Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen steht zunehmend im Blickpunkt gesundheitspolitischer Diskussionen. Auch wenn diese Altersgruppe wohl die gesündeste in unserer Gesellschaft darstellt, so mehren sich Hinweise, dass gesundheitliche Störungen im Kindes- und Jugendalter zunehmen. Dabei handelt es sich in vielen Fällen nicht um rein biologisch-körperliche Gesundheitsprobleme, sondern auch um psychosomatische Beschwerden. Dieser Problematik versucht diese Arbeit nachzugehen. Dabei soll zunächst ein Verständnis von Gesundheit entwickelt werden, das für die anschließenden Betrachtungen von Relevanz sein wird. Dass Gesundheit durchaus unterschiedlich verteilt ist, zeigt eine Studie der Weltgesundheitsorganisation, die als Grundlage für die zu diskutierenden psychosomatischen Gesundheitsbeschwerden dienen soll.
Kinder und Jugendliche verbringen den größten Teil ihres Tages in der Schule. Neben der Familie stellt sie damit eine der wichtigsten Sozialisationsinstanzen dar. Schülerinnen und Schüler müssen in der Schule mit Bedingungen umgehen können, die ihnen meist auferlegt sind. Daraus ergeben sich unterschiedliche Befindlichkeiten der Kinder und Jugendlichen, die den Schulalltag beeinflussen. Die negative Bewertung dieser Bedingungen schlägt sich im individuellen Wohlbefinden wieder und kann u.a. psychosomatische Gesundheitsbeschwerden hervorrufen. Welche Bedingungen dies sein können und wie Schülerinnen und Schüler auf diese reagieren können, wird ebenso analysiert wie die Möglichkeiten der Schule, Gesundheitsbeschwerden entgegenzuwirken. Dabei wird eine isolierte Betrachtung psychosomatischer Gesundheitsbeschwerden nicht immer möglich sein, denn wir sprechen hier über Gesundheit als Geflecht verschiedener, zusammenhängender Faktoren, die zwar getrennt wirksam sein können, sich aber oft gegenseitig bedingen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen
- Definition der Gesundheit
- Gesundheitliche Ungleichheit
- Die HBSC-Studie
- Zu diskutierende psychosomatische Beschwerden
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Einschlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen
- Bauchschmerzen
- Geschlechterspezifische Unterschiede
- Sozioökonomische Unterschiede
- Einfluss des Erwerbsstatus' der Eltern auf psychosomatische Gesundheitsbeschwerden
- Zwischenfazit
- Gesundheitsbeeinflussende Faktoren im Schulalltag
- Schulischer Leistungsstress
- Einsamkeit und Ausgrenzung
- Statussymbole
- Schulökologie
- Lehrerverhalten
- Beitrag der Schule zur Prävention psychosomatischer Gesundheitsbeschwerden
- Schlussbemerkungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema schulisch bedingter psychosomatischer Gesundheitsbeschwerden im Kindes- und Jugendalter. Sie untersucht, wie sich verschiedene Faktoren im Schulalltag auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen auswirken und welche Rolle die Schule bei der Prävention psychosomatischer Beschwerden spielen kann.
- Definition und multidimensionales Verständnis von Gesundheit
- Gesundheitliche Ungleichheit und ihre Ursachen
- Häufige psychosomatische Beschwerden bei Schülerinnen und Schülern
- Einflussfaktoren im Schulalltag auf die psychische und physische Gesundheit
- Möglichkeiten der Schule, zur Prävention psychosomatischer Gesundheitsbeschwerden beizutragen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas unterstreicht und einen Überblick über die zu behandelnden Aspekte gibt. Anschließend wird im zweiten Kapitel das komplexe Konzept der Gesundheit beleuchtet und verschiedene wissenschaftliche Definitionen vorgestellt. Dabei wird insbesondere die Bedeutung von psychischen und sozialen Faktoren für die Gesundheit hervorgehoben.
Im dritten Kapitel wird die Gesundheitliche Ungleichheit anhand der HBSC-Studie untersucht. Die Studie zeigt, dass es signifikante Unterschiede in der Gesundheit und im Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen gibt, die mit unterschiedlichen sozioökonomischen Faktoren und dem Erwerbsstatus der Eltern zusammenhängen.
Das vierte Kapitel analysiert verschiedene Faktoren im Schulalltag, die sich negativ auf die psychische und physische Gesundheit von Schülerinnen und Schülern auswirken können. Dazu gehören unter anderem Schulischer Leistungsstress, Einsamkeit, Ausgrenzung, Statussymbole, Schulökologie und Lehrerverhalten.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Rolle der Schule bei der Prävention psychosomatischer Gesundheitsbeschwerden. Es werden verschiedene Maßnahmen und Strategien vorgestellt, die Schulen ergreifen können, um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu fördern.
Die Arbeit schließt mit Schlussbemerkungen, die die wichtigsten Ergebnisse zusammenfassen und einen Ausblick auf zukünftige Forschungsbedarfe geben.
Schlüsselwörter
Psychosomatische Beschwerden, Gesundheitliche Ungleichheit, HBSC-Studie, Schulischer Leistungsstress, Einsamkeit, Ausgrenzung, Schulökologie, Lehrerverhalten, Prävention, Gesundheitsförderung
- Arbeit zitieren
- Bachelor of Arts (B.A.) René Hobracht (Autor:in), 2009, Schulisch bedingte psychosomatische Gesundheitsbeschwerden im Kindes- und Jugendalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157046