Diese Arbeit stellt eine Vergleichsarbeit dar. In ihr wird eine Gegen-überstellung der unterschiedlichen Regelungen der culpa in contrahendo – im gegenwärtigen deutschen Internationalen Privatrecht und der am 11.01.2009 in Kraft tretenden Verordnung EG Nr. 864/2007 über das auf außervertragliche Schuldverhältnisse anwendbare Recht – vorgenommen, wobei das Hauptaugenmerk der Bearbeitung auf der rechtsinstitutionellen Qualifikation in den einzelnen Rechtsquellen liegt. In Ausführung der unterschiedlichen Lösungsansätze soll die aktuell bestehende Qualifikationsproblematik im IPR beleuchtet und diskutiert werden. Dabei wird auch ein kurzer zivilprozessualer Ausblick gegeben, um die unterschiedliche Qualifikation im bestehenden IZPR zu skizzieren. Die Untersuchung der Qualifikationsproblematik soll nachfolgend Aufschluss über die Entwicklung der Regelung in der ROM II–VO geben und den Nutzen dieser europäischen Neuordnung darlegen. Ausgangspunkt der Arbeit ist zunächst ein kurzer Überblick über die Ausgestaltung der culpa in contrahendo im nationalen deutschen Sachrecht gefolgt von Ausführungen über die Behandlung im IPR/IZPR und in der 2009 folgenden ROM II–Verordnung. Dabei wird die Relevanz der richtigen Qualifikation und Einordnung dieses Rechtsinstitutes verdeutlicht.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Entwicklung u. Bedeutung der culpa in contrahendo im materiellen dt. Recht
- 1. Entstehung der culpa in contrahendo
- 2. Anwendungsbereich, Funktion und Einordnung der c.i.c.
- 3. Fallgruppen der culpa in contrahendo
- 4. Die culpa in contrahendo in anderen europäischen Rechtsordnungen
- III. Die culpa in contrahendo im IPR und IZPR
- 1. Qualifikation der culpa in contrahendo im deutschen IPR
- 2. Qualifikation der culpa in contrahendo im IZPR
- 3. Gesamtfazit zur culpa in contrahendo im IPR und IZVR
- IV. Die culpa in contrahendo unter der Rom II-VO
- 1. Qualifikation vorvertraglicher Ansprüche unter Geltung der ROM I – und ROM II – Verordnungen
- 2. Das spezielle Anknüpfungssystem der ROM II-VO
- 3. Fazit zur culpa in contrahendo in der ROM II-VO
- V. Gesamtfazit der Arbeit
- VI. Ausblick und noch offene Fragen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Regelung der culpa in contrahendo in der Rom II-Verordnung im Vergleich zum deutschen internationalen Privatrecht. Ziel ist es, die Qualifikation vorvertraglicher Ansprüche unter der Rom II-VO zu analysieren und deren Auswirkungen auf das bestehende deutsche Recht aufzuzeigen.
- Entwicklung und Bedeutung der culpa in contrahendo im deutschen Recht
- Qualifikation der culpa in contrahendo im deutschen und internationalen Privatrecht
- Anknüpfungssystem der Rom II-Verordnung
- Vergleich der Rom II-VO mit dem bestehenden Recht
- Offene Fragen und Ausblick
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und beschreibt den Untersuchungsgegenstand: die Regelung der culpa in contrahendo in der Rom II-Verordnung und deren Verhältnis zum deutschen internationalen Privatrecht. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und benennt die zentralen Fragestellungen.
II. Entwicklung u. Bedeutung der culpa in contrahendo im materiellen dt. Recht: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung und Entwicklung der culpa in contrahendo im deutschen materiellen Recht. Es analysiert den Anwendungsbereich, die Funktion und die Einordnung dieses Rechtsinstituts und beleuchtet verschiedene Fallgruppen. Darüber hinaus wird ein Vergleich mit der Rechtslage in anderen europäischen Ländern vorgenommen, um die Besonderheiten des deutschen Ansatzes herauszuarbeiten und den internationalen Kontext zu verdeutlichen. Die Ausführungen legen den Grundstein für die spätere Betrachtung der kollisionsrechtlichen Aspekte.
III. Die culpa in contrahendo im IPR und IZPR: Dieses Kapitel befasst sich mit der Qualifikation der culpa in contrahendo im internationalen Privatrecht (IPR) und im internationalen Zivilprozessrecht (IZPR). Es untersucht verschiedene Ansätze der Qualifikation, wie die einheitliche vertragliche Qualifikation und die differenzierende Qualifikation, und diskutiert die Anwendung der EuGVVO und der deutschen Zivilprozessordnung. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der unterschiedlichen Rechtsauffassungen und ihrer Auswirkungen auf die Rechtsanwendung in grenzüberschreitenden Fällen. Ein abschließendes Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
IV. Die culpa in contrahendo unter der Rom II-VO: Dieses Kapitel analysiert die Regelung der culpa in contrahendo unter der Rom II-Verordnung. Es untersucht die Qualifikation vorvertraglicher Ansprüche unter Geltung der Rom I- und Rom II-Verordnungen, beleuchtet den Begriff des „Verschuldens bei Vertragsverhandlungen“ im europäischen Kollisionsrecht und beschreibt das spezielle Anknüpfungssystem der Rom II-VO. Die Abgrenzung des Anwendungsbereichs von Art. 12 und den Artikeln 4 ff. wird detailliert untersucht. Abschließend wird ein Fazit zur culpa in contrahendo in der Rom II-VO gezogen.
Schlüsselwörter
Culpa in contrahendo, Rom II-Verordnung, Internationales Privatrecht, Internationales Zivilprozessrecht, Vorvertragliche Ansprüche, Vertragsverhandlungen, Anknüpfung, Qualifikation, Europäisches Kollisionsrecht, Deutsches Recht.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Culpa in contrahendo im europäischen Kollisionsrecht
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Regelung der culpa in contrahendo in der Rom II-Verordnung im Vergleich zum deutschen internationalen Privatrecht. Der Fokus liegt auf der Qualifikation vorvertraglicher Ansprüche unter der Rom II-VO und deren Auswirkungen auf das bestehende deutsche Recht.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung und Bedeutung der culpa in contrahendo im deutschen Recht, ihre Qualifikation im deutschen und internationalen Privatrecht, das Anknüpfungssystem der Rom II-Verordnung, einen Vergleich der Rom II-VO mit bestehendem Recht sowie offene Fragen und einen Ausblick.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Hauptkapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zur Entwicklung und Bedeutung der culpa in contrahendo im deutschen materiellen Recht, ein Kapitel zur culpa in contrahendo im internationalen Privatrecht (IPR) und im internationalen Zivilprozessrecht (IZPR), ein Kapitel zur culpa in contrahendo unter der Rom II-VO und abschließend ein Gesamtfazit mit Ausblick und offenen Fragen. Jedes Kapitel enthält detaillierte Analysen und Zusammenfassungen.
Was wird im Kapitel zur Entwicklung der culpa in contrahendo behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung und Entwicklung der culpa in contrahendo im deutschen materiellen Recht, analysiert ihren Anwendungsbereich, ihre Funktion und Einordnung, beleuchtet verschiedene Fallgruppen und vergleicht die deutsche Rechtslage mit anderen europäischen Ländern.
Was wird im Kapitel zur culpa in contrahendo im IPR und IZPR behandelt?
Dieses Kapitel befasst sich mit der Qualifikation der culpa in contrahendo im internationalen Privatrecht und im internationalen Zivilprozessrecht. Es untersucht verschiedene Ansätze der Qualifikation und diskutiert die Anwendung der EuGVVO und der deutschen Zivilprozessordnung.
Was wird im Kapitel zur culpa in contrahendo unter der Rom II-VO behandelt?
Dieses Kapitel analysiert die Regelung der culpa in contrahendo unter der Rom II-Verordnung. Es untersucht die Qualifikation vorvertraglicher Ansprüche unter Geltung der Rom I- und Rom II-Verordnungen, beleuchtet das Anknüpfungssystem der Rom II-VO und vergleicht sie mit dem bestehenden Recht.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Culpa in contrahendo, Rom II-Verordnung, Internationales Privatrecht, Internationales Zivilprozessrecht, Vorvertragliche Ansprüche, Vertragsverhandlungen, Anknüpfung, Qualifikation, Europäisches Kollisionsrecht, Deutsches Recht.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Qualifikation vorvertraglicher Ansprüche unter der Rom II-VO zu analysieren und deren Auswirkungen auf das bestehende deutsche Recht aufzuzeigen.
- Quote paper
- Philip J. S. Fendt (Author), 2009, Die Regelung der Culpa in contrahendo in der Rom II-VO im Vergleich zum gegenwärtigen deutschen internationalen Privatrecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157413