1. EINFÜHRUNG
Bisher messen Unternehmen ihren wirtschaftlichen Erfolg vor allem an den kurzfristigen finanziellen Ergebnissen. Eine solche kurzfristige Betrachtung ist allerdings nicht mehr zeitgemäß, denn zukunftssichernde Investitionen in neue Märkte, neue Produkte, neue Techniken und Verfahren verschlechtern vorübergehend die finanziellen Zahlen und wirken sich erst im Lauf der Zeit auf die Finanzkennziffern aus. Zudem werden qualitative Wertschöpfungsfaktoren immer wichtiger.
Kurzfristiges Orientieren an quantitative Finanzzahlen sollte durch langfristiges auch qualitatives Denken ergänzt werden.
2. PERSONAL- UND MITARBEITERFÜHRUNG
2.1. DEFINITIONEN
Grundsätzlich wird Führung als die Gestaltung der Zukunft, der Auswahl, des Einsatzes und der Kontrolle der Ressourcen, die als Mittel zur Erreichung der vorgegebenen Ziele erforderlich sind, definiert:
Unter der Unternehmensführung wird die Beeinflussung, Steuerung und Lenkung ganzer Unternehmen verstanden, während die Personalführung die Einflussnahme auf die Leistungen und die Verhaltensweisen von Mitarbeitern betrachtet.
Die Personalführung wandelt sich dabei von einer Personalführung im Sinne der Fremdbestimmung mit
Strikten Vorgaben
Ausführungskontrollen
Kaum Mitarbeiterbeteiligung bei Entscheidungsprozessen
zu einer Personalführung im Sinne der Selbstbestimmung mit:
Delegation von Entscheidungskompetenzen
Delegation von Verantwortung
Die Personalführung wird als zielorientierte, soziale Einflussnahme zur Erfüllung gemeinsamer Aufgaben mit / in einer strukturierten Entscheidungssituation. Der Zweck der Personalführung ist dabei das Verhalten der Mitarbeiter so zu beeinflussen, dass sie die bestmögliche Arbeitsleistung abgegeben, die gestellten Aufgaben optimal bewältigen und auftretende Probleme hervorragend lösen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Personal- und Mitarbeiterführung
- Definitionen
- Prozess der Mitarbeiterführung
- Das Konzept der Balanced Score Card
- Finanzperspektive
- Kundenperspektive
- Prozessperspektive
- Kennzahlen der Lern- und Wachstumsperspektive
- Vorteile der Balanced Score Card
- Nachteil der Balanced Score Card
- Balanced Scorecard und Mitarbeiterführung
- Einbindung der Mitarbeiter bei der Einführung und Umsetzung der Balanced Score Card
- Lern- und Entwicklungsperspektiven
- Spätindikatoren
- Mitarbeiterzufriedenheit
- Unternehmenstreue der Mitarbeiter
- Produktivität / Effektivität der Mitarbeiter
- Frühindikatoren
- Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter
- Motivation der Mitarbeiter
- Verbesserungs- und Vorschlagswesen
- Teamfähigkeit
- Zielausrichtung
- Potenziale von Informationssystemen
- Spätindikatoren
- Mitarbeiterführung mit dem BSC-Konzept
- Anforderungen an Anreizsysteme
- Arten von Anreizsystemen
- Anreizsysteme auf Basis aktienkursorientierter Bemessungsgrundlagen
- Anreizsysteme auf Basis kennzahlenorientierter Bemessungsgrundlagen
- Langfristige Anreizsysteme
- Mitarbeiter mit Hilfe der Balanced Score Card führen
- Verknüpfung mit Anreizsystemen
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch beleuchtet die Bedeutung der Balanced Score Card als modernes Managementkonzept für die Mitarbeiterführung. Es analysiert die Vorteile und Herausforderungen des BSC-Konzepts im Kontext der Personal- und Mitarbeiterführung und zeigt auf, wie es die Entwicklung von zukunftsgerichteten Anreizsystemen unterstützt.
- Definition und Bedeutung der Balanced Score Card
- Anwendung des BSC-Konzepts in der Mitarbeiterführung
- Entwicklung von Anreizsystemen mit Hilfe der Balanced Score Card
- Integration von Mitarbeiterperspektiven in die BSC-Implementierung
- Optimierung von Lern- und Entwicklungsprozessen im Rahmen der Balanced Score Card
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Notwendigkeit einer langfristigen und qualitätsorientierten Unternehmensführung gegenüber der traditionellen kurzfristigen Betrachtungsweise der finanziellen Kennzahlen heraus.
- Kapitel 2 definiert die Begriffe "Führung", "Unternehmensführung" und "Personalführung" und stellt die Entwicklung von einer Fremdbestimmung hin zu einer Selbstbestimmung in der Personalführung dar.
- Kapitel 3 erläutert das Konzept der Balanced Score Card und beschreibt die vier Perspektiven: Finanzperspektive, Kundenperspektive, Prozessperspektive und Lern- und Wachstumsperspektive.
- Kapitel 4 zeigt die Möglichkeiten der Balanced Score Card zur Einbindung der Mitarbeiter in die Unternehmensentwicklung und die Gestaltung von Lern- und Entwicklungsperspektiven auf.
- Kapitel 5 beleuchtet die Anforderungen an Anreizsysteme und die Integration der Balanced Score Card in die Mitarbeiterführung mit verschiedenen Anreizsystemen.
Schlüsselwörter
Mitarbeiterführung, Balanced Score Card, Managementkonzept, Anreizsysteme, Personalführung, Lern- und Entwicklungsperspektiven, Kennzahlen, Unternehmenstreue, Mitarbeitermotivation, Produktivität, Effektivität, Zielausrichtung, Informationssysteme.
- Arbeit zitieren
- Brunhilde Fellermeier (Autor:in), Hannes Haller (Autor:in), 2010, Mitarbeiterführung mit der Balanced Scorecard, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157160