbeit.
- Verantwortung und das Konzept ewiger Jugend: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Verantwortungsgefühl der beiden Figuren und der Bedeutung von Jugend und Erwachsenwerden. Es werden Peter Pans Unverantwortlichkeit, seine Sehnsucht nach ewiger Jugend und Dickons reifes Verhalten im Vergleich beleuchtet.
- Widerspieglung der Figuren in ihrem Umfeld: Das Nimmerland und der geheime Garten: Hier werden die beiden Umgebungen der Figuren, das Nimmerland und der geheime Garten, analysiert und in Bezug zu den Figuren gesetzt. Es wird gezeigt, wie die Umgebungen charakterliche Eigenschaften widerspiegeln und den Verlauf der Geschichten beeinflussen.
- Realität und Phantasie: Dieses Kapitel setzt sich mit der Frage auseinander, wie die beiden Figuren mit Realität und Phantasie umgehen und welchen Einfluss dies auf ihre Handlungsweisen hat. Es wird deutlich, dass Peter Pan in einer Welt der Phantasie lebt, während Dickon fest in der Realität verwurzelt ist.
- 'Charming Nature', wie der griechische Gott Pan: Dieses Kapitel untersucht Peter Pans Beziehung zur Natur und seinen mythologischen Bezug zum griechischen Gott Pan. Es wird herausgearbeitet, wie Peter Pans Fähigkeiten und Eigenschaften mit den Eigenschaften des griechischen Gottes übereinstimmen.
- Der Mythos Peter Pan gegen den einfachen Yorkshire Landjungen: Dieses Kapitel vergleicht den Mythos Peter Pan mit dem 'einfachen' Yorkshire Landjungen Dickon. Es wird die Frage nach der Bedeutung und Wirkung der beiden Figuren im Kontext ihrer jeweiligen Geschichten beleuchtet.
- Stillstand vs. Entwicklung: In diesem Kapitel wird die Entwicklung der Figuren und der Einfluss auf ihre Umgebung analysiert. Peter Pans Widerstand gegen Veränderung und Dickons Rolle als Mentor und Katalysator für Entwicklung stehen im Mittelpunkt.
- Familie und Emotionen: Dieses Kapitel thematisiert die Rolle von Familie und Emotionen im Leben der beiden Figuren. Peter Pans Unfähigkeit, emotionale Bindungen einzugehen und Dickons Fähigkeit, Vertrauen und Nähe zu schaffen, werden verglichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Peter Pan, Dickon, Verantwortung, Jugend, Erwachsenwerden, Phantasie, Realität, Natur, Symbolfigur, Entwicklung, Transformation, Familie und Emotionen.
- Arbeit zitieren
- M.A. Tanja Wittrien (Autor:in), 2009, Vergleich zwischen J.M. Barries' "Peter Pan" und Frances Hodgson "Burnetts Dickon", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156891