Entwicklung einer Software-Schnittstelle vom Workflowprogramm PowerWork 4 zu einer SQL- Datenbank


Hausarbeit, 2001

24 Seiten, Note: 1.0


Leseprobe


Gliederung:

Abbildungsverzeichnis

Abkurzungsverzeichnis

1. Zielstellung

2. Grundlagen
2.1 PowerWork 4
2.2 SQL - Server
2.3 Datenbank
2.4 ADO
2.5 Programmiersprachen
2.5.1 VisualBasic fur Applikationen (VBA)
2.5.2 SQL
2.6 Softwareschnittstelle

3. Entwicklung der Schnittstelle
3.1 Tests in VBA
3.2 Umsetzung in PowerWork 4

4. Warum die Entwicklung einer Schnittstelle?
4.1 Nutzengewinn fur das Unternehmen
4.2 Optimierung eines Geschaftsprozesses in PowerWork

Abbildungsverzeichnis:

Abb. 1 Drop-Down Menü leer

Abb. 2 Drop-Down Menü mit Auswahlliste

Abb. 3 Drop-Down Menü mit erfolgter Auswahl

Abb. 4 Altes Power-Work Formular

Abb. 5 Optimiertes Power-Work Formular

Abb. 6 Power-Work Formular mit geöffneter Ortsauswahl

Abb. 7 Power-Work Formular mit Adressenangaben

Abb. 8 Power-Work Formular vollständig ausgefüllt

Abkurzungsverzeichnis:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Zielstellung

"Entwicklung einer Software - Schnittstelle vom Workflowprogramm PowerWork 4 zu einer SQL - Datenbank" war die Aufgabe fur unsere Projektarbeit.

An diesem Projekt arbeiteten wir in der Firma ISA GmbH Haus- und Immobilienverwaltung.

Als erstes werden wir das Workflowprogramm PowerWork vorstellen und wichtige Begriffe, wie z.B. SQL - Server, Exchange Server und Schnittstelle, die mit diesem Programm im Zusammenhang stehen, erklaren.

AuBerdem stellen wir die zur Losung der Aufgabe verwendeten Programmiersprachen VisualBasic fur Applikationen (VBA) und die Abfragesprache SQL vor.

AnschlieBend werden wir den Aufbau einer Software - Schnittstelle von PowerWork 4 zu einer SQL - Datenbank, die mit Hilfe von VBA programmiert wurde, beschreiben.

Danach mochten wir zeigen, warum diese Erweiterung der Verwaltungsformulare einen Nutzengewinn fur das Unternehmen darstellt und wie dadurch Geschaftsprozesse, die mit Hilfe von PowerWork verwaltet werden, optimiert werden konnen.

Zum Schluss wollen wir am Beispiel des Geschaftsprozesses "Schadensmeldung" erklaren, wie man diese Schnittstelle in einem PowerWork - Formular verwenden kann.

2. Grundlagen

2.1 PowerWork 4

PowerWork Workflow for Exchange hilft dabei, bisher nicht genutzte Rationalisierungs- potentiale zu erschlieBen und den Arbeitsablauf in den Unternehmen effizienter zu gestalten. Diese neue Losung wendet sich speziell an kleinere und mittlere Unternehmen, die damit Workflow- Funktionalitaten nutzen konnen.

In Workflow- Systemen wird der Informationsfluss so automatisiert, dass die Weitergabe, Bearbeitung und der Abschluss von Arbeitsauftragen innerhalb strategischer, funktionaler oder administrativer Geschaftsablaufe erleichtert wird. Je schneller und reibungsloser die Kommunikation flieBen kann, um so geringer sind die administrativen Kosten. Immerhin treten 80 Prozent der Bearbeitungszeit betrieblicher Ablaufe durch ineffektive Transport- und Liegezeiten auf. Eine leistungsfahige Losung erfasst alle Geschaftsprozesse, dem Mitarbeiter stehen die richtige Information in der richtigen Aufbereitung und Anwendung zur Verfugung. Routinearbeiten und Ruckfragen beschranken sich auf ein Minimum. Die einzelnen Arbeitsschritte sind automatisiert, kontrollierbar und jederzeit abfragbar, es entsteht eine prozessorientierte elektronische Vorgangsbearbeitung. Einzelne Schritte werden definiert, modelliert und sinnvoll miteinander verbunden.

Was ist PowerWork for Exchange?

PowerWork for Exchange ist eine nicht proprietare Workflow Losung, die auf die Industriestandards von Microsoft aufsetzt. Der Microsoft Exchange Server dient als Basissystem bzw. Messaging Plattform. Ein zusatzlicher Datenbankserver ist somit nicht notwendig.

Das bringt viele Vorteile fur den Nutzer mit:

Der Anwender arbeitet in der fur ihn vertrauten Office-Umgebung. Die Beruhrungsangste mit der vermeintlich neuen Software sind also sehr gering. Alle PowerWork for Exchange Vorgange sind in Microsoft Outlook eingebettet. Der Informationsaustausch findet via E­Mail-System direkt auf den Bildschirmen der beteiligten Mitarbeiter statt. Die Einarbeitungszeit reduziert sich somit auf maximal zwei Stunden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass bestehendes Know-how bezuglich Microsoft Office, VB, VBA sofort eingesetzt werden kann. Aktuelle Informationen sind fur jeden an einem Geschaftsvorfall beteiligten sofort erhaltlich. Somit sind die Voraussetzungen fur schnelle Reaktionen und Entscheidungen gegeben, auch wenn eine Abklarung mit mehreren Personen erforderlich ist.

- PowerWork for Exchange bildet die individuellen Arbeitsablaufe Ihres Unternehmens ab.
- Es enthalt Fehler- und Zeitkontrollen,
- informiert uber Verzogerungen
- standardisiert wiederholende Tatigkeiten
- erstellt Statistiken und Analysen
- passt elektronische Formulare entsprechend den nachtraglichen Datenveranderungen an
- zeigt Ihnen uber eine Grafik immer den momentanen Status eines Arbeitsablaufs an
- archiviert automatisch alle Daten

Da Funktionalitat alleine noch nicht zum durchschlagenden Erfolg fuhrt, bietet PowerWork for Exchange zusatzlich die Moglichkeit, Geschaftsprozesse zu optimieren.[1]

Der SQL Server ist eine Client-Server Applikation, die aus einem Server und zahlreichen Clients besteht.

Wahrend Jahrzehnten bildeten groBere Datenbanken das Haupteinsatzgebiet der GroBcom- puter (sog. Hosts). Datenbank und Steuerung waren zentral, die Benutzer arbeiteten an sog. Terminals, die nicht selbstandig programmierbar waren (Master - Salve - Architektur).

Seit personliche Computer (PC) am Arbeitsplatz verfugbar sind, konnen bestimmte Funktionen vom zentralen Rechner auf die PC ausgelagert werden; damit kann der zentrale Rechner entlastet werden.

- Der zentrale Rechner (Server) besorgt die anspruchsvolleren und gemeinsamen Dienste, namentlich die zuverlassige Datenhaltung (Datenbank - Dienst).
- Auf dem PC am Arbeitsplatz (Client) werden anwendernahe Dialog- und Prasentationsaufgaben (Benutzerschnittstelle, Grafik, usw.) abgewickelt.

Diese neue Partnerschaft heiBt Client - Server - Architektur. DatenbankmaBig ist dies noch immer eine zentrale Losung, und das Strukturbild bleibt vorerst unverandert.

Zu einer Datenbankanwendung gehoren aber nicht nur die Datenhaltung (mit dem DBMS auf dem Server) und die Datenprasentation (auf dem Client), sondern auch die eigentlichen Anwendungsfunktionen . In Client - Server - Systemen mussen diese Funktionen in geeig- neter Form auf die beteiligten Partnersysteme aufgeteilt werden.

Mit der Aufteilung der fruher auf den Host - Rechner konzentrierten Funktionen auf Server und Client sind aber die neuen Moglichkeiten zur flexibleren Nutzung der verfugbaren Systemkomponenten noch langst nicht ausgeschopft. Einerseits kann auch der Client eine selbstandige Rolle bei der Datenhaltung ubertragen werden, andererseits lasst sich der Komplex der Anwendungsfunktionen verselbstandigen.

Technisch ist eine Client - Datenbank - Losung heute relativ einfach realisierbar, weil die verbreiteten groBen DBMS serverseitig uber Schnittstellen verfugen, welche eine direkte Kopplung zu kleinen DBMS auf dem Client unterstutzen.[2]

Was ist eigentlich eine Datenbank?

Fur die Speicherung von Daten auf einem Computer gibt es verschiedene Methoden. Die gewahlte Art und Weise hangt von dem jeweiligen Daten ab. Die Daten eines Tabellen- kalkulationsprogramms werden anders als die Daten einer Textverarbeitung angelegt. Ein Grafikprogramm oder eine Datenbank verwenden wiederum andere Datenspeicher-verfahren.

Eine Datenbank ist, ganz allgemein ausgedruckt, eine Sammlung von logisch zusammenhangenden Daten, die unter Umstanden von verschiedenen Anwendungen und oft von mehreren Benutzern gleichzeitig verwendet wird. Ein relationales Datenbanksystem verwaltet die Daten in mehreren Tabellen, die nach bestimmten Kriterien miteinander verknupft sein konnen. Die verschiedenen legt man in der Regel nach Themen geordnet an. Die einzelnen Zeilen einer Tabelle werden als Datensatz (engl. record) bezeichnet. Sie enthalten zum Beispiel alle Informationen zu einem bestimmten Sachverhalt. Ein Datensatz besteht aus mehreren Datenfeldern (engl. fields).

Die Struktur einer Tabelle, d.h. die Anzahl und Art der Spalten, wir bei der Definition festgelegt. Sie lasst sich nachtraglich nur noch eingeschrankt andern.

Dabei wird fur jedes Feld, d.h. fur jede Spalte der Tabelle, der Name des Feldes und die Art des Inhaltes festgelegt. Ein Feld kann zum Beispiel eine Zahl, einen Text, ein Datum, eine Grafik oder anderes beinhalten. Diese sogenannten Felddatentypen werden entsprechend unterschiedlich in der Tabelle abgespeichert. Eine nachtragliche Anderung des Felddatentyps ist daher in der Regel nicht moglich, bzw. mit Verlust der gespeicherten Daten des Feldes verbunden.

In Abfragen konnen nach bestimmten Kriterien angeforderte Daten aus einer oder auch mehreren Tabellen zusammengefasst werden.[3]

Microsoft hat vor einigen Jahren OLE DB als neue Technologie des Datenbankzugriffs auf den Markt gebracht. Diese Technologie zielte nicht nur darauf ab, Daten einfach mit Datenbanken auszutauschen, sondern sollte auch den Zugriff auf Daten ermoglichen, die an einer beliebigen Stelle gespeichert sind. Uber die Technologie OLE DB konnte man auf Mail- Nachrichten, Tabellenblatter, Dateien usw. zugreifen - kurz gesagt, auf alles, was in irgendeiner Form mit Daten zu tun hatte. Diese Technologie war eine der ersten, die zur Forschung und Entwicklung des objektorientierten Dateisystems gehorte, das bei Microsoft in den vergangenen Jahren unter der Bezeichnung »Cairo« firmierte.

Wie man sich gut vorstellen kann, ist es bei der umfangreichen Funktionalitat, die OLE DB fur den Zugriff auf Daten in den unterschiedlichsten Quellen braucht, ziemlich kompliziert, mit dieser Technologie zu arbeiten. An dieser Stelle kommen die ActiveX Data Objects ins Spiel. Das Konzept von ADO stellt praktisch eine zusatzliche Schicht uber OLE DB dar, die speziell fur den Datenbankzugriff vorgesehen ist.[4]

ADO definiert eine Schnittstelle fur offenen und herstellertunabhangigen Datenbankzugriff. Anwendungen konnen damit per SQL als Standardsprache auf Daten zugreifen. Die Kommunikation mit der Datenbank erfolgt uber einen Bibliothekstreiber - in der gleichen Art und Weise wie Windows mit einem Drucker uber den jeweiligen Druckertreiber kommuniziert. Je nach der eingesetzten Datenbank kann ein Netzwerktreiber erforderlich sein, um die Verbindung zu einer entfernten Datenbank herzustellen. Die Besonderheit von ADO besteht darin, dass keine Funktion spezifisch zu einem Datenbankanbieter ist. Beispielsweise kann man mit ein und demselben Code - eventuell mit geringen Modifikationen - Abfragen bezuglich einer Microsoft Access-Tabelle oder einer MySQL - Datenbank ausfuhren. Diese geringen Veranderungen am SQL - Code sind daher notwendig, da die meisten Anbieter proprietare, dass heiBt eigene, Erweiterungen am SQL - Standard vornehmen.

2.4 Programmiersprachen

2.4.1 VisualBasic fur Applikationen (VBA)

Visual Basic ist eine Programmiersprache fur Windows. Die zugrunde liegende Sprache Basic hat eine Reihe von Nachteilen, weshalb sie viele Jahre von professionellen Programmierern gemieden wurde.

Microsoft hat nun einen Basic Dialekt entwickelt, der eine Reihe von modernen Eigenschaften hat. Entwickelt man Anwendungen fur PCs im kleinen und mittleren Rahmen, kommt man fast nicht um Visual Basic vorbei, da inzwischen alle Office-Produkte mit VBA ausgestattet sind und damit ungeahnte Moglichkeiten offen stehen. Basic hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt. Die ursprungliche Sprache, die 1963 von John Kemeny und Thomas Kurtz am Dartmouth College entwickelt wurde, hatte nur sehr einfache Sprachelemente. Sie kannte beispielsweise keine Funktionen oder Prozeduren, hatte nur sehr einfache Schleifenkonstrukte und die Steuerung erfolgte mit IF-THEN-ELSE, GOTO und GOSUB. In dieser Form ist Basic eigentlich keine vernunftige Sprache, da zu viele hochsprachliche Elemente fehlten. Da fur Basic weitgehend nur Interpreter und kaum Compiler zur Verfugung standen, war Basic auch nicht fur laufzeit-kritische Anwendungen geeignet fur die man auch eine einfachere Sprache in Kauf genommen hatte. Im Jahre 1991 kam dann schlieBlich Visual Basic fur Windows auf den Markt.

VisualBasic fur Applikationen ist die Programmiersprache von Visual Basic. Sie enthalt keinen einzigen »Datenzugriffsbefehl« und ist daher von Haus alleine nicht in der Lage, auf eine Datenbank zuzugreifen. Fur den Datenzugriff benutzt Visual Basic vielmehr ein allgemeines Prinzip, das grundsatzlich immer dann zur Anwendung kommt, wenn ein Visual- Basis - Programm auf Funktionen zugreifen soll, die sich in anderen Programmen, DLL’s oder Systemdateien mit einer sogenannten COM- Schnittstelle befinden: Die Einbindung einer Objektbibliothek, die die Namen von Objekten und deren Eigenschaften, Methoden und Ereignisse enthalt. Uber den Menubefehl PROJEKT/VERWEISE wird durch die Auswahl der entsprechenden Objektbibliothek die Verbindung zwischen dem Visual- Basis - Programm und einer Datenbankschnittstelle hergestellt. Letztere enthalt eine Reihe allgemeiner (Datenbank-)Objekte, mit denen z.B. Datenbankabfragen durchgefuhrt werden. Grundlage fur den Datenbankzugriff ist das Component Object Modell (COM), das als eine Systemerweiterung von Windows unter anderem dafur sorgt, dass sich zwei Objekte in einer Anwendung uber Eigenschaften, Methoden und Namen ansprechen konnen.

VBA, greift auf diese Daten uber Objekte zu. Doch diese Objekte fuhren nicht den eigentlichen Datenbankzugriff durch. Sie sind lediglich Vermittler zwischen dem Programm und dem Datenbank-Management-System, dessen Aufgabe die Verwaltung der Datenbank ist. Es kann eine gigantisch groBe (und entsprechend teure) Software sein, es kann aber auch ein Miniprogramm sein, das auf eine einzelne Diskette passt. Was ist allen drei Anwendungen gemeinsam? Sie werden mit ein und demselben Datenbank-Management-System (DBMS) ausgeliefert. Dieses DBMS heiBt Jet-Engine. Die Jet-Engine ist kein ausfuhrbares Programm, sondern liegt in Gestalt mehrerer Systemdateien vor.. Diese Systemdateien (DLLs) konnen uber ihre Objektschnittstelle DAO, uber ODBC und ADO von vielen Programmen aus angesprochen werden - von Visual Basic(VBA), von Java wie von VBScript. Microsoft Access ist lediglich der uberaus komfortable Rahmen, in dem sich Jet bedienen lasst und mit dem sich Anwendungen auf der Basis von Jet aufbauen lassen. Da Microsoft Access und die Jet-Engine eng miteinander verflochten sind, ist es fur einen Anwender praktisch unmoglich, eine Trennlinie zu ziehen (aus der Sicht eines Anwenders ist dies auch gar nicht erforderlich). Auch fur Programmierer ergibt sich diese erst bei naherer Betrachtung. Deutlicher wird der Unterschied bei Microsoft Access 2000, wo die Anwender auswahlen konnen, ob eine neue anlegte Datenbank auf der Jet-Engine (die in der Version 4.0 vorliegt) oder der neuen Micro­soft Desktop Engine, der Desktop-Version des Microsoft SQL-Servers 7.0, basieren soll. Allerdings heiBen die Datenbankobjekte nicht etwa »VBA Data Objects«, sondern Active Data Objects (ADO), Remote Data Objects und Data Access Objects (DAO).

OBDC steht fur Open Database Connectivity und soll dafur sorgen, dass ein Visual-Basic- Programm (per SQL) auf eine Datenbank zugreifen kann, ohne deren spezifische Besonderheiten zu kennen. Das setzt voraus, dass fur die Datenbank ein ODBC- Treiber existiert. Allerdings ist ODBC in erster Linie fur relationale Datenbanken gemacht und an SQL als Abfragesprache gebunden. Beispiel fur das Offnen einer ODBC- Datenbank mit ADO:

Dim Cn As ADODB.Connection;

Set Cn = New ADODB.Connection;

Cn.Open ConnectionString:="DSN=Biblio"

Diese Befehlsfolge offnet eine sogenannte Verbindung zu der Datenquelle, die uber den DSN Biblio definiert wird.[5]

2.4.2. SQL

SQL (Structured Query Language) ist die am weitesten verbreitete Datenbanksprache fur relationale Datenbankmanagementsysteme (RDBMS). Sie beinhaltet sowohl Operatoren zur Schemadefinition (z.B. Definition von Tabellen, Views oder Rechten) als auch zur Datenmanipulation, z.B. Einfugen, Loschen oder Lesen von Tupeln einer Tabelle. Dabei werden Datenbankabfragen, im Gegensatz zu navigierenden Abfragesprachen bei hierarchisch oder netzwerkartigen Datenmodellen, deskriptiv formuliert, das heiBt es wird lediglich spezifiziert, welche Daten man haben mochte, nicht jedoch wie das Datenbanksystem diese finden kann. SQL kann als sogenanntes Embedded - SQL in verschiedenen Host - Sprachen (z.B. C, Pascal, Cobol) eingebettet werden.

SQL wurde in den 80er Jahren zum De-facto-Standard der relationalen Datenbankwelt und 1986 mit der Normierung durch die ISO (International Organization for Standardization) auch zum De-jure-Standard (SQL - 86). Der SQL - Standard von 1992 bis 1998 war die Norm ISO 9075: 1992 (auch SQL2 genannt). Er ging zum einen auf viele Kritikpunkte bezuglich SQL - 86 und seines Nachfolgestandards SQL - 89 ein und trug zum anderen der Tatsache Rechnung, dass viele Hersteller bereits die Funktionalitat ihrer Produkte erweitert hatten.

Neuerungen von SQL2 waren beispielsweise:

- Moglichkeiten der Schemamanipulation (z.B. Loschen von Spalten),
- Dynamic SQL: SQL Ausdrucke konnen zur Laufzeit der Anwendung dynamisch aufgebaut und dem SQL - Server ubergeben werden,
- neue Datentypen (z.B. Date und Time),
- Domain - Konzept: Bestimmung der Wertebereiche von Attributen zur Verbesserung der Konsistenzuberprufung,
- Generalisierung und Orthogonalisierung existierender Operatoren.

SQL2 ist in 3 Ebenen strukturiert: Entry SQL, Intermediate SQL und Full SQL.

Entry SQL ist bis auf wenige Unterschiede identisch mit SQL - 89, wahrend Intermediate SQL ungefahr die Halfte der neuen Konzepte von SQL2 umfasst.

Das Auswahlkriterium fur diese Konzepte war zum einen, ob sie leicht zu implementieren sind, und zum anderen, ob sie schon teilweise in existierenden Systemen realisiert wurden. Die SQL - Systeme der meisten grossen Datenbankhersteller haben bereits den Intermediate - Level erreicht. 1998 wurde der neue SQL3 Standard verabschiedet.

Neuerungen von SQL3 sind unter anderem:

- Datenbankprozeduren (sogenannte „Stored Procedures44),
- objektorientierte Konzepte (z.B. Definition von abstrakten Datentypen),
- komplexe Datenstrukturen (z.B. zur Definition von Stucklisten),
- ereignisgesteuerte Datenmanipulation (sogenannte „Trigger“) .

[...]


[1] vgl. http://www.PowerWork.de

[2] vgl. C. A. Zehnder, Informationssysteme und Datenbanken, 1998, S. 291

[3] vgl. S. Ende, A. Anfang, Access 97 optimal anwenden, 1997, S. 42-44

[4] vgl. Davis Chapman, Visual C++ 6 in 21 Tagen. Programmierkurs fur Einsteiger

[5] vgl. http://www.aboutvb.de

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Entwicklung einer Software-Schnittstelle vom Workflowprogramm PowerWork 4 zu einer SQL- Datenbank
Hochschule
Hochschule Anhalt - Standort Bernburg  (FB Wirtschaft)
Veranstaltung
Management/Organisation
Note
1.0
Autor
Jahr
2001
Seiten
24
Katalognummer
V15711
ISBN (eBook)
9783638207508
ISBN (Buch)
9783638644143
Dateigröße
555 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Entwicklung, Software, Schnittstelle, Workflowprogramm, PowerWork, Datenbank, Management/Organisation
Arbeit zitieren
Diplom-Betriebswirt Andre Hiller (Autor:in), 2001, Entwicklung einer Software-Schnittstelle vom Workflowprogramm PowerWork 4 zu einer SQL- Datenbank, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15711

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